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Ein Viertel-Jahrhundert Talsperre Malter

September 26, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches, Sonstiges, Tourismus, Umwelt

So also schrieb man damals vor 75 Jahren im Dippoldiswalder Tageblatt

Titel des "Dippoldiswalder Tageblatt" (Nr. 225) vom 26.09.1938

zum 25jährigen Bestehen der Talsperre Malter:

Am 27. September d. J. sind 25 Jahre verstrichen, daß die vom Staat erbaute Talsperre Malter in einem festlichen Akt in Anwesenheit des Königs Friedrich August (den man auf dem Bilde ganz im Vordergrund sieht), des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Christian der Talsperrengenossenschaft übergeben worden war.

Eröffnung der Talsperre Malter (Foto aus "Dippoldiswalder Tageblatt" Nr. 225 vom 26.09.1938

Es ist eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne und dennoch barg dieser Abschnitt wechselvolles Schicksal deutscher Geschichte. Die Talsperre Malter war die erste Talsperre, die in Sachsen erbaut worden ist. Bei der Eröffnungsfeier sagte Superintendent Hempel in seinem Weihegebet u. a., daß die Talsperre ein Schutz wider Gefahren, ein Born des Glücks und der Wohlfahrt bis auf Kinder und Kindeskinder sein möge und daß sich dieses Werkesauch kommende Geschlechter in Dankbarkeit vor Gott freuen mögen.

Die Anfänge dieser Sperre reichen fast 50 Jahre zurück, denn so lange dauerten die Bemühungenum das zustandebringen dieser Stauanlage. Schon im Jahre 1863 wurde in Eingaben an das königliche Finanzministerium die Errichtung von Sammelteichen erstrebt. Im Jahre 1892 wurde der Verein der Weißeritzwasser-Interessenten gegründet, der sofort in ernster Arbeit Planungen entwarf. Im Jahre 1896 wurde eine Petition an die Staatsregierung und an die Ständeversammlung eingereicht und die Errichtung einer Zwangsgenossenschaft der Wasserbenützer empfohlen. Aber ihr war nur der Entscheid „Zur Kenntnisnahme“ beschieden.

Die Wasserhochflut 1897 mit ihrem ungeheuren Schaden von 6 Millionen Mark brachte nach der damaligen Gemächlichkeit im Handeln der Parteien etwas Tempo in die Sache. Gutachten um Gutachten wurde eingereicht. Die Gesamtkosten des Talsperrenbaues waren auf 10 Millionen Mark veranschlagt. Im Jahre 1909 wurde die Weißeritztalsperrengenossenschaft in Hainsberg mit Geh. Kommerzienrat Bienert als Vorsitzenden gegründet, das erste Baubüro errichtet unter Bauamtmann Sorger am 1. Januar 1908 in Malter.

Manche Vorarbeiten gingen dem Talsperrenbau voraus, so die Verlegung der Eisenbahnlinie aus dem Tal an den Berghang, der Bau des Umlaufstollens und der Schieberschacht. Im Jahre 1910 wurde der Bau der Sperrmauer ausgeschrieben und deren Ausführung im Februar 1911 der Firma Dyckerhoft & Widmann in Dresden übertragen.

Die Sperrmauer ist unten 50 Meter lang, oben 193 Meter. Die untere Breite von 30,10 Meter verjüngt sich nach oben bis 5,5 Meter. Die Krone liegt 335 Meter über NN. Gleichzeitig wurden die Straßenbauten für Malter, Seifersdorf und Dippoldiswalde bewältigt.Im Anschluß daran wurde noch die Vorsperre, die anfänglich nicht vorgesehen war, zur Klärung des einlaufenden Wassers errichtet.

Eine wesentliche Vervollständigung in wirtschaftlicher Beziehung erhielt die Sperre nach Errichtung des Kraftwerkes durch Ausnützung der Wasserkraft zur Erzeugung elektrischer Arbeitsleistung.

Das Fassungsvermögen der Talsperre Malter beträgt 9 Millionen cbm. Durch Wasser wurden 90 Hektar Land bedeckt und 44 Baulichkeiten mußten verschwinden. (Die Talsperre Klingenberg fast 15 Mill. cbm.).

Im Laufe der Jahre wurden die beiden Strandbäder Paulsdorf und Malter errichtet. Wochenendhäuser entstanden an seinen Ufern. Zu den Paddel- und Ruderbooten gesellten sich Segelboote. Motorboote zur Personenbeförderung kreuzen das Wasser. Angler sitzen oder stehen geduldig an den Ufern, auch wenn nichts anbeißen will. Im Sommer tummeln sich Badegäste, im kalten Winter – herrscht der Schlittschuhsport. Es ist eben immer schön am Wasser.

Nun sind 25 Jahre ins Land gegangen, seit die Talsperre errichtet wurde und sie der Wassergenossenschaft übergeben wurde. In dieser Zeitspanne hat kein Hochwasser mehr Unheil von Bedeutung anrichten können. Die Wassermassen sind durch den Willen der Technik gebändigt worden und müssen ständig Arbeit im Wirtschaftsleben unseres Bezirks leisten. Dies wird für immer grundsätzliche Bedeutung der Talsperre Malter sein.

2 Kommentare to “ Ein Viertel-Jahrhundert Talsperre Malter ”

  1. # 1 Wochenendler schreibt:
    September 26th, 2013 at 06:42

    Am kommenden Freitag, den 27. September wird um 15 Uhr auf der Staumauer dieses historischen Datums gedacht. Dazu soll eine Gedenktafel, wie sie auch schon zur feierlichen Weihe am 27. September 1913 am Mitteltürmchen der Staumauer hing, angebracht werden.

  2. # 2 Bernd Hauptvogel, Freital schreibt:
    September 26th, 2013 at 19:09

    Aus Anlass des sich am Freitag, den 27.September 2013 zum 100. Male jährenden Festes der feierlichen Weihe wurde heute die Bildtafel vom Talsperrenbau in der Wartehalle des Bahnhofs Malter mit einem dem Anlass entsprechenden und würdigen Schmuck versehen.

    Wer noch nicht dort war, auf den beiden Tafeln sind auch viele bisher noch nicht veröffentlichte Fotos vom Talsperrenbau und der Verlegung der Schmalspurbahn zu sehen.

    Vielleicht mal ein Tipp für den Wochenendspaziergang verbunden mit einer Fahrt mit der Schmalspurbahn.

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