Blamierte Stadtverwaltung (Teil II und Teil III)
Erst gestern berichteten wir über die Laissez-faire-Einstellung der Stadtverwaltung in Bezug auf ihre Aufgaben. Übersetzt ins Deutsche heißt dies: die Dinge einfach laufen lassen.
Leider scheint der Schlendrian recht tief in den Strukturen des Dippser Rathauses verankert zu sein. Erst in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses gab es Verwirrungen beim Bauantrag zur Umnutzung eines Kellers in Reinholdshain. Ralf Kerndt, in Personalunion Oberbürgermeister, Sitzungsleiter und Bauamtschef, hatte schlichtweg andere Unterlagen vor sich liegen, als die übrigen Stadträte.
Schlimmer noch: Die Stadt(verwaltung) wollte ein Baugrundstück am Planberg verkaufen. Ein erster Interessent war bereits im Jahr 2010 gefunden. Leider brach der Kontakt in der Folgezeit ab, nun sollte das Grundstück zum gleichen Preis ein einen anderen Interessenten verkauft werden. Dies erfuhr nun wiederum Interessent Nr. 1, meldete sich schriftlich im Rathaus – aber die Verwaltung träumte. Als die Stadträte das Kuddelmuddel bemerkten, u.a. dass ihnen durch den nicht vorliegenden Schriftverkehr wichtige Entscheidungsunterlagen vorenthalten wurden, gaben sie das Problem an die Verwaltung zurück.
Bauinteressenten – also Investoren in Dipps – werden weiter hingehalten und der Stadt gehen wichtige Einnahmen (zumindest zeitlich befristet) verloren, die man im aktuellen Haushalt sicherlich dringend benötigt hätte.
Vereinzelte Stadträte äußerten sich während der Diskussion äußerst unzufrieden über die Arbeitseinstellung im Rathaus.