Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie Juni, 2010

Für die Helfer ging es um jede Sekunde

Juni 20, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Jugend, Rettungsdienste, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Überregionale THW-Einsatzübung in Bad Belzig von Michael Hahne

“Sauerstoffflaschen aufsetzten und Atemschutzmasken anlegen”, hieß es u.a. für die Atemschutzgeräteträger der 4 Ortsverbände, welche sich am Wochenende (18.06. – 20.06.2010) im brandenburgischen Bad Belzig trafen. Neben 3 Ortsverbänden aus Brandenburg (THW OV Belzig, Brandenburg/Stadt und Rathenow) waren auch die ehrenamtlichen Helfer aus Dippoldiswalde vor Ort.

Ein ehemaliges NVA-Gelände diente für das Wochenende als Einsatzgebiet, welches durch seine Weitläufigkeit ausreichend Platz für die 4 technischen Züge bot. So konnten die über 70 THW’ler simultan an 3 Übungs-Szenarien ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Die Fachgruppen Logistik, Material, Beleuchtung sowie die Gruppe Elektroversorgung des Ortsverbandes Belzig waren für den Aufbau des sogenannten “B-Raumes” (Bereitstellungsraum) verantwortlich. Dieser dient bei größeren Schadensereignissen als Dreh- und Angelpunkt für alle einzelnen Einsätze. Er ist der Sammelplatz für die Truppenteile und Sitz der örtlichen Führungsstelle.

Aufbau des B-Raumes (Foto: THW)

Grundlage für den B-Raum bildete ein alter Parkplatz, welcher durch die Fachgruppe Elektroversorgung mit Strom für die Einsatzleitung und die Fachgruppe Logistik versorgt wurde. Um für einen eventuellen Nachteinsatz gerüstet gewesen zu sein, stellte die Fachgruppe Beleuchtung zudem Lichtmasten auf. Die Logistik übernahm während dessen den Aufbau des Verpflegungszeltes und stellte zudem die Verpflegung für die im Einsatz befindlichen Kräfte sicher.

Diese waren derzeit bereits aktiv in die Drei Übungs-Szenarien involviert.

“Sauerstoffflaschen aufsetzten und Atemschutzmasken anlegen”, hieß es für die Atemschutzgeräteträger im 1. Szenario. Ausgangslage für die Helfer: “In einem Verwaltungsgebäude ist ein Schwelbrand ausgebrochen. Es befindet sich noch eine unbekannte Anzahl von Personen im Gebäude, welche gefunden und in Sicherheit gebracht werden müssen. Eine starke Rauchentwicklung macht den Einsatz von Atemschutzgeräten notwendig.” Die Verwendung von Rauchgeneratoren verlieh dabei dem ganzen  einen realistischen Schliff.

“Ein mittleres Erdbeben hat die Region erschüttert. Ein Bürogebäude ist teilweise eingestürzt und es sind Hilferufe von Verschütteten zu hören.”, so Szenario 2.

Trümmerfeld Szenario

Für die Helfer der 4 Ortsverbände ging es jetzt um jede Sekunde. Mit Hilfe von hydraulischen Scheren und Spreizern wurde sich zuerst ein Zugang durch verschlossene oder aber zum Teil auch verklemmte Türen geschaffen. Nach einer kurzen Lageerkundung waren sich die Gruppenführer sicher, dass man die vor Ort befindlichen Kräfte aufteilen musste.

Einsatz von Hebekissen (Foto: THW)

Die 1. Gruppe über nahm die Personenrettung, inklusive Bergung von Verschütteten. Dies war gar nicht so einfach, denn es mussten zum Teil mehrere hundert Kilo schwere Betonteile angehoben und bewegt werden um die Verschütteten (Rettungspuppen) frei zu bekommen. So kamen auch mehrere Hebekissen zum Einsatz. Eine weitere Herausforderung bestand in der Rettung einer in einem Schacht gefallen Person mit Hilfe eines Dreibocks.

Die 2. Gruppe arbeitet derweil daran, einen Deckenträger aus Stahlbeton mit Hilfe des EGS (Einsatz-Gerüst-System) in ca. 4,50m Höhe abzustützen. “Dieser hatte durch das Erdbeben Risse bekommen und drohte nun samt Dach einzustürzen.”

“Für die Weitere Versorgung der Verletzten Personen und deren Abtransport in die umliegenden Krankenhäuser muss auf einer Waldlichtung eine Verletzten-Sammelstelle eingerichtet werden. Eine Aufgabe für die beiden Fachgruppen Räumen aus Brandenburg/Stadt und Dippoldiswalde.”

Einebnung der Verletztensammelstelle (Foto: THW)

Für diese Einsatzübung war schwere Technik notwendig, so dass die beiden Radlader zum Einsatz kamen. Die vorhandene Lichtung musste eingeebnet, mit Zu- und Abfahrtswegen versehen und auch noch vergrößert werden. Während die Bergeräumgerätefahrer mit Ihren Maschinen Ihre Arbeit aufnahmen (Lichtung einebnen und die Zufahrtswege anlegen), arbeitete die Dippser Bergungsgruppe, welche ihr 1. Szenario (Personenrettung) bereits absolviert hatten, an der Vergrößerung des Platzes. Hierfür wurden mehrere Bäume gefällt.

Das vollständige Einsatzgeschehen, von der Errichtung des B-Raumes, der Verletzten-Sammelstelle bis hin zur Personenrettung, wurde dabei von unabhängigen Beobachtern begleitet. Diese sollten mögliche Schwachstellen von der Kommunikation bis hin zum fachgerechten Einsatz der Technik aufdecken, um diese in den künftigen Aus- und Weiterbildungen zu eliminieren.

Der krönende Abschluss des Ausbildungswochenendes bildete eine Verbandsfahrt vom Übungsgelände bis hin zum benachbarten Ortsverband Belzig. Die Strecke betrug zwar nur einige Kilometer, jedoch war der Verband mit einer Länge von über 500 Metern ein beeindruckendes Bild, für die THW’ler, aber auch für die Schaulustigen.

Nach einer weiteren Übernachtung im selbst errichteten Zeltlager im OV Belzig traten dann am Sonntag alle technischen Züge wieder ihre mehr oder auch weniger kurze Heimreise an.

Streichkonzert bei sächsischen Schmalspurbahnen?

Juni 20, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Freizeit und Erholung, Historisches, Kunst/Kultur, Landespolitik, Tourismus, Verkehr 1 Kommentar →

Auf dem Dippser Bahnhof (Foto: Armin Donath)

Auf dem Dippser Bahnhof (Foto: Armin Donath)

Nun hat wohl der VVO die Katze endlich aus dem Sack gelassen.

Was heute (Freitag, den 18.06.2010) beim mdr-Sachsenspiegel 19. 00 Uhr zu sehen und zu hören war, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Der VVO stellt den Fortbestand der Weißeritztalbahn und des Lößnitzdackl‘ s in Frage. Der OB von Radebeul hat sich dazu bereits geäußert und rang um Fassung. Dies erklärt auch, warum man kein Interesse an den letzten 11 km bis Kipsdorf hat, was die WTB betrifft.

Es grüßt Armin Donath

Folgender Beitrag vom mdr-Sachsenspielgel (http://www.mdr.de/sachsenspiegel/7424661.html) und auch dieser Artikel in der Online-Ausgabe der “Sächsichen Zeitung” lassen doch aufhorchen.

Kipsdorf - Bahnhof ohne Gleise (Foto: Armin Donath)

Kipsdorf - Bahnhof ohne Gleise (Foto: Armin Donath)

Sollte also die Verzögerung beim weiteren Wiederaufbau bis Kipsdorf doch einen tieferen Sinn haben? Sollten die Bürger doch wieder nur veräppelt werden? Sollte zwischen den Bekundungen zum vollständigen Wiederaufbau und den tatsächlichen Plänen ein Widerspruch bestehen?

Oder geht es wieder mal nach dem allseits bekannten Motto:

Sparen, sparen, sparen … koste es was es wolle?

Kriseninterventionsteam (KIT)

Juni 18, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Bürgerinitiativen, Polizeibericht, Rettungsdienste, Sonstiges, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Kriseninterventionsteam (KIT)Ziel des Projektes ist die kontinuierliche Betreuung von Betroffenen und Angehörigen in Notfällen, zum Beispiel bei

  • Verkehrsunfällen
  • Suizid bzw. Suizidversuch
  • plötzlichem Kindstod
  • Vermisstensuche
  • Großveranstaltungen
  • Todesfälle im häuslichen Bereich
  • Überbringung von Todesnachrichten mit der Polizei
  • Begleitung der Einsatzkräfte bei langwierigen Einsätzen

Das ehrenamtliche Team wird sehr häufig von der Polizei oder Feuerwehr angefordert. Im Gegenzug hält das Team Informationsveranstaltungen bei diesen Behörden ab. Hier kann das Team auf wirkungsvollste Weise seine Arbeit und deren Bedeutung für Betroffene präsentieren.

Das Einsatzgebiet erstreckt sich quer über das Territorium des ehemaligen Weißeritzkreises, bis hinein in den Kreis Freiberg. Selbstverständlich werden auch Teams in anderen Bundesländern bei Großschadenslagen unterstützt.

Bis Ende 2009 konnte in 43 Einsätzen psychisch zu betreuenden Personen geholfen werden, und so notwendig, wurden diese an weitere Einrichtungen vermittelt. Mittels hilfreich unterstützenden Geld- und Sachspenden konnte die in Bekleidung und Ausrüstung investiert werden.

Das Team setzt sich zusammen aus Mitgliedern, die aus allen sozialen Bereichen kommen. Im vergangenen Jahr konnten zwei weitere Mitglieder für die Arbeit im KIT gewonnen werden.
Die freiwillig Engagierten müssen mindestens drei mal im Monat einen 24-Stunden-Dienst absolvieren, sowie Dienstpläne schreiben und monatliche interne Treffen und Weiterbildungen organisieren. Während der Einsätze betreuen sie die Patienten wie bereits oben erwähnt.

Die Arbeit im Kriseninterventionsteam (KIT) ist interessant, sie verlangt Einfühlungsvermögen, Ruhe und Fürsorge. Viele, vom Schicksal getroffene Menschen, nehmen die Hilfe des KIT dankbar an, um Erlebtes besser verarbeiten zu können. Bedauerlicherweise verließen im April 2010 zwei Mitglieder das Team aus beruflichen Gründen. Deshalb suchen wir dringend neue Helfer.

Interessenten melden sich bitte im DRK Kreisverband Dippoldiswalde e.V.,
Herrn Paul Kurenz – Telefon 03504 – 62160.

„Helfen auch Sie, anderen zu helfen – Werden Sie Mitglied im KIT und engagieren Sie sich für Menschen“

Schulpflicht erfüllt aber Hauptschulabschluss nicht geschafft?

Juni 18, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Ausbildung, Jugend, Schulen Kommentare deaktiviert

von I. Franke und L. Pietzsch, BSZ Dippoldiswalde

Das Sächsische Ministerium für Kultus hat die Entwicklung und Erprobung eines zweijährigen praxisorientierten BVJ (Berufsvorbereitungsjahr) initiiert, welches mit einem erhöhten Praxisanteil den nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses ermöglicht.

Dieses zusätzliche Angebot (GBVJ) erfolgt nur in ausgewählten Beruflichen Schulzentren und beginnt im August 2010 wieder neu. Für den Bereich der Sächsischen Bildungsagentur, Regionalstelle Dresden, wurden das Berufliche Schulzentrum Großenhain „Karl Preußker“ und das Berufliche Schulzentrum Dippoldiswalde ausgewählt. Interessierte Schüler des Großraumes Dresden und Umgebung haben die Möglichkeit, sich für dieses praxisorientierte zweijährige BVJ direkt am

  • BSZ Dippoldiswalde,
    Außenstelle Weißeritzstraße 4,
    01744 Dippoldiswalde,
    Telefon 03504 612494, Fax 03504 612775,
    mail bautechnik@bsz-dw.de

zu bewerben, um den Hauptschulabschluss an der Berufsschule nachzuholen.

Berufliches Schulzentrum Dippoldiswalde

Angeboten werden die Berufsbereiche

  • Metalltechnik / Bautechnik
  • Gesundheit/Ernährung, Gästebetreuung und hauswirtschaftliche Dienstleistung

Im ersten Jahr erfolgt die Ausbildung an einem Schultag und vier Werkstatttagen je Woche. Der Klassenlehrer hält dabei die meisten Stunden in der Klasse und gewährleistet so als Vertrauensperson einen engen Kontakt zu den Schülern. Insgesamt 6 Wochen absolvieren die Schülerinnen und Schüler Betriebspraktika in Betrieben ihrer Wahl.

Im zweiten Jahr erhöht sich der schulische Anteil auf zwei Tage je Woche. An drei Arbeitstagen je Woche erfolgt der Einsatz der Schüler im Praktikumsbetrieb. Für die Koordinierung des betrieblichen Einsatzes steht ein Praxisbegleiter zur Verfügung, der sich um alle Belange dieses Einsatzes kümmert. Ziel ist es, dass der Praktikumsbetrieb die Schüler nach der Berufsvorbereitung in ein Ausbildungsverhältnis übernimmt.

Besonders leistungsstarke Schüler können unser GBVJ bereits nach dem ersten Jahr beenden, wenn ein anschließender Lehrvertrag existiert.
Die Ausbildung wird von einer umfassenden sozialpädagogischen Betreuung begleitet. Während der gesamten Schulzeit haben die Schüler die Möglichkeit, die Sozialpädagogin aufzusuchen und entsprechende Hilfe für alle Lebensbereiche anzunehmen.

Historische Arbeitsgruppe und erklärende Tafeln

Juni 17, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches, Kunst/Kultur, Tourismus, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

von Anita Göhler

Seit 2005 gibt es im Dippoldiswalder Lohgerbermuseum eine historische Arbeitsgruppe, welche interessierten Bürgern von Dipps und der 10 Ortsteile die Möglichkeit bietet, sich am letzten Mittwoch im Monat um 18,00 Uhr, in der Osterzgebirgsgalerie im Schloß, zu treffen.

Anschließende Vorträge zu Themen der Stadt und den Ortsteilen haben schon einen festen Platz bei den Besuchern gefunden. Zum Stadtfest 2009 wurden im Verhandlungssaal des Gerichts im Schloß die 10 Ortsteile von Dippoldiswalde in einer Sonderausstellung vorgestellt.

Als weiteres Projekt konnten beginnend 2009 an historisch wertvollen Gebäuden der Stadt Informationstafeln angebracht werden, die Wissenswertes zu diesen Gebäuden vermitteln. Weitere Tafeln folgten zum Stadtfest 2010 (unsere Fotos) und die restlichen Tafeln werden 2011, wenn sich auch dafür wieder Sponsoren finden, angebracht.

Allen bisherigen Sponsoren hiermit ein großer Dank. Zum Abschluß dieses Projektes soll ein Flyer erstellt werden, welcher Besuchern die Möglichkeit gibt einen kleinen „geführten Rundgang“ durch unsere schöne Stadt zu erleben.