Informationen zu Erneuerbaren Energien (insbesondere Solar)
Das online-Portal http://www.solid.de/ hat wieder mal sehr interessante Informationen für Kommunen aber auch für Private/Gewerbetreibende zusammengestellt.
Im Zusammenhang mit dem Bericht zur vor Kurzem veranstalteten Lesung des Schellerhauer Dietrich Papsch http://dippolds.info/2010/10/29/nachdenkenswerte-lesung-von-und-mit-dietrich-papsch/ kann der geneigte Leser Folgendes zur Kenntnis nehmen und vielleicht für sich selbst abwägen was dazu im Verhältnis bei uns in und um Dipps vor Ort (noch nicht) geschehen ist….
Immer mehr Städte und Regionen haben mittlerweile ein Solarkataster. Solarkataster sind Datenbanken, auf die man per Internet zugreifen kann und dann für sein eigenes Gebäude oder auch jedes andere Gebäude das Potential zum Einsatz von Photovoltaik bzw. Solarthermie aufgezeigt wird. Damit kann jeder Bürger, aber auch Handwerker herausfinden, auf welchen Gebäuden die Installation einer Photovoltaik- oder einer Solarthermieanlage besonders lohnenswert ist. Auch für die immer häufigeren Gesellschaften zur Nutzung der Photovoltaik mit Bürgerbeteiligung (z.B. durch Bürger-Solarstromanlagen) können so recht einfach Objekte ausgewählt werden, die für eine nähere Begutachtung in Frage kommen. Für die Erstellung solcher Kataster werden z.B. bei einem Flug miteinem Flugzeug mittels Laser die Dächer erfasst und später mit einer Software ausgewertet. Oftmals werden aber auch gar keine neuen Messungen benötigt. Die Daten liegen den öffentlichen Ämtern bereits vor, wurden bisher aber nicht für die Nutzung der Solarenergie ausgewertet. In so einem Fall lässt sich der Aufbau eines Solarkatasters sehr kostengünstig durchführen.Â
Ein Solarkataster trägt also dazu bei, die solaren Potentiale einer Stadt, einer Gemeinde, eines Landkreises o.ä. zu erfassen und verstärkt zu nutzen. So wird nicht nur etwas Gutes für das Klima und die Bürger getan, sondern auch die lokalen Handwerksbetriebe gestärkt.
Eine Liste der Städte mit einem Solarkataster finden Sie z.B. hier <http://www.enbausa.de/solar-geothermie/fotovoltaik/staedte-mit-solarkataster.html>.
Wer mehr zu Solarkatastern lesen möchte, kann dies beispielsweise hier
Die Phönix Solar AG hat eine Studie veröffentlicht, die von A.T.Kearney durchgeführt wurde. Darin wird z.B. festgestellt, dass die aktuelle Ermittlung der EEG-Umlage für die Photovoltaik nicht sinnvoll ist. Es sollten vielmehr die Erzeugungskosten des Stroms aus Photovoltaikanlagen mit den Erzeugungskosten der fossilen Kraftwerke verglichen werden, die die Photovoltaik tatsächlich ersetzt. Und dies sind nicht die Braunkohle- und Atomkraftwerke, sondern Gas- und Steinkohlekraftwerke. Würde man diese Differenzkosten ansetzen, würde die EEG-Umlage für die Photovoltaik von 1,67 Cent/kWh *um ca. 0,3 Cent/kWh gesenkt* werden können. Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass 2010 mittlerweile die volkswirtschaftliche Gewinnschwelle für die Photovoltaik erreicht wurde. Dabei werden den EEG-Tarifzahlungen für den Strom aus Photovoltaikanlagen die Nutzeneffekte der Photovoltaik gegenübergestellt. Dazu zählen z.B. die Erlöse aus dem Stromverkauf des Solarstroms sowie vermiedene CO2-Schadenskosten. *Rechnet man alle Effekte gegeneinander auf, bleibt für die in 2010 gebauten Photovoltaikanlagen ein volkswirtschaftlicher Gewinn zwischen 66 und 205 Mio. € übrig.* Dieser Effekt wird in den kommenden Jahren übrigens noch weiter steigen. Es bleibt unterm Strich nicht nur ein volkswirtschaftlicher Gewinn für Deutschland übrig, sondern mit dem Ausbau der Photovoltaik kommen wir auch unserem Ziel der CO2-freien Energieversorgung immer näher (anders als bei der Laufzeit-Verlängerung der Atomkraftwerke).
Wer ein kurzes Video zu der Studie oder z.B. eine Zusammenfassung der Studienergebnisse anschauen möchte kann dies hier http://www.phoenixsolar.de/Presse/Studien/ tun.
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS http://www.dgs.de ) hat unter http://www.energymap.info  eine Seite geschaffen, auf der die Erzeugung mittels Erneuerbarer Energien in ganz Deutschland dargestellt wird. Hier kann sich nun jeder Interessierte anschauen, wie sein Bundesland, sein Landkreis oder seine Stadt im Bundesvergleich, aber auch im Vergleich mit den Nachbarstädten und Gemeinden abschneidet. Man kann auf der Seite sehr schön die Verteilung von Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen sehen. (Windkraft ist eher in Norddeutschland angesiedelt, Photovoltaik eher in den südlicheren Bundesländern wie Bayern oder Baden-Württemberg). Auf der Seite kann z.B. auch jeder Besitzer einer Photovoltaikanlage nachschauen, ob seine eigene Anlage schon verzeichnet ist, oder ob Ihr Netzbetreiber seinen Verpflichtungen zur Veröffentlichung doch eher zaghaft nachkommt.
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