Dippser StattZeitung

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“Club der toten Dichter” – wieder in Dipps

Januar 28, 2011 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Jugend, Kunst/Kultur, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Im Jahr 2005 gründet Reinhardt Repke den Club der toten Dichter. Im Dezember 2006 gastierte der Club mit Dirk Zöllner und dem Heinrich-Heine-Programm in der Aula des Dippser Gymnasiums. Gemeinsam mit vielen fleißigen Helfern setzten wir privates Geld aufs Spiel, schlugen uns tagelang die Nächte um die Ohren – aber der Erfolg gab uns Recht. Noch heute erinnern sich viele Konzertbesucher von damals an den gelungenen Abend. Und auch finanziell passte es – den Gewinn des Abends (bei nur 10 Euro Eintritt!) und auch den Gegenwert für unsere Arbeit spendeten wir dem Gymnasium. Immerhin 700,- Euro.

Nun, fast fünf Jahre später kommt Reinhardt Repke wieder nach Dippoldiswalde. Nach einem Wilhelm-Busch-Projekt mit Norbert Leisegang von KEIMZEIT hat er sich nun Rainer Maria Rilke zugewandt. Gast-Star ist diesmal Katharina Franck, die mit den “Rainbirds” schon große Erfolge feierte.

Schon jetzt kann man konstatieren: Musikalisch ist Reinhardt Repke wieder alles gelungen. Wer vorab (ein paar) Hörbeispiele sucht, findet diese bei myspace oder auch hier bei uns. Weitere Infos gibt es auf der Homepage des Clubs der toten Dichter. Viel Spaß mit unseren Surf-Tipps.

Club der toten Dichter, “Eines Wunders Melodie” – Rainer Maria Rilke neu vertont
Freitag, 15. April 2011 , 19.30 Uhr
Kulturzentrum Parksäle
Eintritt: 22,00 Euro (12,00 Euro ermäßigt)

33. Jahrgang von „Meisterinterpreten im Gespäch“ beginnt am Sonntag

Januar 11, 2011 Von: Harald Weber Kategorie: Kunst/Kultur, Veranstaltungen, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Auftakt zum Liszt-Gedenkjahr am Sonntag, dem 16. Januar 2011, 16 Uhr in Sachsens ältester „Meisterinterpreten“-Reihe am Kulturzentrum „Parksäle“ Dippoldiswalde

Franz Liszt (geboren am 22.11.1811 in Raiding im Burgenland, gestorben am 31.07.1886 in Bayreuth) beschert uns 2011 mit seinem 200. Geburtstag ein Liszt-Jahr.

Der junge Liszt galt neben Chopin, zu dessen weiterem Freundeskreis er zählte, als der überragende Klaviervirtuose der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde in Weimar zum berühmten Komponisten und Klavierlehrer in seiner „Altenburg“, als Hofkapellmeister Führer der Neudeutschen Schule: der Programmmusik und trug als väterlicher Freund der Künstler unter anderem zur Entwicklung Bülows bei, war Förderer Richard Wagners und setzte sich für soziale Belange der Künstler ein (Gründung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins), ehe er schließlich in Rom nach vergeblich erhoffter Eheschließung resignierte und mit seinen Kompositionen vorwiegend der Kirche diente.
Die schillernde Persönlichkeit des genialen Meisters war mit der Planung zweier Klavierveranstaltungen im Dippoldiswalder Musikjahr 2011 nur ansatzweise zu bedenken. Während für diejenige im Mai mit einem Krakauer Klavierprofessor seltener gespielte Werke erbeten wurden, wird symbolisch zu Eröffnung des Jahrgangs ein 1. Liszt-Preisträger gastieren und besonders bekannte Werke anbieten.

Gabor Farkas

Der Ungar Gabor Farkas (geboren 1981) ist bereits ein gestandener Pianist. Er begann am Konservatorium in Miskolc zu studieren und anschließend sieben Jahre an der berühmten Musikakademie „Franz Liszt“ in Budapest. (Es sei darauf hingewiesen, daß Liszt Anreger beziehungsweise Gründer der Musikhochschulen in Weimar und Budapest war, die deshalb seinen Namen tragen.) (weiterlesen…)

Überraschendes Ereignis

Oktober 06, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Kunst/Kultur, Personalien, Tourismus, Veranstaltungen, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Ein überraschend großartiges Erlebnis für die zahlreichen Hörer wurde am 3. Oktober Schuberts „Winterreise“ bei „Meisterinterpreten im Gespräch“ im Dippoldiswalder „Parksaal“.

Nach Rainer Trosts tenoralem „Schwanengesang“ im Vorjahr, der nicht durchweg höchsten Ansprüchen an Stimmkultur und sprachlicher Deutlichkeit gerecht wurde, war erneut ein Tenor zum Liederabend geladen, der nicht zum engen Kreis der hier nicht bezahlbaren Spitzentenöre gezählt wurde. Es gab also keine übertriebenen Erwartungen, nachdem Herr Holl ein Jahrzehnt lang den Leiter der Konzertreihe hinhielt (was einem Peter Schreier nie eingefallen wäre).

Aber es geschah eine wunderbare Überraschung. Es wurde ein großer, ein mitreißender Liederabend für alle, die Gesang und das Klavier auch als Begleitinstrument lieben, die den Gehalt der „Winterreise“ kennen und sie lieben.

Wollte man nach den ersten Liedern noch meinen, es sei nur ein außergewöhnlich guter Gestalter, der in den Bann ziehe, so war man am Ende auch von der Stimmkultur Marcus Ullmanns (auffällig flexibel, klar und weich in der Höhe), der von seiner „Schöpfungs“-Mitwirkung unter Prof. Rademann 1996 nur in blasser Erinnerung war, begeistert. Das war ein überzeugender Durchbruch zu großer Liedkunst, und das ging vor allem zu Herzen!

Mit schönem Singen allein ist’s heutzutage nicht mehr getan. Die ganze Persönlichkeit stand dahinter, ohne Regisseur zu sein, denn das war Lied für Lied eine kongeniale Durchführung des intimen Ganzen. Der Sänger traf die Landschaft der Seele genau, in der sich nach eigener Aussage des Komponisten Schmerz und Liebe einten.

Die beiden Künstler (Foto: Birgit Kästner)

Die beiden Künstler (Foto: Birgit Kästner)

Glück durch Liebe und Geborgenheit sind dem hoffnungslosen Wanderer der „Winterreise“ verloren. Müdigkeit, Einsamkeit, Schmerz, ja Erstarrung dominieren – Hoffnungslosigkeit. Das wurde bei aller Zurückhaltung, wenigen Ausbrüchen zu musikdramatischer Kunst, was der ehemalige Kruzianer und Dieskau-Schüler bot, und er artikulierte so, daß auch musikalische Laien im Hörerkreis gut mitgehen konnten. Zum Partner bedurfte es kaum eines Blickkontaktes. Es bestand absolute Einheit im Willen zur Aussage.

Michael Schönheit hatte am Hammerklavier (Originalversion Schuberts), dessen Maserung einige Kunstfreunde schon vorm Erklingen reizte, großen Anteil an diesem gelungenen Konzertnachmittag. Der „Dipps“ inzwischen verbundene Gewandhausorganist wurde höchsten Ansprüchen gerecht und widerlegte einmal mehr den unsinnigen Begriff vom „begleiteten Sololied“. Er war deutlich ein kunstvoll mitgestaltender Duo-Partner.

Eine unvermutete Zugabe nach den ohne Pause vorgetragenen 24 Liedern traf ergänzend den Ton des Konzertes und wurde zugleich zum stimmlichen Höhepunkt. Des musikalisch leider unverständigen Goethes berühmtes „Über allen Gipfeln ist Ruh’…“ war absolut CD-reif und berührte tief.

Komplimente auch dem Publikum, das innerlich mitging, gespannt tiefe Stille atmete, dankbar für die Veranstaltung war und entsprechend herzlich und laut nach dem notwendigen Moment der Verinnerlichung und Achtung vor dem Werk und seinen Interpreten applaudierte.

Von dem Text wider das Schicksal im drittletzten Lied („Mut“) ist auch die Leitung der Konzertreihe ergriffen. Trotz ständiger Abwesenheit von Rezensenten und zunehmendem Desinteresse höheren Ortes will die Konzertreihe nicht in der „Winterreise“ enden. Ach, könnten doch Sponsoren und Helfer den Text des „Leiermanns“ verstehen und wörtlich nehmen, damit der vorbereitete lange Abgesang noch gelingt…

Wolfgang Mende

Übermorgen beginnt neue Reihe

September 14, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Kunst/Kultur, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Unter dem Titel “Livemusik am Donnerstag” beginnt am 16. September eine neue Reihe im Kulturzentrum:


Video von FRM-Regionalfernsehen

30 Jahre Friedrich-Silcher-Chor e.V. Dippoldiswalde (1980 – 2010)

September 13, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Freizeit und Erholung, Kunst/Kultur, Personalien, Veranstaltungen, Vereine berichten 1 Kommentar →

Aus Liebe zum Chorgesang und der Musik fanden sich vor 30 Jahren unter Leitung von Kammersänger Christian Pötzsch engagierte Sängerinnen und Sänger zusammen , um einen Chor in der Kreisstadt Dippoldiswalde zu gründen.


Video von FRM-Regionalfernsehen

In den vielen Jahren wurde ständig das Repertoire erweitert vom Volkslied über klassischen Chorgesang, Lieder alter Meister, Opernchöre aber auch modernes Liedgut einstudiert.
Zum Chorleben gehören- außer den wöchentlichen Chorproben- die vielen Auftritte in näherer Umgebung und im gesamten Land. Auch auf internationale Erfolge können die Sänger hinweisen. Der größte Erfolg war der Erhalt des Pokals in Bronze beim Leistungssingen 2000 in Verona.
Seit diesem Zeitraum leitet Sabine Ranft, Lehrerin in der Grundschule Seifersdorf, den Chor. Unter ihrem Dirigat ist der Chor ständig gewachsen, sei es beim Liedgut aber auch an Mitgliedern. Zur Zeit gibt es 61 aktive Mitglieder, die die Liebe zum Gesang im Verein verbindet.

Friedrich-Silcher-Chor

Gemeinsam gefeiert wird zu besonderen Anlässen. So findet anlässlich des 30.jährigen Jubiläum der 13. Sängerball am 25. September 2010 in den Dippser Parksälen statt, Einlass ab 18 Uhr, Beginn 19 Uhr.
Für alle Mitglieder des Chores und allen Gästen soll es ein schöner Festtag werden.

Walter Worsch