Klaus Kaiser soll neuer Chef der Weißeritztal-Erlebnis-GmbH (WTE) werden. Diese Personalie ist schon eine kleine Sensation für Dipps.
Kaiser führte als Trainer die Volleyball-Damenmannschaft des Dresdner Sportklubs 1898 zuerst in die Bundesliga und dann spektakulär zum Double. 1999 gewannen der DSC die Meisterschaft und den Pokal. Ganz Sachsen fieberte damals mit, das Volleyballfieber grassierte.
Anfang 2010 verkündete der DSC völlig überraschend die Trennung von Klaus Kaiser.
Der Sportklub könnte sich den nun als Manager des 1. Bundesligateams arbeitenden Kaiser schlichtweg finanziell nicht mehr leisten, wurde offiziell gemeldet. Hinter den Kulissen wurde aber auch von unterschiedlichen Auffassungen über den Arbeitsstil gesprochen.
Solange noch online, können Sie sich hier gern die Vorstellung des Managers Klaus Kaiser beim DSC anschauen (mit Bild).
Im Dippser Stadtrat sollen nach unbestätigten Aussagen die Würfel für Kaiser bereits gefallen sein. Eine persönliche Vorstellung soll in der nächsten Stadtratssitzung Anfang April erfolgen. Sportlich passt der Volleyball-Trainer Klaus Kaiser hervorragend in den Dippser Sportpark. Die guten Kontakte zum DSC sind hier fast sprichwörtlich, fanden doch in den letzten Jahren immer wieder große Spiele und Turniere des Dresdner Vereins in Dippoldiswalde statt.
Die Weißeritztal-Erlebnis-GmbH braucht allerdings keinen erfolgreichen Volleyballtrainer, sondern dringend einen kompetenten Tourismus-Manager, der das Erlebnisbad, die Talsperre und den Sportpark langfristig in die Erfolgsspur führt. Wikipedia unterscheidet beispielsweise zwischen Managern in der Wirtschaft – als Führungskraft eines Unternehmens – und Managern, die als Agenten für Künstler, Musiker und Sportler tätig sind.
Außerdem fühlen sich verschiedene Vereine im Sportpark schon jetzt durch die Dominanz des Volleyballs förmlich erdrückt. Ob die Stadträte dies alles bei ihrer Entscheidung entsprechend beachtet haben? Und kann sich Dippoldiswalde diesen neuen Geschäftsführer für die WTE GmbH überhaupt leisten? Die jährliche Finanzspritze in Höhe von ca. 280.000 Euro soll bereits 2009 nicht mehr gereicht haben.
Ein letzter pikanter Aspekt: Volleyball-Manager Klaus Kaiser erhielt seine Kündigung beim DSC am zweiten Wochenende im Januar 2010. Nach Medienberichten zeigte er sich geschockt, es wäre extrem bitter und er wäre mehr als erschüttert. Die Ausschreibung für einen neuen Chef der Weißeritztal-Erlebnis-GmbH war zu diesem Zeitpunkt allerdings seit langem beendet.
Und was passiert, wenn der Trainer mit seiner angekündigten Klage gegen die Entlassung Erfolg hat und beim DSC weiter beschäftigt werden muss?
Es bleibt spannend!