Alarmierende Zahlen!
Der Unterrichtsausfall an allen Schularten in unserem Kreis Sächsische Schweiz/ Osterzgebirge ist sachsenweit mit am größten. Egal ob bei der Übersicht der ausgefallenen Stunden an den Grund- und Mittelschulen, an den Gymnasien oder den Förderschulen – unser Kreis hat fast überall die Spitzenposition inne. Zwischen 3 und 6,6% liegt hier die Ausfallquote.
Dies ergab eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. Werden bei Fehlen eines Lehrers verschiedene Klassen zusammengelegt oder findet z.B. eine fachfremde Vertretung am Gymnasium statt, wird dies noch nicht einmal als Ausfall gewertet.
Noch fragwürdiger ist die Ergänzung des Kultusministers Roland Wöller, dass „planmäßiger Unterrichtsausfall“ durch allgemeinen Lehrermangel oder fehlende Unterrichtsräume entstünde. Außerplanmäßiger Unterrichtsausfall hingegen sei die Auswirkung von krankgeschriebenen Lehrern, oder von Lehrern, die zur Kur, bei einer Weiterbildung, zum Wandertag, etc. sind.
Zugute halten muss man dem Ministerium, dass insbesondere in unserer Region im letzten Winter viele Schulen aufgrund der Straßenverhältnisse geschlossen blieben. Aber auch hier mangelt es offensichtlich an der Weitsicht der Politik. Wären in den letzten Jahren nicht so viele Schulen geschlossen worden, bräuchten die Kinder keine zeitintensiven Anfahrten per Bus und Bahn in Kauf nehmen. Wie früher, könnte man mit den Skiern, dem Schlitten oder zu Fuß zur Schule gehen – der Ausfall hielte sich in Grenzen.
Die somit erzielten Einsparungen wurden übrigens auf die Eltern übertragen, die ihrerseits Beiträge zum Schülerverkehr übernehmen müssen. Die komplette Anfrage und die Antwort des Kultusministers können Sie hier lesen.