Politprominenz in Dippoldiswalde
Gestern ließ es die CDU richtig krachen. Zum Sommerfest der Partei kam alles, was in Sachsen Rang und Namen hat, nach Dippoldiswalde.
Der sächsische Kultusminister Roland Wöller, Landtagsvize-Präsidentin Andrea Dombois, Landrat Michael Geisler und Ministerpräsident Stanislaw Tillich – und zwischendrin präsentierte man die Bürgermeisterkandidatin Kerstin Körner.
Amtsinhaber Ralf Kerndt (Unabhängige Bürger) wurde leider nicht auf dem Marktplatz gesichtet. Dabei wäre es doch für ihn als Stadtoberhaupt ein Leichtes gewesen, die Vertreter der Landesregierung zu begrüßen und dabei und vollkommen unverfänglich z.B. nach der Finanzierung der sächsischen Kommunen, dem Wiederaufbau der Kleinbahn oder anderen wichtigen Themen zu befragen.
Wäre das Sommerfest der CDU z.B. in Altenberg gefeiert worden, hätte hier Bürgermeister Thomas Kirsten mit Sicherheit die Chance genutzt, seine Stadt zu präsentieren und neue, kühne Ideen vorzustellen, ggf. auch nach noch offenen Versprechen oder Zusagen zu fragen.
Diese Chance wurde in Dipps leider verpasst.
Mai 19th, 2011 at 13:43
Würde ich ein solches Desinteresse an meiner Arbeit zeigen, brauchte ich wohl nicht mehr im Betrieb erscheinen. Ich würde rausfliegen.
Was passiert mit einem amtierenden Oberbürgermeister, wenn er eine solche Einstellung zu seiner Arbeit zeigt? Das wird sich am 29.05.2011 zeigen!
Walter Scott hat einmal gesagt:
“Wenn ein Mensch keinen Grund hat, etwas zu tun, so hat er einen Grund, es nicht zu tun.”
Mai 26th, 2011 at 17:49
Wenn ich dieses Foto sehe und mich an diesen Tag zurückerinner, dann beginnt es in mir zu brodeln. Welcher Dippser Bürger hat dieses Schauspiel so gesehen wie ich? Juhu, die CDU lässt es krachen und ist ja sowas von bürgernah. Da wird sogar auf Zuruf die eine oder andere Hand geschüttelt, freundlich und gut gelaunt in die Kamera gegrinst. Dann gings sogar weiter und Frau Körner und Herr Tillich spielten eine Runde und amüsierten sich prächtig (vor der Kamera natürlich). Ich wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. Ich fand es einfach nur unfassbar. Ich frage mich, wann der Ministerpräsident eigentlich das letzte Mal in unserer Stadt war und was er überhaupt für ein Interesse an ihr hat. Aber wenn sich natürlich aus dein eigenen politischen Reihen eine Person aufstellen lässt, dann fährt man mal schnell mit zwei schwarzen Phaetons vor und hat sogar eine 0815-Rede vorbereitet. Was ist es, was die CDU uns damit sagen will? Dass sie unglaublich gut im Party-veranstalten ist? Das ist unglaublich – aber die “Politik” der CDU!
Herr Kerndt in der Weil hat sich nicht blicken lassen, was nur von der Warte aus schade ist, dass er das beste Schauspiel von Amateur-Darstellern, was ich je sah, verpasst hat. Er ist seinen Amtsgeschäften nachgegangen, die er in seiner Rolle als Oberbürgermeister zu erledigen hat, anstatt sich auf dem Markt ein Bier zu holen, ein paar Worte an die (wenigen) Bürger zu richten und vielleicht auch ein “ach-so-lustiges” Spielchen zu spielen.
Schade, schade, ich denke, dass Frau Körner viel mehr Erfolg hätte in der Beliebtheit des Dippser Volkes aufzusteigen, wenn sie einfach so geblieben wäre wie man sie kennt und dieses ganze Getümmel nicht stattfinden würde. Ich will hiermit nichts gegen Wahlwerbung sagen, man darf es nur nicht übertreiben. Und Frau Körner tut nun doch etwas zu viel des Guten. Das passt nicht zu Dipps, das ist nicht unsere Stadt!
Mai 26th, 2011 at 21:52
Ich halte ebenso wenig vom inhaltslosen “Politgedöns” der sächsischen Landes-CDU.
Wenn aber der Oberbürgermeister meiner Stadt nicht den A … in der Hose hat, sich als Herr im Hause zu zeigen, ist das für mich in solch einem Moment noch schlimmer.
Mai 27th, 2011 at 11:10
Genau meine Meinung, was Frau Frey schrieb. Das spiegelt auch so seine ganze Amtszeit wieder. Unauffällig durchgewurstelt. Was Frau Körner ihrer Wahlwerbung betrifft: Klappern gehört zum Handwerk. Muss so sein, nur wenn der andere Kanditat nichts macht, aus welchen Gründen auch immer, dann kommt es so rüber, als ob es zu viel des Guten ist. Da kann Sie nichts dafür. Man sieht nur, wie es wer ernst meint, OB zu werden. Könnt ihr euch vorstellen wie bunt es in der Stadt wäre, wenn alle Parteien einen Kandidaten zur Wahl geschickt hätten?
Mai 27th, 2011 at 12:54
Herr Kerndt ist aber aufgrund seines Amtes als amtierender OB nicht in der Lage, ein halbes Jahr Sonderurlaub zu machen wie Frau Körner! Und ich denke nicht, dass er außerhalb seiner Arbeitszeit noch so wahnsinnig viel Zeit hat um sich um Werbeaktionen wie Flyer, Autoaufkleber, Facebook-Auftritte (!!) und dergleichen zu kümmern. Außerdem: wer soll den ganzen Spaß denn bezahlen? Frau Körner ist in der Lage durch ihren Sonderurlaub sich den ganzen Tag um Werbeaktionen rund um ihre Person zu kümmern und das Geld… naja das spendet ja die liebe Partei.
Mai 27th, 2011 at 13:34
wie kommst du eigentlich dazu zu behaupten dass es 6 monate sonderurlaub sind??
außerdem ist wahlwerbung ganz normal damit die bürger die kandidatin kennenlernen kann.
Mai 27th, 2011 at 13:37
*können
Mai 27th, 2011 at 16:26
Liebe Sabrina Schäfer, danke für das nette Gespräch soeben. Es ist immer besser man redet vorher einmal über das, was andere gesagt haben bzw. man irgendwo gehört hat. So lassen sich Unwahrheiten vermeiden.
Aber ein verlockender Gedanke z.B. mal 6 Monate Sonderurlaub zu bekommen und und und
Ich freue mich auf weitere interessante Gespräche, mein Angebot steht …
Mai 27th, 2011 at 17:00
Liebe Kerstin Körner,
Dinge, die an dieser Stelle von mir genannt wurden, welche aber nicht der Wahrheit entsprechen, nehme ich gern zurück. Ich bedauere die Unannehmlichkeiten in dieser Hinsicht.
Zu allen anderen Aussagen meinerseits stehe ich ich weiterhin. Nach Art. 20 (1) GG leben wir in einem demokratischen Bundesstaat, wo jeder seine Meinung frei äußern und vertreten darf. Dass diese auch mal kontrovers zu anderen Ansichten ist, kann durchaus vorkommen.
Ich wünsche beiden Kandidaten viel Glück für Sonntag.
Mai 27th, 2011 at 19:00
Das ist ja nun wirklich ganz schlimm!! Eine Kandidatin wirbt für sich, hat ein Gästebuch – twittert sie vielleicht noch?! Wir sind froh, dass es noch junge Leute gibt, die sich in und für unsere Demokratie engagieren. Für Dipps ist das wohl zu fortschrittlich? Lieber im alten Saft schmoren – man hat sich doch so schön daran gewöhnt, dass sich n i c h t s bewegt!
Ich wünsche Kerstin Körner viel Erfolg. Nur sie kann hier für Dipps und uns alle eine Wende herbeiführen.
Alles, alles Gute, Kerstin!