Große Pläne für neues Dippser Museum
Im Juli 2013 beschlossen die Dippser Stadträte, die SPACE4 GmbH aus Stuttgart mit der Erarbeitung einer „Machbarkeitsstudie Museumskomplex Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum Dippoldiswalde – Zentrum mittelalterlicher Bergbau im Erzgebirge“ zu beauftragen.
Dies war dem Rat ca. 40 T€ wert, die anscheinend gut angelegt waren. Am Mittwoch stellte Jürgen Hess von SPACE 4 seine Ergebnisse vor.
Die Studie legte dar, wie sich das vorhandene Lohgerbermuseum mit dem neuen Zentrum des mittelalterlichen Bergbaus präsentieren könnte. „Wie wird der Komplex an die Stadt Dippoldiswalde angebunden“ oder „Welche Zielgruppen können erreicht werden“, waren nur der Einstieg in die Überlegungen.
Welche Inhalte sollen präsentiert werden, welche Flächen werden hierfür benötigt, wie schafft man die notwendige Atmosphäre für die Ausstellung, welche Dramaturgie sollte man beachten, Platz für Schüler, wechselnde Sonderausstellungen, Museumsshop und Gastronomie – alles kam zur Sprache.
Auf der Grundlage der Ergebnisse wurden vier verschiedene Möglichkeiten entwickelt, wie dies im jetzigen Museumsareal realisiert werden kann. Dabei wurde durch eine Begutachtung von Fachleuten deutlich, dass im vorhandenen Gebäude große statische und brandschutztechnische Mängel bestehen. Die fehlende Barrierefreiheit sollte ebenfalls korrigiert werden.
Ob man die Bausubstanz der alten Stadtmühle -die quer im Museumshof steht- für das neue Museum nutzt, ist eine Geldfrage. Ein zeitgemäßer Neubau wurde mit etwa 4,7 Mio Euro veranschlagt. Je mehr Substanz von der ehemaligen Stadtmühle genutzt wird, desto teurer wird das Vorhaben. Die dann zu planenden Kosten wurden mit etwa 7 Mio Euro beziffert. Dazwischen gibt es noch zwei weitere Varianten.
Für die Ausstellung selber sollten noch einmal 680 T€ eingeplant werden. Selbst an spätere Betriebskosten und einen effizienten Personaleinsatz wurde gedacht.
Abschließend gab es noch einmal einen überzeugenden Denkanstoß, welche Chancen dieses neue Museum für Dipps bieten würde.
Landesarchäologin Dr. Regina Smolnik, Geschäftsführerin des Sächsischen Landesamt für Archäologie stellte anschließend noch einmal die Einmaligkeit der Funde aus den letzten Jahren dar. Dippoldiswalde steht in der Fachwelt international als Synonym für mittelalterlichen Bergbau. Sollten sich die Stadträte für das neue Museum entschließen, würde das archäologische Landesamt eine breite wissenschaftliche Partnerschaft bieten.
Über das sogenannte Kleinstadtprogramm würde Dippoldiswalde zwei Drittel der Kosten gefördert bekommen. Konkret wären bereits 4 Mio Euro zugesagt, ergänzte Oberbürgermeister Ralf Kerndt.
Und so ist es kein Wunder, dass die Stadträte nahezu ohne Nachfragen und Diskussion für eine Weiterführung der Planung und die Erarbeitung eines Finanzierungskonzeptes gestimmt haben.
Dezember 9th, 2013 at 08:50
Irgendwie stimmt mich das doch hoffnungsfroh…
Juli 22nd, 2014 at 06:06
[...] es nach Tobias Maisch geht, wird sich dies ändern. In enger Abstimmung mit dem beteiligten Ingenieurbüro SPACE4 GmbH aus Stuttgart, wir berichteten bereits, sowie mit dem sächsischen Landesamt für Archäologie erarbeitete der angehende Architekt eine [...]