Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Tourismus’

Steuererhöhungen und Neuverschuldung!

Juni 28, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Energieversorgung, Freizeit und Erholung, Historisches, Tourismus 4 Kommentare →

Ob Grund-, Gewerbe- oder Hundesteuer – die Dippser Bürger müssen sich wohl auf empfindliche Mehrbelastungen ab dem kommenden Jahr einstellen. Dazu plant die Stadtverwaltung eine Kredit-Neuverschuldung in Höhe von 3 Mio Euro.
Dies beschließt der Stadtrat am kommenden Mittwoch bzw. ebnet den Weg für die notwendigen Beschlüsse.

Dass Investitionen bei verschiedenen Baumaßnahmen zurückgestellt werden, dass freiwillige Leistungen der Kommune (welche?) gestrichen werden, dass sogar die Erhöhung von Essensgeldern erfolgen soll, zeigt den komplizierten Finanzstand von Dippoldiswalde.

Selbst wenn die aktuellen Konditionen attraktiv erscheinen – die Zinsen (in einer guten 5-stelligen Höhe) werden wohl bleiben und irgendwann muss der Kredit auch wieder zurückgezahlt werden.

Zum Quieken bei aller Dramatik ist schon fast der Punkt, dass nun der Tourismus als Schlüsselprodukt in den Haushaltplan aufgenommen werden soll. Bisher verweigerte sich Oberbürgermeister Ralf Kerndt einem Stadtratsbeschluss zur Aufstellung einer Tourismuskonzeption – nun ist der Tourismus von „kommunalpolitischer Bedeutung“. Die StattZeitung widmete der Eierei schon einmal einen ausführlichen Artikel.

Und was wird noch am kommenden Mittwoch in der Stadtratssitzung besprochen?
* Die Kommunale Wohnungsgesellschaft (KWG), die mit der Eingemeindung von Schmiedeberg finanziell noch stärker als Damoklesschwert über Dippoldiswalde schwebt, hat 2012 mal wieder 65 T€ Verlust erwirtschaftet. Wie es weiter geht? Die Stadträte werden die Augen verschließen und den Aufsichtsrat offiziell entlasten.
* Die freien Träger für die Kindertageseinrichtungen werden wohl eine Erhöhung ihrer Zuschüsse erhalten, die im Einzelnen allerding 10-20 Euro unterhalb der Vorgaben des Freistaates Sachsen liegen – pro Monat/ Kind (belegter Platz).
* Zum Erhalt von Fördergeldern aus dem Denkmalschutz-Förderprogramm soll eine Gebietskulisse festgelegt werden. Umschrieben ist die räumliche Festlegung mit „Südlicher Stadtkern“. Als konkrete Projekt wurden allerdings der Obertorplatz und die Oberschule von Dipps genannt, in die voraussichtlich 4 Mio Euro in den Jahren 2015-2019 investiert werden sollen. 80% dieser Summe werden voraussichtlich gefördert.
* Unter anderen weiteren Tagesordnungspunkten wird der ENSO für die nächsten 20 Jahre das Recht eingeräumt, städtische Grundstücke für ihre Gasleitungen zu nutzen. Als Gegenwert freut man sich über die Konzessionsabgabe in Höhe von 25.500 Euro jährlich. Schaler Beigeschmack: Woher die ENSO das Geld nimmt, dürfte allseits bekannt sein. Zudem verspielt die Stadt nach der Vergabe des Stromnetzes zum zweiten Mal die Möglichkeit, eigene energiepolitische Ziele selber gestalten zu können.

FDP informiert über Tourismus in Sachsen

Juni 25, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Landespolitik, Parteien in Dipps, Tourismus, Veranstaltungen 1 Kommentar →

von Thomas Widra, Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes Osterzgebirge

Tino Günther MdL stellt Tourismusstrategie 2020 des Freistaates Sachsen vor – Bilanz und Ausblick

Die FDP lädt Sie sehr herzlich zu einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema
„Tourismusstrategie 2020“ – Zwischenbilanz und Ausblick
mit Tino Günther MdL, tourismuspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, ein.

Der landespolitische Abend findet am Mittwoch, den 25. Juni 2014 um 19 Uhr im Hotel „Ratskeller Geising“, Hauptstr. 31, 01778 Geising statt.

Im Jahr 2011 hat die CDU/FDP-Koalition die „Tourismusstrategie 2020“ beschlossen. Ziel ist die Schaffung von wettbewerbsstarken und überregional ausstrahlenden Destinationen für die Tourismuswirtschaft im Freistaat Sachsen. Mit der Strategie wurden die Weichen für die Neuausrichtung und damit die Stärkung des Tourismusstandortes und der beteiligten Unternehmen in Sachsen gestellt. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse der Neuausrichtung vor. Allein im vergangenen Jahr verzeichnete der Freistaat 7,1 Millionen Gäste, die 18,2 Millionen Übernachtungen buchten.

Die Veranstaltung ist öffentlich und frei für jedermann zugänglich.

Skulpturenpark Paulsdorf – das neue Tor

Juni 18, 2014 Von: Holger Becker Kategorie: Bürgerinitiativen, Historisches, Kunst/Kultur, Personalien, Tourismus, Veranstaltungen 1 Kommentar →

Am Mittwoch, dem 11. Juni wurde im Beisein des Künstlers das neue Tor des Skulpurenparkes Paulsdorf eingeweiht.

Peter Pechmann erzählte vom Schaffensprozess, von den Kräften bei der Arbeit, von Amboss und Hammer, aber auch von Feuer, Wärme und Gestalten, die seinem Geist erlaubte Formen anzunehmen. Der Kampf mit dem Material, dem Eisen das er zwang sich nach seinen Vorstellungen zu verändern, wurde bei seinen Worten und Gesten zum gefühltem Erlebnis.

Er wußte plastisch zu erzählen und wer hinter die Worte zu fühlen vermochte konnte in Gedanken an der Entstehung teilhaben. In Erinnerung bleiben seine Einwürfe zu Kunst und Kultur. Er erzählte nicht nur wie reizvoll für ihn das Gestalten und Erfühlen der Formen war, sondern trug auch den Gedanken, das Kultur Orte und damit Heimat schafft, an die Kunstfreunde heran. Neues fügt sich in Altes ein und verändert die Umgebung des Kunstwerkes, in die es gestellt wird.

Mit seinen Worten von Toren und Türen schlug er, wie zufällig, den Bogen zu seiner Geburtsstadt Dippoldiswalde. Dem Tor zum Erzgebirge, wie unser Städtchen auch oft genannt wird, fühlt er sich noch heute sehr verbunden.

An seinen Wurzeln, Bleibendes zu hinterlassen war ihm besonders wichtig und hat wohl sein Schaffen an dieser Arbeit wesentlich beflügelt. Mit seinen Gedanken hat er in Georg Wiedemann einen ebenbürtigen Partner gefunden, der bereit war sich darauf einzulassen

Auf Augenhöhe tauschten sie sich aus und haben einiges wohl auch gemeinsam zum Ergebnis versponnen. Der Kunstsammler hatte nicht den ersten Auftrag an Peter Pechmann vergeben. Weitere Werke von ihm sind im Park zu sehen und fügen sich ins Gesamtkunstwerk ein.

Mit jeder Stele, Plastik oder Skulptur, die Georg Wiedemann seiner Sammlung hinzufügte merkt man, dass er damit einen eigenen Plan, eben jenes Gesamtkunstwerk zu schaffen, verfolgte.

Einzelstücke als Teil des Ganzen zu sehen, war für ihn der rote Faden. In jeder Phase der Sammlung mußte auch er sich neu orientieren und abwägen welcher Künstler, welches Werk ihm seinem Ziel näher bringen. Uns legt er nun ein Ergebnis vor das sich Pinselstrich gleich zum Ergebnis formte. Der Schlusspunkt – das Tor, gibt seiner Sammlung den würdigen Rahmen. Das sich künstlich Geschaffenes mit der Natur der Umgebung zu neuer Sicht vereint macht den besonderen Reiz der “Sammlung Wiedemann” aus.

Und die Betrachter, denen manchmal, ganz plötzlich, klar wird was der Künstler sagen wollte, lernen daraus und gehen, nicht selten gewandelt aus dem Park um gern wieder zu kommen. Geistige Heimat, ein Ort des Wohlfühlens, der Entspannung ist entstanden.

Kunst, meint Peter Pechmann, wird durch die Beschäftigung mit ihr wieder ernst genommen und ins Leben integriert. Das neue Tor von Peter Pechmann ist ein wunderbarer Grund sich auf Kunstgespräche einzulassen und den Mut zur eigenen Meinung zu finden. Schattenspiele auf der Oberfläche, die immer neue Formen schaffen, beflügeln den Geist und schaffen Raum für Interpretationen.

Der Lohn, die rationale Welt einmal zu verlassen, sind neue Erfahrungen nützlich, -quälend – heilsam – manchmal zum Erwachen zwingend – oft wie aus Feuer und Rauch geboren.
Möge das neue Tor eine Quelle der Inspiration sein.

Unsere Grenzregion im MDR

Juni 10, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Historisches, Landkreis, Nebenan, Tourismus, Umwelt 4 Kommentare →

Wer schon einmal von Zinnwald zum Mückentürmchen gewandert ist, kennt die alten Ruinen des Dörfchens Vorderzinnwald bestimmt. Auf einer schönen Wiese kann man noch die Strukturen alter Gehöfte erahnen. In den letzten Jahren wurden hier auch informative Tafeln aufgestellt, die an diesen verlassenen Ort erinnern. (Vorderzinnwald bei Wikipedia)

Heute Abend widmet sich der MDR in einer Fernseh-Dokumentation: “Das Böhmische Geisterdorf – Ort der Vertreibung und Versöhnung” dem Thema der verlassenen Dörfer.
Sendetermin: 10.06.2014 um 20.45 Uhr, MDR

Wie uns Nicole Börner aus Fürstenau informierte, drehte ein Team des MDR-Fernsehens für die Sendereihe “Der Osten-Entdecke, wo du lebst” Anfang Mai sechs Tage lang im Osterzgebirge. Nach der Ausstrahlung wird der Film auch in der Mediathek des MDR Fernsehens abrufbar sein.

Einen Erlebnisbericht über die Dreharbeiten finden Sie auf der Homepage von “Zeitengang”: http://www.zeitengang.de/aktuell.html

Wo (k)ein Wille ist,

Mai 20, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Bürgermeisterwahl 2014, Tourismus 4 Kommentare →

ist auch ein Weg

Bevor sich unser Oberbürgermeister (Mandat der Freien Wähler) in den Ruhestand verabschiedet, soll hier mal kurz an seine „Verdienste“ für den Tourismus in Dipps erinnert werden:

Durch den Beschluss 19/2008 beauftragten die Dippser Stadträte „die Weißeritztal-Erlebnis GmbH mit der Erstellung einer Tourismuskonzeption unter Zugrundelegung eines erarbeiteten Leitbildes für die Stadt Dippoldiswalde und ihre musealen, sportlichen, kulturellen und touristischen Angebote für 20,0 T€ brutto.“

Eigenmächtig lies Ralf Kerndt allerdings einen halbfertigen Entwurf in seinem Schreibtisch einfach liegen.

Im Wahlkampf 2011 verkündete hingegen der Bürgermeister sogar: „Tourismus ist kein Schwerpunktthema für Dippoldiswalde, dies zeige der Vergleich der Übernachtungszahlen, z.B. mit Altenberg.“

Obwohl das Interesse bei Bürgern (2) und Leistungsträgern besteht verweigert Ralf Kerndt bis zum heutigen Tag die Umsetzung des Stadtratsbeschlusses. Und als Vorstandsmitglied der Tourismusgemeinschaft Silbernes Erzgebirge wurde er in der Öffentlichkeit überhaupt nicht wahr genommen.

Später kam auf einmal der Hype um den Altbergbau in Dippoldiswalde. Auf einmal wurde über eine Machbarkeitsstudie für einen Museumsneubau (4-7 Mio €) diskutiert. Hierfür und für Konzepte und Vorplanungen für eine Ausstellung wurden Gelder in 6-stelliger Höhe bewilligt. Zum Teil zwar Fördergelder aus verschiedenen EU-oder Landesprogrammen – trotzdem aber Steuergelder!

Die Kleinbahn hingegen interessierte Ralf Kerndt anscheinend wieder nicht. Bei Nachfragen war er ahnungslos, der Verkauf des Bahnhofes als zentralem Gestaltungsschwerpunkt mit der Anbindung an das Museum interessierte den Rathauschef nicht.

Zur Fortführung des Ausbaus der Wanderwege um die Talsperre, sowie zum Neubau eines Fuß- und Radweges nach Paulsdorf, dies wurde leider erst in den letzten Wochen im Stadtrat deutlich, wäre ein fertiges Tourismuskonzept hilfreicher bei der Beantragung von Fördergeldern bzw. bei der Unterstützung durch den Landkreis gewesen.

Am Mittwoch diskutiert nun der Haupt- und Verwaltungsausschuss des Stadtrates über die Fortführung der Prädikatisierung „Staatlich anerkannter Erholungsort“ der Talsperrengemeinden. Laut Information der StattZeitung war dies ein Bestandteil des Eingemeindungsvertrages – als Malter nach Dipps kam.
Nun wird darüber beratschlagt, ob man das Prädikat wiederum anstrebt, ob man die Kernstadt von Dippoldiswalde dazu einbezieht oder ob man gleich alles sein lässt.

Und in Zukunft: Bei den verschiedenen Vorstellungen der Bürgermeisterkandidaten in Dippoldiswalde war das Tourismuskonzept immer wieder ein Thema. Während Kerstin Körner (CDU) deutlich sagte, dass hier endlich Fakten auf den Tisch gehören, blieb Jens Peter als potentieller Amtsnachfolger der Freien Wähler in seinen Aussagen eher vage.