Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
Subscribe
  • Home
  • Wahlen
  • Beilage
  • Titelbilder
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

Visionen zur Zukunft des Dippser Museums

September 29, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Historisches, Tourismus, Veranstaltungen, Vereine berichten

von Andrea Kretschmann, „Förderverein mittelalterlicher Bergbau Dippoldiswalde e. V.“
Kontakt: foerdervereinbergbaudw(at)googlemail.com

Museumsstandort Dippoldiswalde und das „Zentrum für den mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge“ (ZMBE)

Am Donnerstag, dem 25.09.2014 fand um 18:00 Uhr die Veranstaltung zum Thema: „Museumsstandort Dippoldiswalde und Zentrum für den mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge“ im Rathaus Dippoldiswalde statt.
Begrüßt wurden die Anwesenden von Herrn Jens Peter, Oberbürgermeister der Stadt Dippoldiswalde, welcher auch diese Veranstaltung moderierte. Besonders erfreulich ist zu erwähnen, dass Frau Andrea Dombrois, 1. Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages in Dresden, zu dieser Veranstaltung gekommen war.
Herr Oberbürgermeister Jens Peter gab einen kurzen Einblick in die Geschichte des mittelalterlichen Bergbaus und die freigelegten Schächte und Abbaugänge, welche leider nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind, sowie die dabei geborgenen Sachzeugen des mittelalterlichen Bergbaus in Dippoldiswalde. Diese Funde in Dippoldiswalde sind von sehr großer geschichtlicher Bedeutung und sie sind es wert, dass sie würdig in unserer Stadt in einem Zentrum des mittelalterlichen Bergbaus präsentiert werden. An diesem Abend ging es auch um eine Vision, welche in Dippoldiswalde einmal wahr werden könnte.

Herr Menzel, die STEG Stadtentwicklung GmbH, erläuterte in einem kurzen Abriss die förderfähige Gestaltung des Gebietes „An der Kleinbahn“ und die geplante strukturelle Entwicklung in diesem Stadtgebiet (auch Unterstadt genannt).

In einem weiteren interessanten Vortrag, gehalten von Frau Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin des Landesamtes für Archäologie, über die herausragende Bedeutsamkeit der bisher gefundenen Exponate hier in Dippoldiswalde. Sie verdeutlichte dabei die Bedeutsamkeit nicht nur für die Stadt Dippoldiswalde, sondern auch die Einmaligkeit des mittelalterlichen Bergbaus in Dippoldiswalde im internationalen Maßstab. In diesem Zusammenhang besteht auch aus Ihrer Sicht der Bedarf der weiteren Forschungen, welche in einem gewissen Umfang in Dippoldiswalde möglich sowie notwendig sind.

Im Anschluss daran gab Herr Prof Thomas Will, Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege der Technischen Universität Dresden einen aufschlussreichen Einblick in die Herangehensweise und Vorbereitung bezüglich des Themas: „Neues Museum in Dippoldiswalde im Zusammenhang mit dem mittelalterlichen Bergbau“, bevor er das Wort an Herrn Tobias Maisch übergab.

In einer Präsentation stellte dann Herr Maisch seinen Entwurf vor und erläuterte sein Herangehen an diese Aufgabe. Er machte die Zusammenhänge deutlich, die sich durch das neue Ensemble des Lohgerbermuseums mit dem Museumshof, dem dann neuen Museum und einem neuen Blickwinkel auf die Nikolaikirche ergeben. Des Weiteren wurde die Anbindung der Verkehrswege für Fußgänger, PKW`s und Busse ebenso betrachtet wie die offene Front des von ihm geplanten Museums zur Stadtmitte (Markt) und die Sichtachse zur Nikolaikirche, des ältesten, erhaltenen Gebäudes in Dippoldiswalde.

Der Vortrag von Herrn Jürgen Hess, Büro SPACE4 gab den Anwesenden einen Einblick in die bereits im Stadtrat von Dippoldiswalde 2013 vorgestellte Machbarkeitsstudie für die Erhaltung, Errichtung und Erweiterung des Museums zu dem konzipierten Zentrum des mittelalterlichen Bergbaus. Der Fokus in dem Vortrag war nicht nur auf einen Neubau gerichtet, sondern auch die zu beseitigenden bestehenden Missstände im Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum angesprochen.
Er zeigte auf, welche Synergien es geben kann, wenn man es richtig versteht das vorhandene Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum mit dem konzipierten Zentrum des mittelalterlichen Bergbaus an dieser Stelle zu verknüpfen. Dabei sind die alten Gebäude in ihrer Bausubstanz, das Umfeld, die Verkehrsanbindung, die Geschichte von Dippoldiswalde und ihre Gebäude sowie der zukünftige Bedarf an Flächen und der barrierefreie Zugang für Behinderte mit eingeflossen. Interessant ist es, zu sehen was aus so einem Gelände mit seiner Umgebung gemacht werden kann. Dies zeigte im Vorfeld Herr Tobias Maisch mit seinem Entwurf, für den er den Architekturpreis für herausragende Studienarbeiten (1.Platz) der Technischen Universität Dresden erhielt.

In der anschließenden Fragerunde stellte der ehemalige Direktor des Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum, Herr Groß, die Frage nach den Folgekosten zur Betreibung eines solchen Komplexes. Sicher ist, diese wird es geben, aber Herr Jens Peter betonte auch in diesen Zusammenhang nochmals, dass das neue Museum in Dippoldiswalde ein Aufschwung für die Stadt bedeutet, welchen für Dippoldiswalde von großem Nutzen wäre, u. a. auch für die Gastronomie, die Hotels und die Gewerbetreibenden.
Es sei an dieser Stelle auch noch einmal auf die benannten Missstände im Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum hingewiesen, welche schnellstens beseitigt werden müssen. Davor darf man nicht die Augen verschließen, sondern muss dieses auch in der gesamten Betrachtung mit berücksichtigen.
Eine weitere Frage einens Bürgers war zur Strategie der Vermarktung im Bezug auf das konzipierte Museum sowie die Frage nach einem Konzept des Betriebs. Eine konkrete Aussage dazu konnte von der Stadt Dippoldiswalde noch nicht gegeben werden.

Fazit: Leider fanden an diesem Abend nur sehr wenige Bürgerinnen und Bürger der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde und deren Ortsteile den Weg ins Rathaus. Aber auch von unseren gewählten Vertretern der Bürgerschaft (Stadträte und Ortschaftsräte) hat bedauerlicherweise nur ein Stadtrat sich die interessanten Vorträge angehört. Es erstaunt doch, dass die Entscheidungsträger unserer Stadt nicht diese Chance zur komprimierten Information genutzt haben. Man kann nur hoffen, dass sich diese für die anstehenden Entscheidungen anderweitig fachlich fundiert und unvoreingenommen zum Thema des komplexen musealen Standortes als auch zu den vorherrschenden und zu beseitigenden Missständen im Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum informieren.
Nun bleibt es also abzuwarten, ob mit entsprechender Weitsicht die Bedeutung eines Zentrums für den mittelalterlichen Bergbau, nicht nur für die Große Kreisstadt Dippoldiswalde und deren Ortsteile als auch für den Erhalt des Mittelzentrums Dippoldiswalde, von den Entscheidungsträgern erkannt wird.
Als eine der wichtigen zu lösenden Aufgaben der Stadt Dippoldiswalde ist es, dieses Gebiet der Unterstadt als Museumsstandort auf- bzw. auszubauen.

ein Kommentar to “ Visionen zur Zukunft des Dippser Museums ”

  1. # 1 KM schreibt:
    Oktober 1st, 2014 at 08:05

    Mein Fazit als teilnehmender “Laie”: Es war eine ungemein informative Veranstaltung, bei der insbesondere die Vortragenden mit sachgerechter Kompetenz aber auch ganz viel Engagement dabei waren. Wiederholt und eindringlich wurde immer wieder auf das “Alleinstellungsmerkmal” dieser archäologischen Funde hingewiesen und damit auf das ungeheure Potential der Stadt, diese gewinnbringend zu “vermarkten”. Dabei ging es nicht vordergründig ums “Geld”. sondern vielmehr um den Schub, welchen Dipps durch die Verwirklichung dieses Vorhabens erfahren würde — hinsichtlich unternehmerischen Aufschwungs (Tourismus), auch hinsichtlich des Bildungspotentials, ganz allgemein jedoch hinsichtlich einer enorm steigenden “Lebensqualität”. Ich fand das alles sehr überzeugend, war sogar überrascht, wie weit man hinsichtlich der “Finanzierung” des Projektes innerhalb der Machbarkeitsstudie aber auch in den Abstimmungen zwischen STEG und Büro SPACE4 bereits ist.
    Auf die Bitte von Dr. Groß — er würde die Verwirklichung dieses großartigen Projektes gerne noch erleben — war die einhellige Antwort seitens der Planer, es müsste dann schnell gehen, schon weil diverse anvisierte Förderprogramme schon bald nicht mehr zur Verfügung ständen…
    Die nächste Veranstaltung auf dem Wege der Vermittlung des Anliegens wird die Eröffnung der Ausstellung “Silberrausch und Berggeschrey” (Museum Osterzgebirgsgalerie im Schloss) am 23. Oktober 2014 sein, zu der sich mehr als 200 Leute angemeldet haben und die deswegen in der Stadtkirche stattfinden wird.

← Aus Polypack wird PolyPark
Chance vertan →
  • Suchen

  • Medien-Portal

    Fotowettbewerb
    Gefiederte Freunde



    Karikaturen



    Videos

  • Letzte Kommentare

    • Mike bei Die Sieger stehen fest!
    • Wochenendler bei Verlassen die Freien Wähler das sinkende Schiff?
    • Ronny Börner bei Breitbandausbau in Dipps? Es tut sich was!
    • Heiko Frey, Redaktion StattZeitung bei Breitbandausbau in Dipps? Es tut sich was!
    • Mirko bei Breitbandausbau in Dipps? Es tut sich was!
    • joerg schulze bei Breitbandausbau in Dipps? Es tut sich was!
    • Heiko Frey, Redaktion StattZeitung bei Breitbandausbau in Dipps? Es tut sich was!
    • Heiko Frey, Redaktion StattZeitung bei Sitzt Dipps schon wieder auf dem falschen Pferd?
    • Wochenendler bei Sitzt Dipps schon wieder auf dem falschen Pferd?
    • aus Versehen bei MdB Klaus Brähmig versus Bundes-CDU
  • Letzte Artikel

    • Die Kandidaten fragen
    • Dirk Massi als zweiter OB-Kandidat
    • OB-Wahl in Dippoldiswalde: CDU schickt Kerstin Körner ins Rennen
    • Tierheimweihnachten fällt aus
    • Petri Heil!
    • Anglerhotel Paulsdorf: Bootstaufe und Stapellauf des neuen Ruderbootes für Angler
    • Auch hier hätte man fast gelesen:
    • Ein schön gefülltes Osternest…
    • Herzlichen Glückwunsch
    • Wahre Kunst ist oft still.
  • Archiv

    • Mai 2019 (1)
    • Februar 2019 (2)
    • November 2018 (1)
    • September 2018 (2)
    • Mai 2018 (1)
    • April 2018 (1)
    • Januar 2018 (2)
    • Oktober 2017 (1)
    • September 2017 (2)
    • Juni 2017 (1)
    • April 2017 (1)
    • Februar 2017 (3)
    • Dezember 2016 (2)
    • November 2016 (2)
    • September 2016 (7)
    • August 2016 (1)
    • Juli 2016 (3)
    • Juni 2016 (1)
    • Mai 2016 (7)
    • April 2016 (11)
    • März 2016 (13)
    • Februar 2016 (12)
    • Januar 2016 (15)
    • Dezember 2015 (9)
    • November 2015 (6)
    • Oktober 2015 (8)
    • September 2015 (9)
    • August 2015 (15)
    • Juli 2015 (9)
    • Juni 2015 (11)
    • Mai 2015 (7)
    • April 2015 (7)
    • März 2015 (33)
    • Februar 2015 (11)
    • Januar 2015 (12)
    • Dezember 2014 (29)
    • November 2014 (22)
    • Oktober 2014 (24)
    • September 2014 (23)
    • August 2014 (24)
    • Juli 2014 (21)
    • Juni 2014 (31)
    • Mai 2014 (38)
    • April 2014 (36)
    • März 2014 (36)
    • Februar 2014 (34)
    • Januar 2014 (36)
    • Dezember 2013 (33)
    • November 2013 (8)
    • Oktober 2013 (30)
    • September 2013 (61)
    • August 2013 (31)
    • Juli 2013 (22)
    • Juni 2013 (25)
    • Mai 2013 (23)
    • April 2013 (40)
    • März 2013 (34)
    • Februar 2013 (18)
    • Januar 2013 (11)
    • Dezember 2012 (22)
    • November 2012 (36)
    • Oktober 2012 (18)
    • September 2012 (33)
    • August 2012 (21)
    • Juli 2012 (7)
    • Juni 2012 (32)
    • Mai 2012 (28)
    • April 2012 (35)
    • März 2012 (57)
    • Februar 2012 (31)
    • Januar 2012 (29)
    • Dezember 2011 (33)
    • November 2011 (43)
    • Oktober 2011 (45)
    • September 2011 (55)
    • August 2011 (24)
    • Juli 2011 (29)
    • Juni 2011 (41)
    • Mai 2011 (67)
    • April 2011 (71)
    • März 2011 (52)
    • Februar 2011 (56)
    • Januar 2011 (71)
    • Dezember 2010 (63)
    • November 2010 (75)
    • Oktober 2010 (66)
    • September 2010 (60)
    • August 2010 (52)
    • Juli 2010 (45)
    • Juni 2010 (59)
    • Mai 2010 (55)
    • April 2010 (46)
    • März 2010 (40)
    • Februar 2010 (27)
    • Januar 2010 (28)
    • Dezember 2009 (24)
  • Kategorien

    • 800 Jahre Dippoldiswalde (2)
    • Abfallkalender (17)
    • Abwasserbeseitigung (3)
    • Agentur für Arbeit/Jobcenter (3)
    • Allgemein (686)
    • Ammelsdorf (4)
    • Angeln (5)
    • Aus dem Rathaus (267)
    • Ausbildung (7)
    • Berreuth (27)
    • Biathlon (1)
    • Bildung (38)
    • Bundespolitik (122)
    • Bundestagswahl 2013 (25)
    • Bürgerinitiativen (256)
    • Bürgermeisterwahl 2011 (39)
    • Bürgermeisterwahl 2014 (15)
    • Bürgermeisterwahl 2019 (2)
    • Der Stadtrat (berichtet) (144)
    • Dippolds Info (254)
    • Dönschten (2)
    • Eisstockschießen (1)
    • Elend (17)
    • Energieversorgung (44)
    • Freizeit und Erholung (316)
    • Fußball (91)
    • Gerichtsbericht (6)
    • Gesundheit (68)
    • Gewerbe (142)
    • Handball (20)
    • Hennersdorf (8)
    • Historisches (225)
    • IT-Sicherheit (3)
    • Judo (7)
    • Jugend (193)
    • Kernstadt Dippoldiswalde (374)
    • Kirchgemeinde (22)
    • Kommunalwahlen 2014 (13)
    • Kreitagswahlen 2014 (8)
    • Kultur (147)
    • Kunst/Kultur (301)
    • Landespolitik (107)
    • Landkreis (205)
    • Landtagswahlen 2014 (7)
    • Lebensmittelwarnung (3)
    • Malter (72)
    • Naundorf (3)
    • Nebenan (143)
    • Neues aus Dippoldseggersbach (68)
    • Niederpöbel (3)
    • Obercarsdorf (9)
    • Oberhäslich/ Reinberg (25)
    • Oberpöbel (4)
    • Ortsteile (113)
    • Parteien in Dipps (107)
    • Paulsdorf (79)
    • Personalien (257)
    • Pferdesport (11)
    • Polizeibericht (104)
    • Pressemitteilung (181)
    • Radsport (2)
    • Reichstädt (62)
    • Reinholdshain (36)
    • Rettungsdienste (87)
    • Sadisdorf (5)
    • Schach (1)
    • Schmiedeberg (19)
    • Schönfeld (2)
    • Schulen (90)
    • Seifersdorf/ Seifen (89)
    • Senioren (20)
    • Service (430)
    • Solidarität (12)
    • Sonstiges (385)
    • Sport (263)
    • StattVerwaltung/ StattRat (371)
    • Tennis (1)
    • Tiere (18)
    • Tischtennis (32)
    • Tourismus (323)
    • Ulberndorf (33)
    • Umwelt (268)
    • Veranstaltungen (723)
    • Vereine berichten (477)
    • Verkehr (130)
    • Volleyball (45)
    • Voltigieren (8)
    • Wahlen (60)
    • Wasserversorgung (13)
    • Werbung (16)
    • Wintersport (12)
  • Dippolds Info


    Die Dippser StattZeitung ist ein offenes Projekt für Dippoldiswalde und Ortsteile. Kommentare sind immer möglich. Zum Schreiben von eigenen Beiträgen melden Sie sich bitte per E-Mail bei den Herausgebern.
  • Links

    • Dippoldiswalde
    • Flurfunk Dresden
    • FRM-Regionalfernsehen
    • Klaus Stuttmann, Karikaturist
  • Admin

    • Anmelden
    • Artikel-Feed (RSS)
    • Kommentare als RSS
    • WordPress.org


Dippser StattZeitung © 2007 Version: WordPress 3.1.2
Neue Artikel und Kommentare.

Prosumer 1.4 - erstellt von Nurudin Jauhari. Original-Theme aus den Englischen ins Deutsche übersetzt von Astrid Knoll l Blog Top Liste - by TopBlogs.de .