Heute wird über die Zukunft von Dipps entschieden!
Am heutigen Abend diskutiert der Stadtrat die letzten Fragen zur Eingliederungsvereinbarung mit Schmiedeberg. Da in der letzten Woche das gleichlautende Schriftstück bereits im Nachbarort beschlossen wurde, liegt die Zukunft von Dipps und Schmiedeberg nun in den Händen der Dippser Stadträte. Einwände von Bürgern oder Institutionen scheinen damit allerdings überflüssig zu werden, da Änderungen nunmehr nicht mehr möglich sind.
Sollte der Eingliederungsvertrag (hoffentlich) die Mehrheit gefunden haben, müssen umgehend verschiedene weitere Beschlüsse gefasst werden, damit Computer und Software beider Gemeinden miteinander harmonieren. Die Ausgaben hierfür bewegen sich in einem guten 5-stelligen Bereich.
Anschließend wird über die Rekonstruktionen der Schulturnhallen in Reichstädt und Seifersdorf beraten und beschlossen. Die Baukosten für beide Turnhallen betragen jeweils etwa 1 Mio Euro, der Eigenanteil der Stadt beträgt ca. 50%. Größter Unterschied bei den Bauvorhaben: Während in Reichstädt nahezu ausschließlich die Schule die Turnhalle nutzen wird, steht die Sportstätte in Seifersdorf in erster Linie dem Vereinssport zur Verfügung. Und dies ist eine freiwillige Aufgabe der Kommune und daher nicht selbstverständlich. Letztendlich werden somit auch in anderen Orten -und auch schon in den Schmiedeberger Ortsteilen- Begehrlichkeiten geweckt.
Für die Bewohner der Kernstadt Dippoldiswalde dürfte ein weiterer Tagesordnungspunkt interessant sein. Erhält man zukünftig die Möglichkeit, mit einem eigenen Ortschaftsrat die Interessen aus seinem Wohngebiet besser im Stadtrat vertreten zu lassen? Was allen Ortsteilen schon seit Jahren zusteht, blieb bisher den Bewohnern von Neubaugebiet, Innen- und Unterstadt sowie der Dippser Siedlung verwehrt. Verschiedene Stadträte und auch der Bürgermeister sehen diesen Missstand im demokratischen Miteinander bereits ein und wollen sich für einen Ortschaftsrat für das Dippser Stadtgebiet stark machen. Allein die Vorlage zur heutigen Diskussion scheint Zweifel zu schüren, da hier weder auf das demokratische Missverhältnis noch auf die zukünftigen Ortschaftsräte aus dem Bereich Schmiedeberg eingegangen wurde. Einzigstes (Gegen-)Argument waren zusätzliche Kosten, falls ein Ortschaftrat gegründet werden sollte. Mit Verlaub: Unser Ex-Bundespräsident Wulff oder die sächsischen Landtagsmitglieder, deren Bezüge ja regelmäßig „angepasst“ werden, erreichen in Fragen Bürgernähe nicht einen Bruchteil von dem, was ein Ortschaftrat – sofern er gut arbeitet – bewirken könnte. Es bleibt also spannend.
Oktober 8th, 2013 at 20:27
Schmiedeberg kann am 1. Januar 2014 in die Stadt Dippoldiswalde eingegliedert werden. Die Kommunalaufsicht des Landratsamtes hat jetzt die dementsprechende öffentlich-rechtliche Vereinbarung beider Kommunen genehmigt, informiert Abteilungsleiter Thomas Obst.