Bürgerproteste erfolgreich
Genverändertes Saatgut bleibt verboten
In den letzten Tagen erreichten auch die Redaktion der StattZeitung mehrfach Hinweise auf eine wichtige Abstimmung im Bundesrat. Hier sollte über die Zulassung von gentechnik-verändertem Saatgut beschlossen werden.
Campact, ein Netzwerk zur direkten Einmischung in die Politik, sammelte innerhalb von nur 8 Tagen über 65-tausend Unterschriften. Ein Bündnis von Landwirtschafts-, Umwelt- und anderen Bürgerorganisationen, gentechnikfreien Regionen und Unternehmen hatte dabei Unterstützung geleistet.
Die 42 Organisationen und Initiativen fordern, weiterhin jede gentechnische Verunreinigung von Saatgut zu verhindern, verpflichtende Selbstkontrollen für Saatguterzeuger einzuführen und Saatgut unverzüglich aus dem Verkehr zu ziehen, wenn darin gentechnische Verunreinigungen festgestellt werden; egal in welcher Konzentration. Für die Kosten müsse das Verursacherprinzip gelten.
Nachdem sich vor zwei Wochen noch zehn der sechzehn Bundesländer für Gentechnik im Saatgut ausgesprochen hatten (zwei Gegenstimmen und vier Enthaltungen) hat gestern eine deutliche Mehrheit gegen den Antrag aus dem Agrarausschuss votiert. Dass sich Ministerpräsidenten gegen die Meinung der eigenen Agrarminister aussprechen, ist dabei der größte Erfolg für die Gegner der Gentechnik, z.B. die Initiative Save Our Seeds (SOS).
Wer mehr über das Thema wissen möchte, dem sei der Film “Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes” empfohlen, der vom 21.04. bis 04.05.2011 im Programmkino Ost in Dresden laufen wird.
Den Trailer zum Film gibt es bereits hier, in der Dippser StattZeitung: