Die Plazierungen der 2er und 4er Bobs sind auch vergeben!
Vom Presseteam des DKB Eiskanal Altenberg:
Hattrick von Florschütz/Kuske ist EM-Gold wert
Der dritte WC-Sieg von Thomas Florschütz und Kevin Kuske in Folge ist auch der
wichtigste. Beide erkämpften den EM-Titel im Zweierbob unter schwierigsten
Bedingungen mit dem winzigen Vorsprung von 0.01 s vor Maximilian Arndt/Marko
Huebenbecker und den Schweizern Hefti/Lamparter, die wiederum nur eine
Hundertstel vor Zubkov/Trunenkow blieben.
Manöver Schneeflocke wäre ein guter Titel für das dramatische Rennen, das in
einem Lauf entschieden wurde. Pünktlich zum Starttermin um 17:00 Uhr hatte
erneut Schneefall eingesetzt. Trotzdem ließ sich Juniorenweltmeister Maximilian
Arndt nicht vom Schnellstart (5.14 s !) des Letten Melbardis und der Bestzeit
(56,27 s) des Russen Zubkov beeinflussen. Mit seinem neuen Anschieber Marko
Huebenbecker, der sein erstes Weltcuprennen bestritt, legte er einen soliden Start
hin (5.30 s) und zog eine Fahrlinie ins Ziel, die nur ausgangs Kurve 9 einen kleinen
Makel hatte. Beide waren rund eine halbe Sekunde schneller als der russische Bob.
„Mad“ Max auf Gold-Tour im Viererbob
Im ersten Versuch gleich zum Titel: Maximilian Arndt und seine Crew gewannen die Europameisterschaft mit Bestzeit in beiden Läufen und dem satten Vorsprung von 0,66 Sekunden. Silber ging an den russischen Bob mit Alexander Zubkow an den Steuerseilen. Das Team von Thomas Florschütz erkämpfte trotz großen Handicaps noch einmal Bronze als Bonus zur Goldmedaille im Zweier.
Die große und stimmgewaltige Zuschauerkulisse entlang der Bahn machte das Viererbob-Rennen erneut zur Königsdisziplin. Die Dramatik riss alle mit. Vor allem der mehrfache Juniorenweltmeister und Weltcup-Neuling Maximilian Arndt sorgte mit seinen Anschiebern Marko Huebenbecker, Alexander Roediger und Martin Putze für großen Genuss. Es gab Szenenapplaus, als seine beiden Fahrten auf der großen Videowand liefen. Nach dem ersten Lauf lobten viele Experten seine Steuerkünste, dicht an der Perfektion und sprachen von der „Bärchen-Linie“ in Anspielung auf Andre Lange, der 2000 in Altenberg den ersten seiner 5 WM-Titel im Vierer gewann. Der Oberhofer wurde von Matthias Trübner betreut, der jetzt auch Trainer von Arndt ist. Eine Überraschung waren die beiden Startbestzeiten (jeweils 5.16 s) seines Teams, in dem Marko Huebenbecker, der „Neue“, einen enormen Zuwachs an Beschleunigung bewirkte.
Wirklich kämpfen konnte Lokalmatador Thomas Florschütz nur im ersten Lauf, als er am Start zwar mit Schmerzen rannte, aber dank seiner Anschieber Ronny Listner, Kevin Kuske und Thomas Blaschek noch einigermaßen mithalten (5.19 s) konnte. Er brachte auch eine saubere Fahrt runter, kam aber an den Spitzenwert von Arndt nicht heran und verfehlte auch Zubkows Zeit um eine Hundertstel. Diese beiden Bobs fuhren ein Duell um die Weltcupführung. Im zweiten Lauf waren alle froh, dass Florschütz überhaupt noch in den Bob kam. Mit dem Startrückstand von 0,1 s konnte er Zubkow nicht mehr attackieren und musste die Spitze im Weltcup an den Russen abgeben. Auf Platz 3 kletterte „Mad Max“ Arndt, der nach seinem Sieg der Bahn ein Kompliment machte: „Ich fahre immer mit einem inneren Lächeln nach Altenberg und freue mich auf die Rennen. Mir liegt die Piste total. Im ersten Lauf hatte ich schon unterwegs das Gefühl, dass dies eine Fahrt war, wie sie einem selten gelingt. Das habe ich richtig genossen.“