Dipps schleift Denkmale
Nun soll auch die alte Brauerei abgerissen werden
Irgendwie ist es paradox. Während Bürger und Stadtverwaltung sich langsam näher kommen um die bevorstehende 800-Jahrfeier im Jahr 2018 vorzubereiten, wird gerade die Historie in Dippoldiswalde unwiederbringlich zerstört.
Neuestes Kapitel in diesem Trauerspiel: In der kommenden Sitzung des Haupt- und Verwaltungsausschusses soll der Abriss der alten Brauerei besiegelt werden. Die Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde hat Interesse am Grundstück. Zuvor sollen die Reste der ursprünglichen Gebäude beräumt werden, was ca. 235 T€ kosten soll. Über Fördermittel kann die Stadt diese Kosten übernehmen, muss jedoch einen Eigenanteil in Höhe von knapp 60 T€ beisteuern. Und über diesen Eigenanteil diskutiert der Ausschuss des Stadtrates am kommenden Mittwoch.
Lohmühle, Jahnturnhalle, Windischhaus, Schützenhaus, altes Volksgut, Hydraulik, Behälterbau, Hafermühle, Ratsmühle, „Roter Hirsch“, Müllerschule – die Liste städtebaulicher oder historisch bedeutsamer Gebäude, die bereits „verloren“ wurden, kann bestimmt noch ergänzt werden. Solange sich im Rathaus niemand langfristig Gedanken um die Entwicklung dieser Grundstücke macht, bleibt letztendlich nur der Abriss.
Eine Nachfrage der StattZeitung, was Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde mit dem Objekt plant, blieb leider unbeantwortet. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass hier seniorengerechte Wohnungen entstehen sollen. Den Plan, stadtnah barrierefreie Wohnungen zu errichten, verfolgt die Genossenschaft schon seit mehreren Jahren.
September 17th, 2013 at 09:22
In der aktuellen Denkmalliste wird das Objekt Brauhofstraße 4-8/ Brauerei als „Brauhof mit langgestrecktem Wohn- und Produktionsgebäude, rechtwinklig anschließendem Seitengebäude und Remise; baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung“ beschrieben. Der Kern der Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert.
September 18th, 2013 at 11:58
Es gibt noch andere Grundstücke in Dippoldiswalde die es verdient haben Abgerissen zu werden. Siehe Polypack, Hafermühle, Hydraulik usw. die den Abriss mit seinem Aussehen wirklich helfen würden . Dafür ist kein Geld da nur wenn man bei der Aufteilung der Sahne Grundstücken helfen kann, da ist man unheimlich behilflich. Man verdient ja dran. Man sollte sich das Grundstück auf dem Markt sichern und kaufen, dort steck jede Menge Geschichte drin und man könnte dort verschiedenes unterbringen, was der Stadt behilflich sein könnte. Aber man braucht nicht lange suchen : Wer beschliesst solche Sachen ? Wer verdient daran und wer sitzt in den Unternehmen an der Macht? Genau deshalb kommt in Dipps nichts zum Laufen nur wenn man eigene Interessen hat,da läuft so was. In anderen Ländern nennt man das Mafia. Armes Dipps
Oktober 11th, 2013 at 08:31
[...] September erschien in der Dippser StattZeitung ein kritischer Artikel zum Abriss der Alten Brauerei. Dieses denkmalgeschützte Gebäudeensemble soll mit staatlichen Fördergeldern sowie einem [...]
Dezember 13th, 2013 at 15:56
[...] einem kritischen Artikel zu diesem Thema informierte die StattZeitung, dass das Gebäudeensemble jedoch unter Denkmalschutz steht (siehe [...]