Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
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Nachtrag

Januar 26, 2011 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Dippolds Info, Sonstiges 1 Kommentar →

Anfang Dezember letzten Jahres berichteten wir, dass der Stadtrat in einer nichtöffentlichen Sitzung über unsere StattZeitung diskutiert hat. Im Anschluss wurde der Link von der Dippser Homepage zur StattZeitung entfernt.

Den Machern der StattZeitung wäre dies beinahe nicht aufgefallen, wenn uns nicht mehrere Anfragen von Lesern diesbezüglich erreicht hätten. Nun hat die Stadt(-verwaltung) die Hoheit über ihre eigene Seite, die wir überhaupt nicht infrage stellen wollen. Dass jedoch über uns, anstatt mit uns diskutiert wurde, bewerteten wir als sehr traurig.

Dem Credo der StattZeitung, offensiv auch mit Kritiken umzugehen, folgend, fragten wir bei den Fraktionen im Stadtrat nach und erhielten auch Antworten.
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Gestern im Stadtrat …

Januar 20, 2011 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgermeisterwahl 2011, Dippolds Info, Historisches, StattVerwaltung/ StattRat 3 Kommentare →

Dies ist eine Kurzinformation über den Verlauf der gestrigen Stadtratssitzung. Sollten Sie mehr dazu wissen wollen, fragen Sie einfach den Stadtrat Ihres Vertrauens oder fragen Sie bei der Verwaltung im Rathaus nach.

Zu Beginn der Beratung informierte der Oberbürgermeister zu allgemeinen Themen. Dies beinhaltete ein kurzes Resümee zur Arbeit des Winterdienstes, wer für die großen Schlaglöcher an der B 170 verantwortlich ist und dass sich der Oberbürgermeister für eine Wiedereinführung des DW-Autokennzeichens einsetzt.

Danach gab es Informationen zu Beschlüssen aus den nichtöffentlichen Teilen der letzten Stadtratssitzungen. Hier scheint die Verwaltung und der Rat mal wieder den Grundsatz der Öffentlichkeit aller Sitzungen vergessen zu haben. Beschlüsse zu Grundstücksangelegenheiten des städtischen Bauhofs oder Zuschüsse für die Weißeritztal-Erlebnis GmbH dürften kaum „dem öffentlichem Wohl oder den Interessen Einzelner“ entgegen stehen (§37, Sächsische Gemeindeordnung). Die StattZeitung wird selbstverständlich nachfragen.

Nach der Bürgerfragestunde, auf welche wir bei passender Gelegenheit noch einmal separat eingehen, wurde der nunmehr Ex-Stadtrat Axel Ruhsam offiziell verabschiedet und die Nachfolgerin Katrin Fröhlich in alle Ämter eingeführt.

Im Anschluss folgten einige organisatorische Beschlüsse zur Bürgermeisterwahl im Juni dieses Jahres. Danach wollte man über einen Namen für die Linde am Karl-Marx-Platz beraten – fand aber keinen gemeinsamen Nenner. Von den Initiatoren der Namensnennung wurde der Oberlehrer Max Hähnel vorgeschlagen – Dippolds Bote porträtierte ihn in der Novemberausgabe 2010. Von anderer Seite wurden Erhard Unger und Otto von Bismarck – beide sind Dippser Ehrenbürger – genannt. Nun will die Stadtverwaltung die Dippser Bevölkerung um ihre Meinung bitten. Neben der Arbeitsgruppe der Ortschronisten am Dippser Museum soll auch die Schulkonferenz der Mittelschule zu diesem Thema befragt werden. Wir werden weiterhin berichten.

Am interessantesten war wohl die Beratung zum Doppelhaushalt der Stadt Dippoldiswalde 2011/2012. Nach einer einleitenden Ansprache des Bürgermeisters, der einschätzte, dass dieser Finanzplan für Dippoldiswalde recht gut sei, lehnte die CDU-Fraktion das Zahlenwerk grundsätzlich ab. Die Steigerung der Personalkosten um 10%, die Erhöhung von Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen um 37% und die Ausgaben zur Neugestaltung des Obertorplatzes sollten noch einmal diskutiert werden.
CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Ukena hatte bereits im Vorfeld die Kämmerin um Erklärungen zu Einzelpositionen, beispielsweise zu Ausgaben zugunsten des Abwasserzweckverbandes gebeten. Die Antworten müssen jedoch nicht plausibel gewesen sein, da er auch während der Sitzung noch einmal deutlich dieses Thema erläutert haben wollte. Allein der Körpersprache nach zu urteilen schien er mit der Antwort aber immer noch nicht glücklich zu sein. Die übrigen Stadträte hatten gleich gar keine konkreten Fragen, was bei einem Finanzplan für unsere Stadt für die nächsten zwei Jahre sehr befremdlich erscheint. Oder haben sie nur das recht unübersichtliche Zahlenwerk nicht lesen können und waren nicht Manns genug, einfach mal zu fragen?

Die CDU Dipps wählte am 10.01.2011 ihren neuen Vorstand

Januar 12, 2011 Von: Harald Weber Kategorie: Bürgermeisterwahl 2011, Parteien in Dipps, Personalien, Wahlen Kommentare deaktiviert

(pm) Als Ortsvorsitzender wurde der 24 jährige Emanuel Schmidt der das Amt des Ortsvorsitzenden schon 2 Jahre inne hatte im Amt bestätigt. Die Oberbürgermeisterkandidatin  , wurde mit Günter Geißler zu den Stellvertretern gewählt. Das Amt der Schatzmeisterin hat Ramona Müller zukünftig inne.

Ortsvorsitzender der CDU Dipps Emanuel Schmidt mit Kerstin Körner und Günter Geißler als Stellvertreter

Ortsvorsitzender der CDU Dipps Emanuel Schmidt mit Kerstin Körner und Günter Geißler als Stellvertreter

Zu den Beisitzern des Ortsverbandes wurde Torsten Teubner, Bernd Ranft und Agnes Roderfeld gewählt. Die CDU Dipps hat insgesamt 60 Mitglieder, die Mitgliederzahl ist seit Jahren stabil.

Ziel des Vorstandes und der Mitglieder der CDU Dipps ist es, Kerstin Körner bei der Oberbürgermeisterwahl in diesem Jahr, mit voller Kraft zu unterstützen und die Wahlen zu gewinnen. Der Ortsvorsitzende Emanuel Schmidt sagte am Abend: Dipps braucht einen Wechsel und kann mit Kerstin Körner an der Spitze der Stadt, mehr erreichen.

Ratlos!

Dezember 02, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Landespolitik, Tourismus, Umwelt, Verkehr 4 Kommentare →

Am vergangenen Dienstag fand eine Podiumsdiskussion in den Parksälen statt. Vertreter von Bündnis 90/ Die Grünen wollten über das Thema „Wie weiter mit Bus und Bahn in der Region Dippoldiswalde“ sprechen. Eingeladen dazu hatten sie sich den Oberbürgermeister von Dippoldiswalde Ralf Kerndt, Kati Hille aus dem Landratsamt, die kurzfristig durch Peter Darmstadt (Beigeordneter im Landratsamt und Leiter des Geschäftsbereiches Gesundheit und Soziales im Landkreis) vertreten wurde, Wieland Büttner als bewegten Bürger und unermüdlichen Kämpfer für den vollständigen Wiederaufbau der Kleinbahn, sowie Eva Jähnigen, die in der Grünen Landtagsfraktion in Sachsen die verkehrspolitische Sprecherin ist. Moderiert wurde der Abend von Claus Krüger, Kreisrat der Grünen in unserer Region.

v.l.: Ralf Kerndt, Peter Darmstadt, Claus Krüger, Wieland Büttner, Eva Jähnigen

Mit einer kurzen Präsentation informierte Eva Jähnigen die 15 anwesenden Gäste über den Status Quo, z.B.:

  • Sachsen erhält für den Betrieb des öffentlichen Verkehrs vom Bund für die Jahre 2011/12 33 Mio. Euro mehr als für 2010. Allerdings will der Freistaat den Verkehrsverbänden 43 Mio. Euro weniger weitergeben. Damit streicht das Land Bus und Bahn de facto 76 Mio. Euro für beide Jahre.
  • Von den Bundesmitteln für die sächsische Infrastruktur flossen bisher lediglich 25 Prozent in den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Mit dem Rest wurden Straßen gebaut. Ab 2011 sollen sogar nur noch 14,7 Prozent für den öffentlichen Verkehr ausgegeben werden. Dies ist der geringste Anteil im Vergleich aller Bundesländer.
  • 70 % der Bundesmittel für sächsische Infrastrukturprojekte für den öffentlichen Verkehr im Jahr 2011 erhält der City-Tunnel Leipzig (weitere Informationen gibt es hier)

Dass somit verschiedene Verkehrsprojekte in unserer Region gefährdet sind, z.B. der derzeitige Fahrplan der Weißeritztalbahn, die kreisüberschreitende Buslinie von Dresden nach Olbernhau, Neuinvestitionen in moderne Busse und Bahnen, ist kein Geheimnis. Aber auch steigende Fahrpreise für alle Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel sind unausweichlich.

Ratlos 1: Leider war sowohl im Podium als auch unter den Gästen niemand (außer Landtagsmitglied Eva Jähnigen) vertreten, der diese Misstände ändern könnte. Selbst wenn alle Teilnehmer des Abends Kopfstand gemacht und mit den Ohren gewackelt hätten, würde dies die Dresdner Politiker kaum bewegen.

Ratlos 2: Der Dippser Bürgermeister Ralf Kerndt empfand alles als nicht so schlimm für seine Stadt. Dipps könne auch mit den geplanten Einsparungen beim ÖPNV ganz gut leben.

Ratlos 3: Peter Darmstadt berichtete vom CDU-Parteitag, wo er leider keine Mehrheit in seiner Partei für einen entsprechenden Beschluss zur Sicherstellung des ÖPNV erzielen konnte. Dass er sich dort einsetzte, glaubt man dem Mann, der seine eigenen Aktivitäten etwas zu laut im Tonfall vortrug. Interessant wird es aber, wenn er sich den Bedenken der Grünen im Grunde anschließt und dem sächsischen Verkehrsminister Sven Morlok polternd „Schwachsinn“ bei seinen Entscheidungen und „Blödsinn“ in seinen Reden vorwirft.

Ratlos 4: Missstände bei der Vermarktung der Kleinbahn wurden von allen Seiten ausgemacht. Allerdings passte dieser Zweig der Diskussion nicht wirklich in den Abend. Und mit dem Ralf Kerndt saß eigentlich auch ein Mann mit am Tisch, der hier schon längst hätte aktiv werden müssen. Schließlich ist er nicht nur Bürgermeister einer Stadt, wo die Kleinbahn zufällig durch fährt, sondern auch im Vorstand der regionalen Tourismusgesellschaft sowie Mitglied im Zweckverband des Verkehrsverbundes.

Ratlos 5: In seinen Ausführungen machte sich Peter Darmstadt über die hilflosen Protestaktionen der Kleinbahnfreunde in den letzten Monaten nahezu lustig. Die Politik habe aus seiner Sicht andere Möglichkeiten, hier einzugreifen. Als er aber gefragt wurde, wie man als Bewohner in der Region seinen Unmut am besten ausdrücken kann bzw. was man gegen die geplanten Kürzungen unternehmen könne, erwartete Darmstadt mehr bürgerschaftliches Engagement – mehr Protest.

Ratlos 6: Leider scheint der Beigeordnete des Kreises auch nach vielen Jahren noch nicht in der Region angekommen zu sein. Obwohl schon seit vielen Jahren in hohen Positionen in Sachsen tätig, schweift er bei seinen Erklärungen und Begründungen gern in ein früheres Leben im Westen Deutschlands ab. Und so erklärt er aktuelle Probleme in unserem Kreis gern mit den Erfahrungen, die seine Familienmitglieder gerade bei Protesten gegen Bahnlärm am Mittelrhein machen oder er bringt Stories von Dienstreisen ins Gespräch, die mitnichten mit unserer Region in Verbindung stehen.

Ratlos 7: Alle Anwesenden waren sich einig, dass lediglich der Schülerverkehr noch ein Garant für die Aufrechterhaltung des ÖPNV im ländlichen Raum ist. Ohne den wären die Kürzungen wohl schon längst ungleich einschneidender gewesen. Vielleicht hatten die vielen Schulschließungen im ländlichen Raum doch einen tieferen Sinn?

Ratlos 8: In einer Kolumne in der heutigen Sächsischen Zeitung beschwert sich Redakteur Franz Herz, dass betroffene Bürger am Dienstag während der Diskussion laut und emotional ihre Meinung sagten. Er hätte sich gern gewünscht, dass hier die Versammlungsleitung eingegriffen hätte. Diese Art der „Berichterstattung“ erinnert schon fast wieder an die längst vergessen geglaubten Zentralorgane herrschender Parteien, denn die „verbale Kraftmeierei“ von Peter Darmstadt wurde nicht kritisiert. Und im Übrigen, Herr Herz: Minister werden nicht vom Volk gewählt und können daher auch nicht abgewählt werden! Und nicht zuletzt ist gerade die Meinungsfreiheit eines der wichtigsten Güter dieser Gesellschaft.

Hände weg von Bus und Bahn

November 07, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Landkreis, Umwelt, Verkehr 4 Kommentare →

Am 30. November 2010 findet von 19:00 – 21:00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema “Hände weg von Bus und Bahn – Sachsen spart am Nahverkehr” im Kleinen Saal der Parksäle Dippoldiswalde statt.

Mitglieder der Landtagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen wollen auf die aktuelle Diskussion bzw. die folgenden Konsequenzen aufmerksam machen, die der neue sächsische Haushaltplan für die Jahre 2011/12 unter Federführung von FDP und CDU für unsere Region bringen kann. Geplant sind u.a.:
* Einsparung von ca. 60 Mio € bei den kommunalen Verkehrsverbänden
* Abschaffung des Landesinvestionsprogramms für Bus und Bahn
* 70 Prozent (ca. 100 Mio €) der Bundesmittel für Infrastrukturprojekte finanzieren den City-Tunnel Leipzig
* 18 Mio. € werden vom ÖPNV zum kommunalen Straßenbau umgeschichtet.

Teilnehmer an dieser Gesprächsrunde sind Eva Jähnigen (verkehrspolitische Sprecherin GRÜNE-Landtagsfraktion), Kati Hille (Beigeordnete des Geschäftsbereiches Innere Verwaltung und Ordnung des Landratsamtes Pirna), Wieland Büttner (Bürgerinitiative Weißeritztalbahn) und Ralf Kerndt (Oberbürgermeister Dippoldiswalde – angefragt). Die Moderation übernimmt Claus Krüger – GRÜNER Kreisrat im Kreistag Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Das Interessante an diesem Gespräch erkennt man wohl erst auf dem zweiten Blick: An diesem Wochenende fand der Landesparteitag der CDU in Bautzen statt. Und hier wollten insbesondere die Vertreter unseres Kreises aufmüpfig agieren, was die geplanten Einsparungen im Regionalverkehr anbetrifft. (Natürlich werden wir gern über diese Veranstaltung berichten, sollte uns eine Information des CDU-Kreisverbandes erreichen.)

Vergleicht man nun die Ziele von Grünen und Kreis-CDU, sieht man durchaus gemeinsame Ansätze. Weiß man nun auch, dass mit Kati Hille nicht nur eine Vertreterin des Landratsamtes, sondern ein stimmberechtigter Beisitzer des CDU-Kreisverbandes eingeladen ist, scheint sich hier eine Annäherung von Grünen und CDU anzubahnen. Mit einem Augenzwinkern könnte man sogar von einer epochalen Bedeutung des Dippser Treffens sprechen, blickt man auf zukünftige Landtagswahlen.

Weitere Informationen der Organisatoren:

Was das alles mit Ihnen und der Region zu tun hat?

Werden die Pläne nicht gestoppt, wird die Weißeritztalbahn nur noch nach einem reduzierten Fahrplan fahren, wird zwischen November bis April jeder zweite Zug der S-Bahn-Linie S 1 von Pirna nach Schöna eingestellt, wird der VVO innerhalb eines halben Jahres die Tarife um mehr als 8 Prozent erhöhen, wird ab 2011 der Zugverkehr zwischen Neustadt und Bad Schandau über Sebnitz eingestellt.

Die aktuellen Diskussionen um die Buslinie 364 Dresden – Dippoldiswalde – Olbernhau zeigen sehr anschaulich, zu welchem bösen Erwachen es kommt, wenn die Verkehrspolitik des Wirtschaftsministers Wirklichkeit wird.
Auch die Müglitztalbahn zwischen Heidenau und Altenberg kann als Strecke mit eher geringem Fahrgastaufkommen in den Blickpunkt möglicher Kürzungen rücken.

Die Neuanschaffung von barrierefreien und sparsameren Bussen und Bahnen in den sächsischen Verkehrsverbünden wird auf Eis gelegt. Wie kann unter diesen Umständen die vom Landkreis verabschiedete Strategie der sanften Mobilität ernsthaft umgesetzt werden?

Gibt es Alternativen? Das wollen wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren.
Wir laden Sie herzlich ein!

Eine Teilnahmebestätigung erleichtert uns die Planung der Veranstaltung. Sie erreichen uns telefonisch unter 0351/ 493 48 39, per Fax unter 0351/ 493 48 09 oder per E-Mail: carsten.enders(at)slt.sachsen.de
Ausführlichere und aktuellere Infos unter www.mobiles-sachsen.de