Eine Meinung – eine Idee – und richtig zu ende gedacht?
Gestern erhielt ich folgende Meinung: Der Beitrag mit den Problemen der Dippolde bei der Stadtführungen war nicht schlecht. Allerdings hat meiner Meinung nach noch ein wichtiges Detail gefehlt. Das ehemalige Maltitzsche Bergamt und sein trauriger Zustand. Auf der einen Seite wird ständig in der letzten Zeit von den tollen und einmaligen Fundstücken aus den Schächten unter Dipps berichtet, aber was über der Erde passiert (oder nicht passiert) sollte auch Beachtung finden. Dipps hat meiner Meinung nach einiges zu bieten was durchaus dazu geeignet ist den Tourismus zu intensivieren, und ich glaube die beiden “DIPPOLDE” wissen wovon ich schreibe.
Die historische Altstadt in Dippoldiswalde und ihr Stiefkind.
Eines der wertvollen historischen Gebäude am Markt in Dippoldiswalde fristet immer noch ein trauriges, dem Verfall preisgegebenes Dasein.
Es handelt sich um das Maltizsche Bergamt. Dieses Haus mit dem Rundbogenportal trägt das Wappen derer von Maltitz sowie die Büsten des Kurfürsten “Johann Friedrich” und des Herzogs “Heinrich der Fromme” mit den dazugehörigen Wappen.
Wie hinlänglich bekannt ist, war es Sigismund von Maltitz; der im Jahre 1507 das Nasspochwerk erfand und damit dem Bergbau einen großen Fortschritt brachte. Dippoldiswalde verdankt dem Bergbau seinen wachsenden Wohlstand im 16. Jahrhundert. Schon im 13. Jahrhundert wurde in Dippoldiswalde und Umgebung Bergbau betrieben, wie die jüngsten Ausgrabungen belegen. Daher ist es sicherlich an der Zeit, etwas für den Erhalt dieses historisch wertvollen Hauses zu tun, zumal es ja auch mit dem Wachsen und Werden der Stadt Dippoldiswalde auf das engste verbunden ist. Alleine die kleine Tafel “DENKMAL” macht es nicht zu einem sanierten Gebäude.
Es kann doch auch nicht im Sinne der Stadt sein, wenn dieses einmalige Rundbogenportal weiter verfällt. Hier sollte schnellstens mit den Eigentümern des Hauses beraten werden, wie dieses wertvolle Kulturdenkmal erhalten werden kann. Es muss doch möglich sein über die Denkmalspflege oder aus anderen Fördertöpfen Mittel für den Erhalt dieses Denkmals beriet zu stellen. Wenn man also Werbung mit der historischen Altstadt macht, sollte auch etwas für diese getan werden.
Da gab es z. B. das Programm zum Städtebaulichen Denkmalschutz. Darin wird unter anderem gesagt: „Dabei sollen historische Stadtkerne und Stadtquartiere nicht zum Museum werden. Vielmehr sollen sie sich zu lebendigen Orten entwickeln, die für Wohnen, Arbeit, Kultur und Freizeit gleichermaßen attraktiv sind und sowohl Einwohner als auch Besucher anziehen. Dippoldiswalde hat aus diesem Programm auch finanzielle Mittel erhalten, wie im Anhang befindlicher Auszug aus dem Programm beweist. War da keine Möglichkeit gegeben auch für dieses Objekt entsprechende Mittel zur Verfügung zu stellen. Lieber kauft man ein Objekt auf, mit der Begründung darin ein Montanmuseum zu errichten. Dies alles ist aber auch mit einem erheblichen Einsatz von Finanzmittel verbunden. Außerdem ist das Objekt nicht mit dem Bergbau verbunden, so wie das ehemalige Maltizsche Bergamt. Aber das Objekt welches Montanmuseum werden soll liegt, wie es so schön in der Begründung des Stadtrates heißt, im Museumsviertel. Das Lohgerbermuseum ist aber nicht die einzige sehenswerte Einrichtung in Dippoldiswalde, wie sicherlich der Stadtführer „Dippold“ bestätigen kann. Schloss, Stadtkirche, Rathaus und das Reichelsche oder auch Schulzsche Haus (heutiges Polizeirevier) befinden sich nicht im Museumsviertel und sind trotzdem mit der historischen Altstadt verbunden.
Die Stadt Dippoldiswalde hat leider noch eine ganze Reihe von Schandflecken, die nicht gerade ein Aushängeschild für den Tourismus sind. Stellvertretend dafür möchte ich nur das ehemalige Hotel “Roter Hirsch” am Obertorplatz oder die “Haferflockenfirma” bzw. die Altgebäude der “Hydraulik” an der B 170 nennen. Auch die einstmals angefangene, aber nicht fertig gewordene Großbäckerei an der Nikolai-Ostrowski-Straße und deren Umfeld gehören zu diesen Schandflecken.
Wie ich jetzt durch Zufall erfahren habe, soll das Maltizsche Bergamt jetzt einen neuen Eigentümer haben. Es könnte sicherlich nichts schaden mal in Erfahrung zu bringen was dieser mit dem Gebäude geplant hat, und ob es als Denkmal entsprechend wieder hergerichtet wird.
Meine Meinung zu diesem Thema: Karl-Heinz Sobierajski erst einmal danke für ihre Meinung. Ihre Idee ist richtig und vor allem zu ende gedacht. Die Stadtväter sollten nicht nur diese Idee aufnehmen sonder schleunigst alles zum Thema Bergbau um Dippoldiswalde sammeln und zu einem Konzept erarbeiten. Meines erachtend geht hier vieles zu langsam. Selbst die Mitarbeiter des Museums müssten hier mal mit den vorhandenen Tatsachen arbeiten und der Stadt Vorschläge unterbreiten. Bevor man Geld ausgibt sollte Mann mit den Vorhandenen Tatsachen arbeiten. Denn dies ist keine Idee von Herrn Sobierajski, sondern eine Tatsache und mit einer einfachen Anfrage im Museum heraus zubekommen. Auch kritisiert Herr Sobierajski und das nicht zu unrecht, die Zusammenarbeit mit den Thema: Montanregion, Silbernen Erzgebirge und Silberstraße. Dippoldiswalde könnte auch mit dem Thema Fördermittel anders arbeiten. Auch hier hat Herr Sobierajski recherchiert und auch einiges zum Thema Denkmalschutzes gefunden. Wenn er was findet, dann sollten es auch anderen z. B. Museum oder Stadt finden können. Selbst ich habe hier in der Stadtzeitung einige Artikel geschrieben, wo man Fördertöpfe anzapfen könnte. In Dippoldiswalde Ticken die Uhren eben immer anders.!