Kandidaten im „Schlagabtausch“
Beide Kandidaten stellten sich den Bürgern (zum Video der Veranstaltung)
Von Antje Döhring und Dieter Schäfer
Veranstaltet vom Verein „Dipps lebt“ und so pointiert wie klar gegliedert moderiert von Ulrich Hammerschmidt (Schulleiter der Freitaler Waldblick Mittelschule), fanden sich am 16. Mai in den Parksälen Dippoldiswalde über 50 Bürger ein, um dem „Schlagabtausch“ der beiden Kandidaten ums Amt des Oberbürgermeisters beizuwohnen. Am 29. Mai müssen sich die Dippser Bürger zwischen Frau Kerstin Körner (CDU) und Herrn Ralf Kerndt (Unabhängige Bürger) entscheiden.
Nach einer kurzen Vorstellung beider Kandidaten ging es in die Fragerunde:
WAS LIEBEN SIE AN DIPPS?
Kerstin Körner:
„Muss ich mich jetzt wieder kurz fassen? Ich fühle mich hier einfach zu Hause. Die Natur, die nahe Talsperre, die individuellen Einkaufsmöglichkeiten, aber auch die fast 130 Vereine mit ihren vielen Ehrenamtlichen, die mit Enthusiasmus für ihre Stadt tätig sind, fallen mir da ein. Und ich will Arbeitsplätze sichern bzw. schaffen.“
Ralf Kerndt:
Die Nähe zu Dresden und der Sächsischen Schweiz. Er betonte, dass Dipps und seine Bürger mit dem historischen Stadtkern ihn ans Herz gewachsen sind. Als Tor zum Osterzgebirge hat die Kleinstadt nun mit ihren Ortsteilen das Weißeritztal längst überquert.
Auf die ANFRAGE von RENÈ SCHLECHTER: „Was ist mit dem bereits begonnenen Tourismuskonzept – 16 000 EUR wurden dafür bisher ausgegeben, aber es ist immer noch kein Konzept fertig erstellt?!“
entgegnete Ralf Kerndt, dass mit dem neuen Geschäftsführer der Weißeritztal-Erlebnis GmbH begonnen wurde, die touristischen Angebote zusammenzufassen. Demnächst soll eine Broschüre erscheinen, in der Tagestouristen, Campingfreunde und Besucher unserer Region auf die touristischen Angebote im Weißeritztal aufmerksam gemacht werden. Dazu zählen auch unser Lohgerbermuseum und die Dippser Heide. „Zur Tourismusförderung muss noch mehr getan werden“ betonte er.
Kerstin Körner sagte dazu: „Für 16 000 EUR erwarte ich am Ende des Tages, dass das fertiggestellt wird! Viele Bürger waren daran beteiligt; da kann nun nicht einfach ein Schlussstrich gezogen werden. Allein beim Thema Radwanderwege denke ich, könnte man mit weniger Mitteln als vorgesehen durchaus etwas voranbringen.
Und wenn bei einem Konzept wirklich klar ist, in welche Richtung es geht, könnte dann auch einmal schon ein kleineres Teilstück realisiert werden.“
„Dippoldiswalde hat nicht das Potential für Langzeittourismus. Aber um so mehr für Tagestouristen! Aber momentan sieht es doch so aus, dass z. B. in Seifersdorf die aus Dresden kommenden Autofahrer eher herumirren, weil es bisher nicht einmal einen Hinweis gibt, in welche Richtung denn nun die Talsperre Malter liegt! Ich möchte, dass Dipps in weiterem Umkreis bekannt wird, als bisher.“
Kerstin Körner antwortete auf die Frage : WELCHE ZIELE NEHMEN SIE SICH MIT EINER WAHL ZUM OB VOR ?
„Als erstes würde ich mich wohl, wie gesagt, um die Ortseingangsschilder der Stadt kümmern, und um Wander- und Radwegbeschilderung. Ansonsten: Bürgernähe ist mir wichtig. Nach den vielen Reformen der letzten Jahre auf Kreisebene weiß doch kaum noch jemand, wer wofür nun Ansprechpartner ist! Deshalb finde ich wichtig, dass es im Rathaus ein Bürgerbüro als Ansprechpartner für alle Themen gibt, welches das dann an Stadtverwaltung oder aber Landratsamt weiterleitet, im Dienste der Bürger.“
„WIE SOLL AM ENDE IHRER AMTSZEIT, vorausgesetzt die Bürger wählen sie erneut zum OB, DIPPS AUSSEHEN?“, fragte der Moderator. „Besser, schöner und ein Touristenmagnet“. Nach der Erweiterung des Gewerbegebietes werden hoffentlich auch viele Dippser Fachkräfte dort eine neue Beschäftigung gefunden haben. Mir als OB bleibt nur bis zu meinem 68. Lebensjahr Zeit dazu meine Träume zu verwirklichen. Ich muss dann in den Ruhestand gehen, meinte Ralf Kerndt.
Weitere Themen des Abends waren u. a. das reizvolle Schwarzbachtal, Kontakte zu unseren Tschechischen Nachbarn, fehlende Ruhebänke, unschöne Wanderwege, der Bahnhof und die Kleinbahn, das teure Feuerwehrgerätehaus, die Sorgen des Steinbruchbetreibers Schwarz und seiner Beschäftigten und der Dippold, von dem zwei mit Kutte und Rauschebart Touristen durch unser Städtchen führen.Einer von ihnen, Herr Ruhmich, lud an diesem Abend beide OB Kandidaten und alle Stadträte zu einem gemeinsamen Rundgang durch Dipps ein. „Ich will ihnen schöne Fleckchen, aber auch so manches Unansehnliches zeigen, was von Besuchern entdeckt wird“, meinte er. Dippolds Bote wird bei diesem Rundgang dabei sein und Sie liebe Leser informieren.
Ein kleiner Imbiss sowie der Verkauf von Getränken durch den Verein „Dipps lebt“ fand lobende Worte der Besucher.
Neben einer kurzen Berichterstattung im frm-Regionalfensehn können Sie dank frm-Regionalfernsehen die vollständige Videoaufzeichung des gesamten Abends (welche frm-Regionalfernsehen zur Verfügung stellt)auf unseren Seiten sehen.
April 29th, 2014 at 08:47
[...] Höhepunkt unserer Aktivitäten wird ein Kandidatenstammtisch sein, der am 13. Mai in der Alten Feuerwache in Dipps (19 Uhr) stattfinden wird. Während die verschiedenen Dippser Ortsteile schon seit Wochen mit dem Podium ihrer Ortschaftsräte die Gelegenheit nutzen, den/die potentielle(n) Bürgermeister(in) ins Kreuzverhör zu nehmen, findet eine vergleichbare Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten in der Dippser Kernstadt durch den Verein „Dipps lebt“ statt. Bereits vor 10 Jahren konnte man dort einen kommunalpolitisch unerfahrenen Ralf Kerndt vor seiner ersten Wahl zum Bürgermeister erleben. 2011 lieferten sich Amtsinhaber Ralf Kerndt und Herausforderin Kerstin Körner einen verbalen „Schlagabtausch“. [...]