Günstige Zeit für Brennholzkäufe
von Konrad Hennersdorf
Forstbezirk senkt Brennholzpreise für Fichte und Kiefer
Jetzt ist die Zeit für Brennholzeinkäufe oder für die Aufbereitung von Brennholz im Wald günstig. Um die Holzbestände vor dem Winter noch abzubauen und die eine oder andere Waldfläche vom Restholz zu befreien, wirbt der Forstbezirk für Brennholz und senkt die Brennholzpreise für Nadelholz um ca. 10 %.
Industrieholz und Brennholz sind Koppelprodukte, welches bei der Ausformung von Sägeholz oder bei der Waldpflege von sehr jungen Waldbeständen anfällt. Bis auf die ganz faulen und krummen Abschnitte sind diese Sortimente austauschbar und fallen im Forstbezirk mit etwa 30 % des Holzeinschlages an. Das Brennholz ist mit 10 % des Gesamteinschlages verbucht. Dieses Holz ist nur ein Drittel so teuer wie sägeholzfähige Sortimente. Der Waldbesitzer kann bei ungünstigen Holzeinschlagsbedingungen wie weite Rückewege, aufwendige Holzernteverfahren infolge steiler Hänge oder fehlender Erschließung sowie bei sehr dünnem Holz kaum die Erntekosten decken. Aus ökologischen Gründen wird nicht überall alles gefällte Holz aus dem Wald entnommen.
In den letzten Jahren war der Bedarf der Großabnehmer für Industrieholz nicht zu decken, die daraus Zellstoff und Spanplatten vor allem für die Möbelindustrie herstellen. Da dieser Markt global ist, unterliegen der Absatz dieser Produkte und damit der Holzbedarf Schwankungen. Die örtliche Bedarfsdeckung und die Bereitstellung von Brennholz für den örtlichen Bedarf stehen in der Regel in Konkurrenz. „Jetzt ist der Bedarf durch vorgreifende Lieferungen an die Großabnehmer geringer, deshalb wollen wir die Brennholzstrecke stärker bedienen.“ so Forstbezirksleiter Wolfram Gläser.
Im Forstbezirk Bärenfels wurden im Landeswald in diesem Jahr bisher knapp 8 T rm Brennholz verkauft, etwa jeweils die Hälfte Laubholz und Nadelholz. Bereits abfuhrbereites Brennholz kostet zwischen 38 € und 50 € pro Raummeter je nach Holzart. Laubholz ist teurer als Nadelholz.
Wenn Sie sich für Brennholz interessieren, wenden Sie sich an die zuständigen Revierleiter. Insofern Sie körperlich fit sind, die erforderliche Zeit haben und über einen Befähigungsnachweis für den Umgang mit einer Motorsäge verfügen, können Sie nach Einweisung durch Revierförster Brennholz im Wald „selbst werben“. Das entsprechende Werkzeug sowie die Schutzausrüstung bringen Sie selbst mit. Durch diese Arbeit sparen Sie zwei Drittel der Holzpreise abfuhrbereiter Hölzer Neben dem Staatswald, der in Zuständigkeit des Forstbezirkes bewirtschaftet wird, bieten auch kommunale und private Waldbesitzer Brennholz an.
Alternative Brennstoffe, wie Holz sind zu den bekannten fossilen Brennstoffen allein durch die Preisentwicklung in den letzten Jahren immer interessanter geworden. Holz gehört zu den umweltfreundlichen Brennstoffen, da nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie vorher durch die Photosynthese aus der Atmosphäre aufgenommen worden ist. „Selbst aufbereitetes Brennholz wärmt zweimal, zuerst beim Arbeiten im Wald sowie beim Spalten auf dem Hof und dann im Winter im Ofen. Die im Winter ist eine ganz besondere Wärme“ sagen viele Brennholzkäufer.