Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
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Alle Jahre wieder…

Oktober 08, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Gewerbe, Kultur, Neues aus Dippoldseggersbach, Service, Sonstiges, Veranstaltungen

2 Weihnachtsbäume

Nicht mehr lange, dann beginnt die Adventszeit. Glühweinduft, Weihnachtslieder und natürlich Weihnachtsbäume prägen dann die Atmosphäre. Damit  Gäste und Bürger in Dippoldiswalde auch weihnachtliche Stimmung im Stadtzentrum erleben können, besteht auch dieses Jahr wieder für alle die Möglichkeit, zur weihnachtlichen Außengestaltung unserer Stadt mit eigenen Ideen beizutragen.
Dafür stellt die Stadtverwaltung Dippoldiswalde Weihnachtsbäume zur Verfügung, die an den Außenfassaden angebracht und geschmückt werden können.
Extra dafür liegt im Bürgerbüro im Rathaus eine Bestellliste aus, auf der sich jeder Gewerbetreibende und auch jeder Bürger einschreiben kann, der einen Baum haben möchte. Diese Liste liegt bis zum 12.11.2010 aus.

Am Mittwoch, den 01.12.2010 in der Zeit von 09:00 – 12:00 Uhr findet dann der Verkauf der bestellten Bäume am Marktbrunnen vor dem Rathaus statt. Die Kosten für einen Baum liegen ungefähr zwischen 8 und 10 Euro (Barzahlung und Selbstabholung).
Helfen Sie dabei, dass Dipps ein weihnachtlicher „Hingucker“ wird. Vielen Dank.

Sandra Heger
Bürgerbüro

Mithilfe erbeten!

Oktober 07, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Personalien, Sonstiges, Veranstaltungen, Vereine berichten

Am 18. September diesen Jahres zog eine dreiste Diebesbande durch Dipps und entwendete in diversen Läden der Stadt etliche Gegenstände. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht ermittelt werden. Bekannt ist, dass mehrere Passanten die Straftaten beobachten, jedoch nicht verhindern konnten.

Phantombilder mächtig gewaltig in Dipps

Zur Ergreifung der Täter bittet der Faschingsverein nun um Hilfe aus der Bevölkerung. Sachdienliche Hinweise werden entgegengenommen am Donnerstag, dem 11.11. 2010:

  • um 11.11 Uhr auf dem Marktplatz Dippoldiswalde
  • und ab 20.00 Uhr in den Parksälen.

Es wurde eine Belohnung ausgesetzt in Form von guter Unterhaltung, mächtig gewaltig viel Spaß und Blödsinn…

Wie haben wir gesungen?

Oktober 07, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Kunst/Kultur, Veranstaltungen, Vereine berichten

Am 25. September 2010 feierten die Sängerinnen und Sänger des Friedrich-Silcher-Chores Dippoldiswalde das 30jährige Bestehen des Chores. Eigens dazu wurde ein großer Sängerball organisiert.

Sängerball 2010

Sängerball 2010

Die Schmiedeberger Musikanten unter Leitung von Andreas Exner, der Pianist Günter Leuschner und der Solist Harry Steinert sorgten gemeinsam mit dem Chor dafür, dass das zahlreich erschienene Publikum ein abwechslungsreiches Programm mit klanglichen Höhepunkten erleben durfte.

Alle Gäste wurden von den Chormitgliedern persönlich begrüßt, wodurch von Beginn an eine wohlige und zugleich feierliche Atmosphäre entstanden war. Eine liebevoll zusammengestellte Tombola zog am Eingang zum großen Saal des Kulturhauses „Parksäle“ die Blicke der Besucher an und im Nu waren die vorbereiteten Lose verkauft. Mit dem Erlös sollen nun neues Notenmaterial gekauft und die nächste Chorfahrt vorbereitet werden.

Sängerball 2010

Sängerball 2010

Mit einem 90minütigen Programm wurde das Publikum in eine vergnügliche Stimmung versetzt und das Lampenfieber der Akteure war bald überwunden. Aber nicht nur gespanntes Zuhören, sondern auch gemeinsames Singen im ganzen Saal trugen zur richtigen Feierstimmung bei. Gespannt verfolgten alle Gäste das bunt gemixte Programm und erfreuten sich an den musikalischen Überraschungen.


Video von FRM-Regionalfernsehen

Die musikalisch gestellte Frage des Chores am Ende des Programms: „Wie haben wir gesungen, wie ist es uns gelungen, legen wir auch Ehre ein…“ – ein Auszug aus der Singschule von Albert Lortzings Oper „Zar und Zimmermann“- wurde rasch beantwortet, und zwar mit einem lang anhaltender Beifall.

Wir möchten hiermit allen danken, die uns als Sponsoren mit Sach- oder Geldsspenden unterstützten und dafür sorgten, dass unser 30jähriges Chorjubiläum ein unvergessenes Erlebnis bleiben wird.

Sabine Ranft (Chorleiterin) und Gisela Triller (Vereinsvorsitzende)

Stadtrat beschließt Doppelhaushalt

Oktober 06, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, StattVerwaltung/ StattRat

Ein Doppelhaushalt ist nichts weiter als eine Planung der Einnahmen und Ausgaben über mehrere (zwei) Jahre. Seit Oberbürgermeister Kerndt dieses Instrument im Kreistag kennengelernt hat, schwärmt er nach eigener Aussage hierfür. Letztendlich wird sowohl die Stadtverwaltung/ Kämmerei als auch der Stadtrat von vielen Aufgaben entlastet und man erhält eine längerfristige Planungssicherheit. Es gibt aber auch negative Seiten bei einem Doppelhaushalt: Was ist beispielsweise, wenn sich die Lohnabschlüsse oder die Steuer-Einnahmen der Stadt nicht wie geplant entwickeln?

Alle Argumente für Pro und Kontra finden Sie in der Einladung der letzten Ratssitzung. Der Stadtrat entschied sich für den Doppelhaushalt 2011/ 2012.

Wir wären aber nicht die StattZeitung, das Informations“blatt“ von unten, wenn wir nicht eine weitere Idee in diese Diskussion einbringen würden:

Den BürgerInnenhaushalt

Und aus diesem Grund haben wir noch am gleichen Tag der Beschlussfassung zum Doppelhaushalt unserem Oberbürgermeister folgende Veranstaltung des Vereins Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen empfohlen:

BürgerInnenhaushalte
Neue Formen der demokratischen Mitbestimmung in der Kommune

Demokratie lebt vom Mitmachen, gerade auf kommunaler und lokaler Ebene. Viele BürgerInnen fühlen sich jedoch machtlos und aus den Entscheidungsprozessen ausgeschlossen. Ein Mittel gerade an der zentralen Stelle „Finanzen“ mehr Beteiligung der BürgerInnen zu erreichen, sind die partizipativen Haushalte oder „BürgerInnenhaushalte“. So lässt beispielsweise eine Stadt ihre BürgerInnen darüber entscheiden, wie Teile der frei verwendbaren Haushaltsmittel eingesetzt werden sollen. Mehr Beteiligung an der Prioritätensetzung bei der Vergabe von Steuergeldern und an der Gestaltung des direkten Lebensumfeldes stärkt die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region und die Entwicklung einer stabilen, mündigen Zivilgesellschaft.

Die Teilnehmenden können sich im Seminar allgemein über Konzepte partizipativer Haushalte und die konkrete praktische Umsetzung an verschiedenen Beispielen informieren. Ziel ist es, deutsche und tschechische kommunale EntscheidungsträgerInnen sowie bürgerschaftlich Engagierte und Interessierte zu vernetzen und Impulse für die Einführung bzw. Weiterentwicklung dieser Beteiligungsprojekte zu geben.

Unsere Referenten:
Dr. Marco Schrul, Geschäftsführer der Heinrich Böll Stiftung Thüringen und Mitglied des Stadtrates in Jena. Er ist interner Kenner und Wegbereiter des partizipativen Bürgerhaushaltes in Jena und wird die aktuelle wissenschaftliche Studie „Bürgerhaushalte in Ostdeutschland“ der Heinrich Böll Stiftungen vorstellen.

Dr. Oliver Märker, Bonn, Redakteur der Plattform www.buergerhaushalte.de, im Auftrag der Bundeszentrale für Politische Bildung und Servicestelle Kommune in der Einen Welt.
Er berät unter anderem Politik, Verwaltungen und Nichtregierungsorganisationen bei der Konzeption und Umsetzung elektronisch unterstützter Beteiligungsangebote.

Um Anmeldung wird bis zum 8.10. gebeten. Der Eintritt ist frei.

Veranstalter: Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
Veranstaltungsort Umweltzentrum Dresden
01067 Dresden, Schützengasse 18
Termin: Mittwoch, 13.10.10    17 bis 20 Uhr
info@weiterdenken.de
tel +49-351-4943411

Warum soll man nicht die eingesparte Zeit beim Doppelhaushalt dafür nutzen, sich dem wichtigsten Teil einer Kommune – dem Bürger wieder mehr zuzuwenden?

Überraschendes Ereignis

Oktober 06, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Kunst/Kultur, Personalien, Tourismus, Veranstaltungen, Vereine berichten

Ein überraschend großartiges Erlebnis für die zahlreichen Hörer wurde am 3. Oktober Schuberts „Winterreise“ bei „Meisterinterpreten im Gespräch“ im Dippoldiswalder „Parksaal“.

Nach Rainer Trosts tenoralem „Schwanengesang“ im Vorjahr, der nicht durchweg höchsten Ansprüchen an Stimmkultur und sprachlicher Deutlichkeit gerecht wurde, war erneut ein Tenor zum Liederabend geladen, der nicht zum engen Kreis der hier nicht bezahlbaren Spitzentenöre gezählt wurde. Es gab also keine übertriebenen Erwartungen, nachdem Herr Holl ein Jahrzehnt lang den Leiter der Konzertreihe hinhielt (was einem Peter Schreier nie eingefallen wäre).

Aber es geschah eine wunderbare Überraschung. Es wurde ein großer, ein mitreißender Liederabend für alle, die Gesang und das Klavier auch als Begleitinstrument lieben, die den Gehalt der „Winterreise“ kennen und sie lieben.

Wollte man nach den ersten Liedern noch meinen, es sei nur ein außergewöhnlich guter Gestalter, der in den Bann ziehe, so war man am Ende auch von der Stimmkultur Marcus Ullmanns (auffällig flexibel, klar und weich in der Höhe), der von seiner „Schöpfungs“-Mitwirkung unter Prof. Rademann 1996 nur in blasser Erinnerung war, begeistert. Das war ein überzeugender Durchbruch zu großer Liedkunst, und das ging vor allem zu Herzen!

Mit schönem Singen allein ist’s heutzutage nicht mehr getan. Die ganze Persönlichkeit stand dahinter, ohne Regisseur zu sein, denn das war Lied für Lied eine kongeniale Durchführung des intimen Ganzen. Der Sänger traf die Landschaft der Seele genau, in der sich nach eigener Aussage des Komponisten Schmerz und Liebe einten.

Die beiden Künstler (Foto: Birgit Kästner)

Die beiden Künstler (Foto: Birgit Kästner)

Glück durch Liebe und Geborgenheit sind dem hoffnungslosen Wanderer der „Winterreise“ verloren. Müdigkeit, Einsamkeit, Schmerz, ja Erstarrung dominieren – Hoffnungslosigkeit. Das wurde bei aller Zurückhaltung, wenigen Ausbrüchen zu musikdramatischer Kunst, was der ehemalige Kruzianer und Dieskau-Schüler bot, und er artikulierte so, daß auch musikalische Laien im Hörerkreis gut mitgehen konnten. Zum Partner bedurfte es kaum eines Blickkontaktes. Es bestand absolute Einheit im Willen zur Aussage.

Michael Schönheit hatte am Hammerklavier (Originalversion Schuberts), dessen Maserung einige Kunstfreunde schon vorm Erklingen reizte, großen Anteil an diesem gelungenen Konzertnachmittag. Der „Dipps“ inzwischen verbundene Gewandhausorganist wurde höchsten Ansprüchen gerecht und widerlegte einmal mehr den unsinnigen Begriff vom „begleiteten Sololied“. Er war deutlich ein kunstvoll mitgestaltender Duo-Partner.

Eine unvermutete Zugabe nach den ohne Pause vorgetragenen 24 Liedern traf ergänzend den Ton des Konzertes und wurde zugleich zum stimmlichen Höhepunkt. Des musikalisch leider unverständigen Goethes berühmtes „Über allen Gipfeln ist Ruh’…“ war absolut CD-reif und berührte tief.

Komplimente auch dem Publikum, das innerlich mitging, gespannt tiefe Stille atmete, dankbar für die Veranstaltung war und entsprechend herzlich und laut nach dem notwendigen Moment der Verinnerlichung und Achtung vor dem Werk und seinen Interpreten applaudierte.

Von dem Text wider das Schicksal im drittletzten Lied („Mut“) ist auch die Leitung der Konzertreihe ergriffen. Trotz ständiger Abwesenheit von Rezensenten und zunehmendem Desinteresse höheren Ortes will die Konzertreihe nicht in der „Winterreise“ enden. Ach, könnten doch Sponsoren und Helfer den Text des „Leiermanns“ verstehen und wörtlich nehmen, damit der vorbereitete lange Abgesang noch gelingt…

Wolfgang Mende