Die Kunst, Leder zum Leben zu erwecken
von Rikarda Groß
Neue Sonderausstellungen im Lohgerbermuseum
Vom 15. Mai bis 22. August 2010 zeigt das Lohgerbermuseum die Sonderausstellung „Die Kunst, Leder zum Leben zu erwecken“. Die Lederkammer des Lohgerbermuseums duftet wieder wie in alten Zeiten nach Leder. Der Künstler Jochem Knie aus Pfaffendorf bei Königstein zeigt hier eindruckvoll, was man alles aus Leder fertigen kann.
Jochem Knie (geb. 1942)Â ist in vielen Berufen zu Hause, so als Holzschnitzer, Artist, Schnellzeichner und Lederkünstler. Vor 30 Jahren baute er sein erstes Pistolenholster und verzierte es mit Schnitt- und Brandmotiven…
Seit dem lässt ihn das Leder nicht mehr los. Er schuf Marionetten aus Leder, die er für seine Westernshows zum Leben erweckte, entwarf und gestaltete Westernbekleidungsstücke wie Gürtel, Westen oder Taschen, versah Bartresen mit Geschichten aus Mexiko, Texas und Kanada oder schuf für den Weltlederkongress in der Schweiz drei Lederbilder zur „Wilhelm-Tell – Saga“. Interessant sind auch seine aus Leder gefertigten Porträts von Menschen und Tieren. So finden wir in der Sonderausstellung u. a. Porträts von Albert Einstein, Wolfgang Amadeus Mozart, August den Starken, Klaus Kinski oder Buffalo Bill. Für die Bikerszene gestaltete er Airbrush in Verbindung mit Leder.
Eine besondere Attraktion, extra für die Sonderaustellung gefertigt, ist ein Lederkonstruktion, auf der er die Geschichte von der tierischen Haut bis zum fertigen Leder darstellt. Dies und vieles andere mehr kann in der Sonderausstellung besichtigt werden.
In einer Kabinettausstellung sind bis 19. September „Gestaltete Sagen aus dem Osterzgebirge“ von Herbert Alvers (1906 – 2001) zu sehen