Mein erstes mal!
Für das erste Mal soll man sich Zeit nehmen, ein ruhigen Ort suchen und es soll außergewöhnlich werden. Ich denke die Zeit war gestern reif.
Urlaub habe ich, also Zeit ohne Ende, mit dem Ines Hair Shop in Dippoldiswalde auf dem Markt, hatte man eine Außergewöhnlichere Lokalität. Meine erste Buchlesung stand also nichts mehr im Wege. Wenn das nichts ist. Kurz vor Beginn füllte sich der Salon. Alle Plätze waren belegt. Pünktlich 18.30Uhr begrüßte uns Frau Karin Fritzsche. Es gab eine kurze Einleitung und dann ging es auch gleich los. Sie lass mehrere Artikel aus ihrem Buch “ Der lange Atem der Erinnerung „ Es ist ein kleine Familiensaga. Eine von vielen Familien die in Schlesien wohnten, wie sie den Krieg erlebten und wie sie als Heimatlose in Sachsen strandeten. Die Pause kam schneller als gedacht. Nach 45 Minuten gab es eine kleine Auszeit. Und hier merkte man dass die Buchschreiberin unter den älteren Zuhörern Erinnerungen geweckt hatte. Es gab eine interessante kleine Diskussion. Derweilen bewirtete Ines Eckstein die Gäste.
19.30 Uhr ging es weiter. Die Autorin lass noch einige Anekdoten aus dem Buch . Es gab Schilderungen die kurios waren, aber auch wie traurig das Familienleben gewesen ist, bis hin zum langen Marsch aus ihrer Heimat. Frau Fritzsche zeigte uns an Hand einer Karte wo der Ort in den heutigen Polen liegt. Außerdem zeigte sie original Papiere, die ihre Familie mitführen musste. Sie ging über und fragte das Publikum was sie von dem Buch hielten. Jetzt kamen ähnliche Geschichten zum Vorschein. Allesamt interessant. Ich und viele andere auch im Publikum hatte es nicht miterlebt und trotzdem betrifft es in unserer Gegend fast jede 2. Familie. Auch bei mir in der Familie gibt es solche Geschichten. Nur Erzählen wollen die Familienmitglieder diese ungern. Die Autorin hatte es auch nicht miterleben müssen, aber sie schrieb die Geschichten auf. Karin Fritzsche hat ein Buch geschrieben mit Tiefgang und über ein zum Teil ungeliebten Geschichte der Deutschen nach dem Kriege. Wie ihre Familie mit den Widrigkeiten zurechtkam und was aus ihnen geworden ist. Ich bin positiv überrascht wie man eine Buchlesung durchführen kann. Eine Gelungene Veranstaltung. Über ein Geheimnis lies die Schreiberin uns aber im Unklaren. Die Rolle des verschollenen Vaters. Das kann man aber nur erfahren, wenn man das Buch liest. Mist clevere Geschäftsidee. Wo ich jetzt so viel gehört habe möchte ich das auch noch wissen. Bleibt mir nichts anderes übrig als es zu kaufen.
Wie ist es immer mit dem ersten Mal, wenn es schön gewesen ist? Man will mehr. Also bei der nächsten Buchlesung bin ich wieder dabei.
Karin Fritzsche und Ines Eckstein
Juli 3rd, 2013 at 19:06
… ich war auf einer Vereinsversammlung des Hammerweg e.V. in Dresden, mir erschien das wichtiger, weil man sich nur zweimal jährlich dort trifft. Jetzt bedauere ich das – die Lesung wäre sicher gehaltvoller gewesen. Darum hoffe ich, es geht weiter mit dieserart Veranstaltungen. Ich habe übrigens gerade eine reizende Geschichte “FlühMühKüh” von einem Glashütter Autoren gelesen… den würde ich gern mal kennenlernen.