Restitutionsansprüche an Erlebnisbad in Paulsdorf
Vor wenigen Tagen überreichte der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich den Sächsischen Verdienstorden in New York an Henry H. Arnhold.
Die Familie Arnhold gehörte in Dresden zu einer der größten Mäzene und Förderer der jetzigen Landeshauptstadt. Großvater Georg stieg 17 Jahre nach Gründung in die Privatbank seines Bruders mit ein. Das Bankhaus Gebrüder Arnhold finanzierte insbesondere noch jetzt bekannte Brauereien (Feldschlösschen, Radeberger) und unterstützte Betriebe aus der Keramik- bzw. Porzellanindustrie (z.B. Hutschenreuther oder Triptis). Aufgrund einer guten Firmenpolitik zählte man in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zu den fünf größten Privatbanken Deutschlands. Durch die Nationalsozialisten wurde das Bankhaus 1935 „arisiert“ – die Familie wurde um ihren Besitz beraubt.
Während die Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg eine Entschädigung für eingezogenes Eigentum und Vermögen zahlte, blieben Wiedergutmachungsforderungen in der DDR eher unberücksichtigt.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 bemühen sich nun die Mitglieder und Erben der Familie Arnhold um weitere Entschädigungen.
In Dippoldiswalde ist davon fast der gesamte Ortsteil Berreuth betroffen. Auf Nachfrage der StattZeitung bestätigte Oberbürgermeister Ralf Kerndt, dass zudem auch noch diverse Waldflächen (z.B. das Bötchen), aber auch Grundstücke an der Talsperre zum ehemaligen Besitz der Familie Arnhold gehörten. Vereinzelt wurden bereits Grundstücke getauscht, um auf diesem Weg die Ansprüche der Familie zu befriedigen.
Etwas diffiziler sieht es jedoch beim Erlebnisbad aus. Auf Anraten der Kämmerei des Rathauses wurden hier vorerst dringende Investitionen gestoppt, die ursprünglich zur Senkung der Energiekosten geplant waren.
Wie es weiter geht? Hier wäre eine bessere Informationsarbeit der Verwaltung durchaus wünschenswert.

Trübes Wetter, trübe Ansicht - trübe Zukunft? Blick auf das Erlebnisbad in diesen Tagen vom Bahndamm in Malter
September 29th, 2013 at 09:45
[...] aus verschiedenen Gesprächen mit Verantwortlichen in den Dresdner Ministerien. Die StattZeitung berichtete hierzu bereits im Mai. Allerdings benötigen die Anwälte der in der Nazi-Zeit enteigneten Familie noch etwas Zeit, die [...]
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