Was ist nur im Einwohnermeldeamt Dippoldiswalde los.
Nach mehrmaligen Anläufen habe ich heute beschlossen endlich so lange zu bleiben bis ich endlich dran bin. Eigentlich kein Problem, wenn nicht viele andere das gleiche wollen. Also dachte ich mir 8.45 Uhr ist die beste Zeit sich anzustellen. Denn 9 Uhr macht die Stadtverwaltung die Türen für die Bevölkerung auf. Diese Idee hatten auch schon 5 Familien vor mir. Warten ist angesagt. 2 Familien in einer Stunde wurden abgefertigt. Super. Jetzt fangen die wartenden schon mal an Hochrechnungen anzustellen, wann sie denn fertig sind, bei diesem Tempo. Mittagspause dürfte da nicht drin sein für den Beamten. Viele kommen von außerhalb um den Ausweis umzuschreiben. Andere kommen und wollen auch ins Einwohnermeldeamt,aber bei dem Anblick der wartenden gehen sie gleich wieder. Wiederum andere haben schon eine Stunde gesessen und sind danach auch gegangen, bei diesem Tempo, da wartet man ewig. Jetzt werden die Leute auch schon mal lauter und schimpfen auf die schlechte Verwaltung.Witze werden auf kosten der Beamte gemacht. Das ist Bösartig oder? Nein nur schwarzer Humor.
Mittlerweile reden die Leute auch Klartext, über den BM, über Dippoldiswalde und Schmiedeberg. Gutes kommt da aber nicht rüber. Ja aber warum Beschwert man sich den nicht darüber an richtiger Stelle? Das ist genau das Phänomen Dippoldiswalde. Man weiß über die Fehler die es gibt, nur ändern will sie keiner. Also bleibt alles beim alten.Meckern ja, aber mehr nicht. Recht haben diese Leute trotzdem.Vielleicht kommt man ja am 25. Mai mal auf die Idee, was zu ändern.
Meine Vorschlag, Der BM sollte sein Schreibtisch mal hier unten Aufstellen lassen und sich das mal alles anhören, was die Leute zu erzählen haben. Näher kann man an der Bevölkerung nun wirklich nicht sitzen. Aber ob ihn das noch Interessiert? Ich glaub nicht wirklich daran.
Verdammt nach 2 Stunden bin ich endlich dran. 3 Sachen möchte ich und nach 15 Minuten bin ich fertig. Neue Rekordbearbeitungszeit. Aber ich musste auch nachfragen, ob man wisse, was draußen abgeht. Ja das Wissen sie schon, aber man kann nur soviel Schaffen wie es eben möglich ist. Nächste Frage: Wenn es 2 Stellen in Dipps und 2 Stellen in Schmiedeberg gab die dieses Bearbeiten konnten, müsste es doch mit dem Personal schneller gehen? Man tut sein bestes. An der Freundlichkeit des Personals liegt es schon mal nicht. Da kann man nicht meckern. Aber man sollte sich schon mal Fragen gefallen lassen, warum es nicht schneller geht? Wenn man bei höherem Arbeitsaufkommen nicht variabler sein kann und das geht nicht nur heute so, sondern schon ganz ein paar Tage länger.
Februar 25th, 2014 at 23:46
Verstehe deine Frage hinsichtlich des Personals nicht. Wieso sollte es nun schneller gehen, wenn es vorher in Dipps und Schmiedeberg jeweils 2 Stellen gab? Hat eine Personalaufstockung stattgefunden?
Februar 26th, 2014 at 08:45
Am Personal kann es ja nicht liegen. Da müsste ja ausreichend da sein. Wenn den Ansturm 2 nicht genügen , so könnte ja flexiblerweise eine 3 dazu gesetzt werden die auch Qualifiziert wäre, dieses zu tun. Denn es müssten ja 4 Beamte geben die dies könnten. Ohne erst jemanden einzuarbeiten. Ist ja auch nicht für immer, sondern solange es eben diesen Ansturm gibt. Bei 1 Stunde Wartezeit sagt man ja nichts. Alles andere ist nicht vertretbar.
Februar 26th, 2014 at 23:48
Nachtrag der Redaktion der StattZeitung:
Im Hinblick auf die im Artikel angesprochenen Probleme wollten wir gern wissen, was die Stadtverwaltung bzw. der Oberbürgermeister zu diesen Vorwürfen sagt. Gibt es kurzfristige Änderungen um die Wartezeiten zu verkürzen? Gibt es vielleicht sogar eine Enschuldigung an die Betroffenen?
Die Antwort von Oberbürgermeister Ralf Kerndt, die für uns überraschend innerhalb von 24 Stunden einging, möchten wir hier komplett wiedergeben:
Sehr geehrter Herr Frey,
im Einwohnermeldeamt in Dippoldiswalde und Schmiedeberg gibt es drei PC-Arbeitsplätze, welche entsprechend durch 3 Mitarbeiter besetzt werden.
Auch vor der Eingliederung gab es im Meldeamt nur drei Mitarbeiter (2x Dipps und 1x Schmiedeberg).
Wir haben auch nur für drei Mitarbeiter die entsprechende Ausstattung (Änderungsterminal, Fingerabdruckscanner, Scanner, etc.) zur Verfügung, dadurch und auch weil spezifische Kenntnisse zur Anwendung des zu nutzenden Programms erforderlich sind, ist eine kurzfristige personelle Aufstockung nicht möglich.
Wir hatten vom 08. Januar bis zum 01. Februar folgende zusätzliche Öffnungszeiten (Sonderöffnungszeiten) in den Meldeämtern von Dippoldiswalde und Schmiedeberg:
mittwochs von 13:00-18:00 Uhr
samstags von 09:00-12:00 Uhr
Die Sonderöffnungszeiten wurden unterschiedlich angenommen. Mittwochs fand beispielsweise keine besondere Annahme der Sonderöffnungszeiten in Dippoldiswalde statt.
In Schmiedeberg wurde es jedoch angenommen.
Samstags war auch das Meldeamt in Schmiedeberg gut besucht.
In Dippoldiswalde hielt es sich im Rahmen.
Mit diesen zusätzlichen Zeiten und ohne zusätzliches Personal haben die entsprechenden Mitarbeiter aber wiederum schon zuviel Mehrstunden erzielt, die entsprechend einer Vereinbarung mit dem Personalrat auch zeitnah wieder abzubauen sind.
Es wird mit allen Beteiligten z.Zt. geprüft, ob der Ausgleich auch über eine zusätzliche Bezahlung erfolgen kann.
An den Nicht-Öffnungszeiten (Montag und Mittwoch-Nachmittag) müssen die Mitarbeiter die bestehenden Anträge allesamt bearbeiten bzw. die Dokumentenbestellung vornehmen.
Zudem sind auch entsprechende Fristen für Statistikabgaben, Anfragen Bürger, etc. durch das Meldeamt in dieser Zeit einzuhalten bzw. zu bearbeiten.
Bis zum 20.02.2014 haben insgesamt ca. 50 % der Bürger die notwendige Umschreibung vornehmen lassen
Es muss aber auch beachtet werden, dass nicht nur Bürger, die solche Umschreibungen benötigen, zu diesen Zeiten im Meldeamt vorsprechen, sondern dass auch alle diejenigen, deren Ausweise ihre Gültigkeit verlieren kommen, manche schon mehr als ½ Jahr vor Ablauf.
Wenn diese Bürger dann nicht nur für sich selbst die Erneuerung beantragen wollen, sondern mit Vollmacht, für mehrere Familienmitglieder, dauert es entsprechend länger, auch wenn „nur“ 1 Person in den Raum gegangen ist.
Eine genaue zeitliche Vorgabe, bis wann die Umschreibungen durchzuführen sind, gibt es nicht.
Trotzdem ist es aus unserer Sicht auch nicht einfacher möglich, z. Bsp. über ein Bestellsystem, den Bürgern Zeit zu sparen und den Ablauf flüssiger zu gestalten (siehe auch Arzttermine)
Insofern bleibt mir nichts anderes übrig, als die betroffenen Bürger um Verständnis für diese besondere Situation zu bitten, auch wenn ich durchaus den Ärger verstehe, der mit solch tw. langen Wartezeiten verbunden ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Kerndt
Oberbürgermeister
Große Kreisstadt Dippoldiswalde
März 3rd, 2014 at 23:50
Nur zur Richtigstellung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind Angestellte und keine Beamte.