Dippser StattZeitung

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Informationsveranstaltung zur Kindererziehung

August 27, 2010 Von: Ulf Geißer Kategorie: Allgemein, Jugend, Landkreis, Nebenan, Schulen, Veranstaltungen

Als dreifacher Familienvater mit Kindern im besten Erziehungsalter von fünf, sieben und zehn Jahren habe ich aufgrund einer „SZ“-Ankündung an einer für alle Interessierte offenen Informationsveranstaltung am gestrigen Donnerstagabend über das außerordentlich wichtige Thema „Kinder-Erziehung“ an der Mittelschule Schmiedeberg teilgenommen.

Die Resonanz war enorm und schätzungsweise 80 Eltern von Schmiedebergern Mittelschülern, Lehrern sowie auch einige auswärtige Mütter und Väter sind der Einladung der Schulleiterin Frau Zenker gefolgt und konnten einen über einstündigen hochinteressanten und vor allem weiter nachdenkenswertem Vortrag des pädagogischen Psychologen und ehemaligen Schulleiters Dr.Ralf Hickethier aus Leipzig (http://www.ralfhickethier.de) mitverfolgen.

Herr Hickethier ist selbst Vater von drei mittlerweile erwachsenen Söhnen und konnte auch deshalb aus eigener Erfahrung sehr anschaulich, oft mit einem Funken Selbstkritik zur eigenen Erziehung gespickt, diese wichtige alle Eltern betreffende Problematik überaus spannend und zum eigenen Weiterdenken anregend an alle Zuhörer vermitteln.

Dr. Ralf Hickethier sprach zu Fragen der Erziehung und fand dabei bei Eltern und Lehrern großes Interesse.

Engagierte Mütter und Väter stellen sich immer wieder die gleichen Fragen: Machen wir alles richtig? Was ist gut für mein Kind? Welche Werte vertreten wir? Warum läuft es nicht so, wie wir es gerne hätten? Was können wir tun, damit unser Kind glücklich und gesund aufwächst? Ralf Hickethier möchte die Eltern ermutigen, selbst- und “standesbewusst” zu ihrer sozialen Position in der Familie zu stehen: sie sind die ersten und wichtigsten Erzieher ihrer Kinder!

Er hob auch die Rollen und das notwendige vertrauensvolle Zusammenspiel der Eltern mit den beteiligten Lehrern hervor und ging auf die zumindest gefühlte immer mehr um sich greifende „Krankheit“ der ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) bei Kindern ein. Herr Hickethier konnte anschaulich darstellen dass eigentlich nur bei einem geringeren Anteil als von vielen Betroffenen gedacht eine medikamentöse Behandlung notwendig ist. Viel nachhaltiger wäre es doch aus seiner Sicht die umfassenden therapeutischen Möglichkeiten ohne Pillen besser zu nutzen!

Im Anschluss seines wissenswerten und kurzweiligen Monologes über die verschiedenen Möglichkeiten von altersgerechten Erziehungsansätzen für engagierte Eltern (oder die es noch werden wollen), verbunden mit vielen praktischen Beispielen, sogar auch aus seinem persönlichen Umfeld, lud er alle Anwesenden zu einem Dialog mit ihm ein um auch konkret an diesem Abend vorhandene Probleme, Ängste und Defizite in Erfahrung zu bringen und in der Diskussion Lösungsansätze aufzuzeigen bzw. zum Nachdenken anzuregen.

Ich hätte nicht gedacht dass nach anfänglicher Zurückhaltung doch eine ganze Menge Eltern sich zu Wort meldeten und sehr offen von ihrem familiären Umfeld hinsichtlich Erziehungsfragen berichteten. Diese Offenheit anderen Eltern gegenüber beeindruckte mich sehr!

Mein Fazit nach diesem Abend ist durchweg positiv und ich habe auf Nachfrage beim Referenten die Zustimmung erhalten dass er bereit ist auch für den Dippser Bereich demnächst zur Verfügung zu stehen. Man sollte seitens der ortsansässigen Schulen diese Möglichkeit unbedingt nutzen und gemeinsam mit anderen Eltern und den Lehrern Herrn Dr.Hickethier für eine ähnliche Veranstaltung gewinnen.

 Ulf Geißer aus Reichstädt

“ERZIEHEN IST EINFACH, EIGENTLICH. Es müssen wenige Regeln nur so lange durchgesetzt werden, freundlich und bestimmt, bis sie zu einer alltäglichen Gewohnheit geworden sind. Das ist möglich, ohne weiteres, wenn sich Erziehende darüber nur einig sind und wenn sie es dürfen und wirklich wollen.”

 (Zitat Dr. Ralf Hickethier)

Aus dem Polizeibericht

August 26, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Polizeibericht

Unfall
Ort: Dippoldiswalde OT Seifersdorf, Bergstraße
Zeit: 25.08.2010, 16.47 Uhr
Am gestrigen Nachmittag fuhr ein 24-Jähriger mit einer Suzuki auf der Bergstraße nach Oelsa. Ungefähr 80 Meter nach dem Bahnübergang der Kleinbahn kam er im Verlauf einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und stürzte. Der junge Mann erlitt leichte Verletzungen. Am Motorrad entstand ein Schaden von ca. 8.000 Euro.

Sachbeschädigung
Ort: Dippoldiswalde OT Elend, Oberfrauendorfer Straße
Zeit: 26.08.2010, 07.52 Uhr
Unbekannte Täter zogen auf der Oberfrauendorfer Straße, von einer Grundstücksbegrenzung vier Koniferenjungbäume heraus und warfen sie auf die angrenzende Wiese. Dem Besitzer entstand durch diese Straftat ein Schaden in Höhe von ca. 50 Euro.

Landschaftsschutz 2010

August 26, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Freizeit und Erholung, Landkreis, Tourismus, Umwelt

Es ist kaum zu glauben, aber beim Naturschutz sind noch Gesetze aus DDR-Zeiten, also dem letzten Jahrhundert, gültig.

Noch innerhalb des Stadtgebietes von Dippoldiswalde beginnt das Schwarzbachtal. Seine Quelle hat der Schwarzbach in der Nähe der Straße zwischen Obercarsdorf und Sadisdorf. In guten Zeiten blubbert aus dieser Quelle ständig so viel Wasser, als wenn man eine Badewanne ausschütten würde. In machen trockenen Sommermonaten liegt der Bach aber auch schon mal trostlos ohne fließendes Wasser brach.

Malerisch über grüne Wiesen, durch Weidengründe, manchmal leider auch vorbei an einer wilden Mülldeponie renitenter Dorfbewohner, fließt der Bach auch durch das Schwarzbachtal, an dessen Ende neuerdings alte Fischteiche wiederbelebt werden. Die Wiesen des Schwarzbachtales wurden im Jahr 1977 durch den Rat des Bezirkes Dresden auf einer Fläche von knapp 14 ha unter Naturschutz (NSG) gestellt. Insbesondere seltene oder vorm Aussterben stehende Pflanzen auf den Wiesen sollten geschützt werden. Um dies erfolgreicher praktizieren zu können und um Schadstoffeinträge der nahen Landwirtschaft abzumildern, wurden auch einseitig die Wälder am nordwestlichen Hang in das Naturschutzareal einbezogen. Leider ist das NSG aufgrund schlechter Öffentlichkeit der Betreiber einer unmittelbar angrenzenden Naturschutzstation selbst in Dipps nur wenig bekannt.

Vor etwa fünf Jahren verkaufte der Landkreis Weißeritzkreis unter Leitung des damaligen Landrates Bernd Greif den Waldbesitz im Naturschutzgebiet. Der neue Eigentümer nutzte die Gunst der Stunde und entnahm sofort die ältesten und wertvollsten Bäume. Er wüsste nichts von einem Naturschutzgebiet.

Die Wiesen „pflegt“ seit Jahren der LPV, der Landschaftspflegeverband (Sächsische Schweiz -) Osterzgebirge (und Vorland) e. V. Der LPV ist ein Zusammenschluss von Landwirten, Kommunen, Privatpersonen, Umweltverbänden und Vereinen. Der Geschäftsbetrieb wurde seit der Gründung des LPV in erster Linie durch staatliche Förderprogramme gesichert.
Mangels eigener personeller Ressourcen wurde die Pflege der Wiesen im Schwarzbachtal nach Kenntnis unserer Redaktion an die Osterzgebirgische Landschaftspflege GmbH (OLP) weitervergeben. (Entgegen den Pflichten des Telemediengesetzes findet man auf der Homepage der OLP kein Impressum. Zudem ist dieses Unternehmen in der Vergangenheit aufgefallen, als es (günstlings-)wirtschaftliche Beziehungen mit dem Landschaftspflegeverband unterhielt. Eine öffentliche Ausschreibung der Stadt Dippoldiswalde (ca. 30.000,- Euro), vorbereitetet durch den LPV, gewann … OLP. Der zuständige Bearbeiter wechselte unmittelbar nach Auftragsvergabe vom LPV zur OLP GmbH, und später wieder retour. Bis heute steht bei der Denic (das Unternehmen ist die zentrale Registrierungsstelle für deutsche Internetseiten) der LPV als Besitzer der Internet-Domain. Im aktuellen Handelsregisterauszug kann man aber sehen, dass sich 10% der Geschäftsanteile in Privatbesitz befinden. An oberster Stelle steht hier Bernd Hänel, der langjährige Chef des LPV. Die übrigen Anteile am Unternehmen OLP hält der Landschaftspflegeverband.)

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Die Arbeit bei der Wiesenpflege im Schwarzbachtal muss man aus Sicht des Umweltschutzes leider als katastrophal bezeichnen. Über die geschützten Wiesen fahren schwere Traktoren und hinterlassen jedes Jahr nach der Mahd und dem Abtransport des Schnittgutes tiefe Furchen. Die feuchten Wiesen werden fast bis zu einem halben Meter durch die schweren Geräte durchpflügt. Und dies jedes Jahr bis zu 2x.

Die naturnahen Bachläufe werden zerstört, da man ja die schwere Technik nicht über die einfachen Brücken transportieren kann.

Leider, und so kommen wir wieder an den Beginn dieses Textes, fehlen seit nunmehr 20 Jahren konkrete Handlungsanweisungen für dieses Naturschutzgebiet. Da es die zuständigen Ämter und Behörden bisher nicht schafften, das Naturschutzgebiet in bundesdeutsches Recht zu überführen, kann hier nahezu jeder machen, was er für richtig hält. Umweltaktivisten sowie engagierte Bürger kapitulierten resigniert.
Während Ämter und Behörden meist kurze Termine in ihren Bescheiden setzen, ist die originäre eigene Arbeit auch nach 20 Jahren eher Nebensache. Und so könne man auch jetzt noch nicht sagen, bis wann hier eine Änderung möglich ist. Kein Geld, kein Personal! Sollte man sich in vielen Jahren an die ursprünglich schützenswerten Pflanzen erinnern, dürften diese längst kaputt gefahren worden sein.

Hinweisschild zur „Nachhaltigkeit“ auf dem Naturlehrpfad im Schwarzbachtal! „Für den Erhalt der Naturlehrtafeln stehen leider keine finanziellen Mittel zu Verfügung. Diese werden dem natürlichen Verrottungsprozess überlassen bzw. sofern sich auch daraus Gefahrenmomente ergeben, werden die Tafeln abgebaut.“ – LRA Weißeritzkreis im August 2007

Leider verrottet tatsächlich auch dieses Schild derzeit unbeachtet im Wald.

„Musikusse” beim Tag der Sachsen 2010 dabei

August 24, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Bildung, Kunst/Kultur, Nebenan, Service, Vereine berichten

„Musikusse" vertreten uns beim Tag der Sachsen 2010
Das Duo Musikus (Ines Albrecht und Heinz Zimmermann)

Das Duo Musikus (Ines Albrecht und Heinz Zimmermann) und ihre zahlreichen „Musikusse” von der Musikschule Ruppendorf wollen ihren Ort beim Tag der Sachsen 2010 würdig vertreten .

Der 19. Tag der Sachsen findet vom 03. bis zum 05. September 2010 in Oelsnitz/Erzgebirge statt. Und wie in jedem Jahr am ersten Septemberwochenende erwarten die Veranstalter Lebensfreude, Kultur und Engagement der Menschen im Freistaat, wie sie auf den offiziellen Homepage http://www.tds.sachsen.de/, http://www.tds.sachsen.de/3125.htm und http://www.tds-oelsnitz-erzgeb.de/ ankündigen.

Auch das Duo Musikus und die Mädchen und Jungen der Musikschule Ruppendorf haben sich auf dieses Ereignis mit viel Engagement vorbereitet.

Das Duo Musikus wird am Freitag, dem 03. September am Nachmittag von 17.30 bis 18.30 Uhr sowie am Abend von 22.00 bis 23.00 Uhr, am Sonnabend von 22.15 bis 23.15 Uhr und am Sonntag von 16.00 bis 17.00 Uhr sein Können unter Beweis stellen.

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Die Große Gruppe Ruppendorf mit Susann Sentek (Keyboard), Manuela Hegewald (Saxophon), Lysann Lohse (Saxophon), Melanie Meixensperger (Saxophon), Maxi Bräuer (E-Gitarre), Nick Kästner (E-Gitarre), Lukas Gerlach (Schlagzeug) und Philipp Buhl (Schlagzeug) und den Solisten Celine Glöckner, Julia Bellmann, Luisa Börners sowie Tanja Ullrich wird am Sonnabend von 21.15 bis 22.15 Uhr ihren Auftritt haben.

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Die Gruppe Frauenstein mit Vanessa Ihle, Jessica Ihle, Alina Ihle, Gina Becker, Laura Göpfert, Lukas Göhler, Leon Kempe, Anton Püschel, Elisa Hirschel & Philipp Liebscher wird am Sonntag von 11.00 bis 11.45 Uhr auf der Bühne 19 auftreten und natürlich auch am großen Festumzug, der um 14.00 Uhr beginnt, teilnehmen.

Heinz Zimmermann brachte unsere Erwartungen auf einen einfachen Nenner: „Wir sind einfach stolz darauf”.

Viel Glück und gutes Gelingen, ihr kleinen und großen Musikusse!

Text: Prof. Dr. Adolf Heger
Fotos: Foto-Böhme, Frauenstein (Titelbild) und Archiv der Musikschule Ruppendorf

Dippoldiswalde ist örtliche Erhebungsstelle beim Zensus 2011

August 24, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Bundespolitik, Sonstiges, StattVerwaltung/ StattRat

Die Europäische Union hat gemeinschaftsweite Volks-und Wohnungszählungen für das Jahr 2011 durch eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Volks- und Wohnungszählungen vorgeschrieben.
Der Bundesrat hat im Mai 2009 dem vom Bundestag beschlossenen Gesetz zugestimmt. Das Gesetz zur Anordnung des Zensus 2011 trat am 16.07.2009 in Kraft.

Der Zensus dient

  1. der Feststellung der amtlichen Einwohnerzahlen von Bund, Ländern und Gemeinden und der Bereitstellung der Grundlage für die Fortschreibung der amtlichen Einwohnerzahlen für die zeit zwischen zwei Volkszählungen,
  2. der Gewinnung von Grunddaten für das Gesamtsystem der amtlichen Statistik sowie von Strukturdaten über die Bevölkerung als Datengrundlage insbesondere für politische Entscheidungen von Bund, Ländern und Kommunen auf den Gebieten Bevölkerung, Wirtschaft, Soziales, Wohnungswesen, Raumordnung, Verkehr, Umwelt und Arbeitsmarkt sowie
  3. der Erfüllung der Berichtspflichten nach der Verordnung (EG) Nr. 763/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 09. Juli 2008 über Volks- und Wohnungszählungen.

Die Große Kreisstadt Dippoldiswalde ist örtliche Erhebungsstelle und für folgendes Erhebungsstellengebiet verantwortlich:
Altenberg, Bad Gottleuba.Berggießhübel, Bad Schandau, Bahretal, Dippoldiswalde, Dohna, Geising, Glashütte, Gohrisch, Hartmannsdorf-Reichenau, Heidenau, Hermsdorf, Königstein, Kreischa, Kurort Rathen, Liebstadt, Müglitztal, Porschdorf, Pretzschendorf, Rabenau, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf-Schöna, Rosenthal-Bielatal, Schmiedeberg, Struppen

Für die Vorbereitung und Durchführung des registergeschützten Zensus ist zum 01. Januar 2011 eine örtliche Erhebungsstelle (öEHSt) als eigene Verwaltungsstelle einzurichten. Die Auflösung erfolgt zum 31. Mai 2012. Die öEHSt ist dem Oberbürgermeister zugeordnet und unterstellt.

Die Stadt wird sich hierzu die ehemaligen Verwaltungsräume in Seifersdorf nutzen.

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Fragen und Antworten zum Zensus 2011