Etwas andere Gedanken zum Totensonntag
Sie wollen eine Neuanschaffung tätigen? Ganz gleich, um was es sich handelt, Sie holen im Vorfeld unterschiedliche Informationen und in der Regel sogar Kostenvoranschläge ein. Dann vergleichen Sie und entscheiden sich für das Produkt, bei dem Qualität, Preis und auch die fachkundige Beratung Sie am meisten überzeugen. Also, das Preis-Leistungsverhältnis ist für Sie der entscheidende Moment.
Was aber, wenn wir mit einem Sterbefall konfrontiert werden? Schaut man da aufs Geld? Kann man da Preisvergleiche anstellen? Wir haben den Verstorbenen geliebt, er hat uns alles bedeutet, also ist es uns ein Bedürfnis, ihn im Tode zu ehren. Daher spielt Geld keine Rolle.
Ist das wirklich so? Kann es sich heute jemand leisten, Preisvorteile zu missachten?
Außerdem geht das Gespenst „der unbezahlbaren Bestattung“ um, das viele gerade ältere Menschen, zutiefst beunruhigt. Da halten sich hartnäckig Gerüchte und Behauptungen, dass eine würdevolle Bestattung in jedem Fall 5.000 bis 10.000 Euro kostet. Das sind zum Glück aber nur Behauptungen, obwohl mancher Hinterbliebener schon so viel zahlen musste, da er Preisvergleiche im Vorfeld scheute.
Warum soll es unseriös oder gar pietätlos sein, in einem Trauerfall Erkundigungen einzuziehen? Gerade wenn man für einen lieben Menschen das Beste will, um ihm noch einmal eine Würdigung widerfahren zu lassen, sollte man sich befragen, in welchem finanziellen Rahmen das möglich ist. Und da wären wir dann doch wieder beim Preis-Leistungsverhältnis angelangt.
Es geht darum, gerade in unserer modernen Zivilisation, wo viele in der Hektik des Alltags den Gedanken an den Tod verdrängen, eine echte Bestattungskultur und nicht nur eine Entsorgung von Toten aufrechtzuerhalten. Das die Würde der Toten nicht weggeschwemmt wird, hängt entscheidend davon ab, dass wir diese Situation ehrlich überprüfen und uns dann auch neu orientieren.
Gerade zum Totensonntag denken wir zurück an liebe Menschen, die wir verloren haben. Uns wird wieder einmal schmerzlich bewusst, dass das Leben endlich ist und wir vor dem Tod nicht davonlaufen können. Aber dem sind wir nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt Menschen an Ihrer Seite, die Ihnen in solchen schweren Momenten einfühlsam und hilfreich zur Seite stehen. Nachbarn, Freunde und Bekannte, aber auch Inhaber und Mitarbeiter des Bestattungsinstituts tun alles, um Ihnen in den schweren Stunden hilfreich zur Seite zu stehen. Und noch eine Frage sei mir gestattet. Warum sollte man sich nicht einmal Gedanken über die eigene Bestattung machen? Weil man sich darum nicht kümmern muss? Weil man den Gedanken an den eigenen Tod verdrängt?
Warum also nicht doch einfach mal zu einem Bestattungsinstitut gehen und sich erkundigen? Einfach mal fragen und sich beraten lassen. Und danach noch viele Jahre bei bester Gesundheit weiterleben, aber im Innersten wissen, wie der letzte Weg gegangen wird an dem Tage, wenn es soweit ist – und der hoffentlich noch weit in der Zukunft liegt.
Nutzen Sie doch bitte die Zeit um den Totensonntag, um sich auch im Familienkreis einmal mit diesem Thema zu beschäftigen.
Oktober 31st, 2014 at 13:07
Ein guter Artikel, viele behandeln den Tod als Tabuthema. Auch die eigene Sterblichkeit wird oft bei Seite geschoben. Und wenn es dann Soweit ist, stehen die nächsten Verwandten hilflos da. Die einfachsten Fragen können dann nicht beantwortet werden, wie z.B. Welches waren die Lieblingsblumen.
Auch Bestatter vergleichen ist nicht pietätlos sondern sinnvoll. Natürlich sollte man sich im Klaren sein das man eine würdevolle Bestattung nicht für 700Euro bekommt. dann stellt sich auch die Frage wie erkenne ich einen guten Bestatter wir haben dazu vor einiger Zeit einen Beitrag verfasst mit nützlichen Hinweisen unter http://blog.bestattungen-baumann.de/?p=296