Dippser StattZeitung

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Warum ein Ortschaftsrat in Dippoldiswalde?

Oktober 05, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Dippolds Info, StattVerwaltung/ StattRat Kommentare deaktiviert

Zur Vorabinformation auf den Tagesordnungspunkt 5 der morgigen Stadtratssitzung lesen Sie bitte folgendes Interview:

Harald Weber: Herr Frey, am kommenden Mittwoch beraten die Dippser Stadträte über einen eigenen Ortschaftrat für die Kernstadt von Dippoldiswalde. Von Ihnen kam der Vorschlag dazu. Was bewog Sie zu diesem Vorschlag?

Heiko Frey: Ausschlaggebender Punkt war, als der Stadtrat im Juni über die Brunnengebühr beriet. Damals legte die Stadtverwaltung eine Beschlussempfehlung vor, bei der die Interessen der Bewohner der Kernstadt von Dipps unbeachtet blieben.

H.W.: Das hat sich ja inzwischen geklärt. Einerseits folgte der Trinkwasserzweckverband dieser Empfehlung nicht und zum Zweiten sahen sowohl der Oberbürgermeister als auch das Landratsamt bei dieser Frage keine rechtlichen Bedenken.

H.F.: Dass der Trinkwasserzweckverband die Brunnengebühr einführen wird, dürfte im Interesse vieler Bewohner des Stadtzentrums sein. Wenn der Oberbürgermeister und das Landratsamt keine rechtlichen Bedenken zu erkennen vermögen, so denken Sie bitte auch daran, dass gerade in letzter Zeit einige Gesetze vom bundesdeutschen Verfassungsgericht gekippt wurden, wo bis dato auch kein Politiker rechtliche Bedenken hatte.

H.W.: Zurück zum Dippser Ortschaftsrat: Welche Vorteile sehen Sie darin?

H.F.: Ursprünglich wurden die Ortschaftsräte ins Leben gerufen, um die Interessen der kleinen „Randgemeinden“ bei der Stadtpolitik besser beachten zu können. Betrachtet man die Herkunft der derzeitigen Stadträte, ist dies auch notwendig. Die Ortsteile Berreuth und Elend z.B. haben keinen eigenen Vertreter im Stadtrat. Aber Paulsdorf, wo nur ca. 5% der Einwohner von Dippoldiswalde wohnen, ist mit fast 20% im Stadtrat (ohne den zusätzlichen Ortschaftsrat) vertreten!
Die Ortschaftsräte besitzen ein Rederecht in den Stadtratssitzungen und können daher zusätzlich die Interessen der Ortschaften vertreten. Diese zusätzliche Möglichkeit haben die Bewohner der Kernstadt nicht, Ihnen fehlt hier eine demokratische Instanz gegenüber den Ortschaften.
Durch die notwendige Auseinandersetzung mit den eigenen Problemen besteht in den Ortsteilen eine festere Bindung der Bewohner zu ihrem Wohnumfeld UND es besteht die Bereitschaft zu mehr Engagement im Wohnbereich.

H.W.: Aber der organisatorische Aufwand?

H.F.: … würde sich durchaus nicht nur im Stadtbild rentieren, nein den organisatorischen Aufwand könnte man auch in ganz konkreten Zahlen festmachen. So organisieren z.B. die Vereine in den Ortschaften die jährlichen Höhepunkte von Dorffest bis zur Weihnachtsfeier. Beim Stadtfest zahlt die Verwaltung, d.h. der Steuerzahler, den Großteil der Rechnung. Derzeit dürfte es sich hier um eine gute fünfstellige Summe handeln. Mit einem Ortschaftsrat in der Kernstadt besteht die Chance, hier Strukturen aufzubauen, die sowohl die Verwaltung als auch das Stadtsäckel entlasten.

H.W.: Und wann sollte eine Wahl des Ortschaftsrates erfolgen?

H.F.: Parallel zur Bürgermeisterwahl im nächsten Jahr.

H.W.: Aber die Hauptamtsleiterin Frau Hoffmann beziffert die Kosten hierfür auf ca. 10.000,- Euro?

H.F.: Frau Hoffmann lässt in ihrer Antwort offen, ob die genannten 10.000,- Euro für eine eigene und separate Wahl oder eben eine Wahl parallel zur Bürgermeisterwahl im nächsten Jahr stehen.
Sollte es der Stadt ausschließlich um die Kosten gehen, so plädiere ich für eine Abschaffung auch der anderen Ortschaftsratswahlen. Dann könnte man nach Einschätzung von Frau Hoffmann ungleich mehr Geld einsparen.

H.W.: Aber lohnt es sich überhaupt, für eine halbe Wahlperiode noch einen eigenen Ortschaftsrat zu bilden?

H.F.: Die Ortschaftsräte agieren im gleich Zeitraum wie auch der Stadtrat. Dessen Wahlperiode geht bis 2014, zum Zeitpunkt der kommenden Bürgermeisterwahl 2011 also noch fast genau 3 Jahre.
Entsprechend Ihrer Fragestellung stellt sich mir nun die Frage, ob eine halbe Wahlperiode auch für die Stadträte lohnenswert wäre. Diese Frage, ob eine halbe Wahlperiode sinnvoll ist, könnte man auch den gewählten und amtierenden Stadt- oder Ortschaftsräten stellen. Und falls eine Mehrheit dies infrage stellen sollte, müsste man ja bereits jetzt Neuwahlen ansetzen.

H.W.: Vielen Dank für das interessante Gespräch.

Stadtrat tagt am Mittwoch schon wieder

Oktober 01, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Der Stadtrat (berichtet), StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

Nachdem vorigen Mittwoch der Stadtrat zu einer außerplanmäßigen Sitzung zusammentrat, wird er sich am kommenden Mittwoch, dem 6. Oktober zu seiner planmäßigen Sitzung, wie immer mit Bürgerfragestunde zusammenfinden. Es geht unter anderem um die Frage ob für die Kernstadt ein Ortschaftsrat gebildet werden soll. Und auch um die Hundesteuer geht es. Hier sollen je Hund zwischen 20,- und 120,- Euro pro Hund mehr erhoben werden. Und natürlich geht es wieder ums Geld. Umschuldung, Derivate und den  Doppelhaushalt 2011/2012.

Die Einladung mit Link auf die Vorlagen und Anlagen:

Sehr geehrte Bürger,

hiermit lade ich Sie zur 11. (XVI.) öffentlichen Sitzung des Stadtrates der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde für Mittwoch, den 6. Oktober 2010, 18.00 Uhr, in das Rathaus, Ratssaal, recht herzlich ein.

Begrüßung

Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung sowie der Beschlussfähigkeit

Tagesordnung:

  1. Informationen des Oberbürgermeisters
  2. Bekanntgabe der in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse
  3. Bürgerfragestunde
  4. Beschluss zur Vergabe eines Auftrages zur Erarbeitung eines Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (SEKO) für das Gebiet „Freiberger Straße”
    Vorlage-Nr. 95/2010 | Anlage zu Vorlage-Nr. 95/2010
  5. Beratung über die Bildung eines Ortschaftsrates für Dippoldiswalde (Kernstadt)
    Vorlage-Nr. 96/2010 | Anlage zu Vorlage-Nr. 96/2010
  6. Beschluss über die Satzung zur 3. Änderung der Satzung über die Erhebung der Hundesteuer in der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde und ihren Ortsteilen (Hundesteuersatzung) i. d. F. vom 06.10.2010
    Vorlage-Nr. 97/2010 | Anlage zu Vorlage-Nr. 97/2010
  7. Beschluss zum Erlass eines Doppelhaushalts 2011 / 2012
    Vorlage-Nr. 98/2010
  8. Information des Oberbürgermeisters zum Abschluss eines Derivats
    Vorlage-Nr. 99/2010
  9. Information des Stadtrates über die Umschuldung der Kredite 21 und 22 des Kreditportfolios der Stadt Dippoldiswalde
    Vorlage-Nr. 100/2010
  10. Bestätigung der Niederschrift der öffentlichen Sitzung des Stadtrates der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde am 01.09.2010 (öffentlicher Teil)
  11. Anfragen der Stadträte

Nichtöffentlicher Teil

Mit freundlichen Grüßen

Kerndt
Oberbürgermeister

Beinahe verpennt

September 14, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, StattVerwaltung/ StattRat, Verkehr Kommentare deaktiviert

Wie Oberbürgermeister Ralf Kerndt bei der letzten Stadtratssitzung informierte, hat ein Mitglied des Stadtrates die Verwaltung auf mögliche Fördergelder für die Straßensanierung aufmerksam gemacht. Dabei leistet sich das Rathaus einen eigenen Mitarbeiter, der speziell die Nutzung von Fördermitteln prüfen soll.
Falk Kühn-Meisegeier von den Unabhängigen Bürgern fand heraus, dass für eine grobe Reparatur von Straßen öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt werden. Das Verfahren einer neuen Spritzdecke wurde bereits auf dem Parkplatz vor dem Kulturhaus ausprobiert, Bürgermeister Kerndt äußerte sich über das Ergebnis sehr zufrieden.
Und so werden in den nächsten Wochen die Straßenbeläge von Heideweg, Talsperrenstraße und verschiedenen Straßenabschnitten in Seifersdorf oberflächlich (im wahrsten Sinne des Wortes) instand gesetzt.

Straßenschilder (wie hier) sollen in der Regel die Haftung der Kommune bei evtl. Schäden an den Autos ausschließen. Durch zusätzliches Aufbringen einer Spritzschicht wird die Benutzung des Fußweges nicht ungefährlicher.

Da hier bereits aus der Stadtratssitzung informiert wurde, sind vielleicht noch folgende Fakten für die Dippser Bürger interessant:
Die Bewohner des Heideweges übergaben eine Petition mit ca. 150 Unterschriften, in der sie endlich eine Sanierung ihrer Straße forderten. OB Ralf Kerndt entgegnete, dass dies ca. 750 T€ kosten würde und, da es im Moment keine Fördergelder für Straßenbau gäbe, hier in absehbarer Zeit keine Baumaßnahmen zu erwarten wären. Durch die Sanierung mit einer Spritzdecke (siehe oben) würden nunmehr die größten Schlaglöcher gestopft. Die Bewohner stellten die Arbeiten infrage, zumal bereits jetzt der Fußweg durch die schweren (Müll-)Fahrzeuge stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Manfred Hennig, Bewohner des Heideweges, äußerte sein Unverständnis über den Zustand dieser Straße und übergab eine Petition mit ca. 150 Unterschriften

Die Straße „An der Kleinbahn“, dies ist ein kurzer Straßenabschnitt vom Bahnhotel bis kurz nach dem Bahnhofsgebäude in der Dippser Unterstadt, wird jedoch für ca. 150 T€ grundhaft ausgebaut. Einzelne Stadträte äußerten sich sehr unzufrieden über die vorgelegten Unterlagen. Zudem äußerten sie ihr Unverständnis, dass in diese Straße 50.000 Euro städtischer Gelder investiert werden sollen, nur weil hier gerade noch einmal 100.000 Euro zusätzliche Fördergelder versprochen werden. Die Antwort des Bürgermeisters konnte der Außenstehende auch als Drohung empfinden: Wenn diesem Beschluss nicht zugestimmt werde, würde das gesamte Sanierungsprogramm für die Unterstadt in Gefahr geraten. Und so verstimmten die Kritiker sehr schnell, die Straße wird ausgebaut, obwohl hier kaum Anlieger davon profitieren und obwohl eine günstige Reparatur des Straßenbelages möglich erschien.

Grundhaft ausgebaut wird die Straße "An der Kleinbahn", an der kurzfristigen Ausschreibung beteiligte sich nur ein Unternehmen

Übrigens enthalten sich einzelne Stadträte auch gern einmal der Meinung, ohne dass sie bei der Diskussion nachfragen oder ihre Bedenken anmelden. Vielleicht wollen sie sich später rechtfertigen: „Ich war nicht dafür“ ?

Am 1. September tagt der Stadtrat

August 27, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Gewerbe, Rettungsdienste, Sonstiges, StattVerwaltung/ StattRat 1 Kommentar →

Am kommenden Mittwoch ist die erste Stadtratssitzung nach der Sommerpause. Und  neben der obligatorischen Bürgerfragestunde stehen einige Baumaßnahmen,  zwei Satzungsänderungen, zwei Kreditumschuldungen und ein Grunstücksverkauf auf der Tagesordnung. Für den interessierten Bürger werden von der Stadtverwaltung seit Juli 2010 auch die Anlagen mit veröffentlicht:

Sehr geehrte Bürger,

hiermit lade ich Sie zur 9. (XIV.) öffentlichen Sitzung des Stadtrates der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde für Mittwoch, den 1. September 2010, 18.00 Uhr, in das Rathaus, Ratssaal, recht herzlich ein.

Begrüßung
Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung sowie der Beschlussfähigkeit
Tagesordnung:

  1. Informationen des Oberbürgermeisters
  2. Bekanntgabe der in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse
  3. Bürgerfragestunde
  4. Vergabe einer Bauleistung „Straße an der Kleinbahn”, 1. Bauabschnitt
    Vorlage-Nr. 84/2010 | Vorlage-Nr. 84/2010 mit Anlage(n)
  5. Vergabe einer Bauleistung, Errichtung eines Feuerwehrgerätehauses mit 6 Stellplätzen und Übungsturm mit einem Löschwasserteich sowie einer Geländeauffüllung in Dippoldiswalde Los 2, Rohbauarbeiten
    Vorlage-Nr. 85/2010 | Vorlage-Nr. 85/2010 mit Anlage(n)
  6. Beschluss über die Satzung zur 1. Änderung der Wasserwehrsatzung der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde
    Vorlage-Nr. 86/2010 | Vorlage-Nr. 86/2010 mit Anlage(n)
  7. Beschluss über die Satzung zur 2. Änderung der Satzung über Erlaubnisse und Gebühren für Sondernutzungen öffentlicher Straßen, Wege und Plätze in der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde (Sondernutzungssatzung) vom 06. Oktober 2005 in zuletzt geänderter Form vom 08. Juni 2006
    Vorlage-Nr. 87/2010 | Vorlage-Nr. 87/2010 mit Anlage(n)
  8. Ermächtigung des Oberbürgermeisters zur vorzeitigen Umschuldung eines Kredits
    Vorlage-Nr. 88/2010
  9. Ermächtigung des Oberbürgermeisters zur Umschuldung von Krediten bzw. Abschluss eines Forwarddarlehens
    Vorlage-Nr. 89/2010
  10. Beschluss zum Verkauf des Flurstücks 1313/1 der Gemarkung Dippoldiswalde
    Vorlage-Nr. 90/2010 | Vorlage-Nr. 90/2010 mit Anlage(n)
  11. Bestätigung der Niederschrift der öffentlichen Sitzung des Stadtrates der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde am 14.07.2010 (öffentlicher Teil)
  12. Anfragen der Stadträte

Nichtöffentlicher Teil

Mit freundlichen Grüßen

Kerndt
Oberbürgermeister

Die neue Bürgerbroschüre ist da!

Juli 17, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Freizeit und Erholung, Service, StattVerwaltung/ StattRat, Tourismus, Vereine berichten 4 Kommentare →

von Sandra Heger (Bürgerbüro)

Jeder Haushalt erhält in den nächsten Tagen eine Broschüre inklusive eines neuen Stadtplanes von Dippoldiswalde und den Ortsteilen.

Buergerbroschuere-2010

Viel Interessantes kann man der Bürgerbroschüre entnehmen. So wird u.a. der 2009 gewählte Stadtrat vorgestellt, die Tätigkeit des Friedensrichters erklärt. Man erfährt, wie ein Fundbüro funktioniert oder welche Telefonnummern man für welchen Sachverhalt wählen muss. Eine Besonderheit ist in dieser Ausgabe die Vorstellung verschiedener Vereine und deren ehrenamtliche Arbeit.

Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich bitte an das Bürgerbüro der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde, Frau Heger, Tel.:(03504) 64 99 0 oder per Email: buergerbuero@dippoldiswalde.de