Weiteres Hochwasserrückhaltebecken im Osterzgebirge
Die Jahrhundertflut, überraschend über das Land hereingebrochen, wird wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Heute,zwölf Jahre danach, konnten noch nicht alle Schäden beseitigt werden, denken wir nur an die noch nicht wiederhergestellte Kleinbahnlinie von Dippoldiswalde nach Kipsdorf.
Mit der Angst vor dem Wasser leben die Menschen der Region seit der Bergbau das Erzgebirge wirtschaftlich erschlossen hat.
Viel wurde bereits getan dem Wasser die Kraft zu nehmen, obwohl es hundertprozentigen Schutz wohl nie geben wird.
Sachsen besitzt nach Nordrhein-Westfalen die meisten Talsperren in Deutschland. Multifunktional, zur Energieerzeugung oder für den Tourismus genutzt prägen sie das Landschaftsbild.
Nach Rückgang von Industrie und Bergbau wird das neue Rückhaltebecken neben dem Hochwasserschutz dem Tourismus des Osterzgebirges neuen Aufschwung geben.
Eckehard Bielitz (Geschäftsführer LTV -Oberes Elbtal) zog als Abschlussredner Bilanz über die vergangenen neuneinhalb Jahre bis zum Baubeginn. Er berichtete von den schwierigen Vorarbeiten, den Bodenerkundungen und den Arbeiten für den Naturschutz. Die Sicherung des Baugrundes, befindet man sich doch auf dem Gebiet des Altbergbaus, war eines der umfassendsten Aufgaben.
Die Leistungen des Teams um Frau Dr. Hemker bei der Sicherung von archäologischen Funden hob er dabei besonders hervor.
Wiederaufforstung war zu betreiben, aber auch die Herstellung von aufwändigen Fledermausquartieren war ein nicht unwesentlicher Punkt in der Bauvorbereitung.
Wohnhäuser, sogar ein Ferienheim, fielen dem Bau zum Opfer und Ersatz musste geschaffen werden. Spreng- und Einbauversuche sicherten im Vorfeld ein, später reibungsloses Bauen, ab.
Die Straße, das war ihm wichtig zu erwähnen, bleibt während der Bauphase geöffnet. Notwendig sei aber, betonte er zur Sicherheit für Arbeiter und Kraftfahrer, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Km/St. unbedingt eingehalten würde.
Wenn das 50 Millionen teure Bauvorhaben 2019 abgeschlossen sein wird, prägt es die Landschaft um Schmiedeberg und verbessert den Hochwasserschutz, auch für Obercarsdorf und Dippoldiswalde erheblich.
August 3rd, 2014 at 16:36
Sachsens Umweltminister Frank Kupfer startet Bau des Rückhaltebeckens Niederpöbel
Die Fotos
http://beckerfotos.day4day.de/pages/fotos/hochwasserrueckhaltebecken-symbolischer-baggeranbiss.php
August 3rd, 2014 at 16:42
Danke für den Bericht.
Der bisherige Verlauf seit 2010 ist hier etwas dokumentiert:
http://schmiedeberg.xobor.de/f24-Informationen-zum-Bau.html
Das Versiegeln der alten Stollen war eine langwierige Aufgabe. Nun sollte es “aufwärts” gehen – hoffentlich auch mit der Kleinbahn.
August 3rd, 2014 at 17:45
Danke für den Link zum Bau. Unter dem ersten Foto zum Baggeranbiss habe ich diesen Hinweis eingefügt.
Gern würde ich auch andere Beiträge von Schmiedeberg sehen und mich über die Schmiedeberger Ortsgeschichte austauschen.