„Strahlentherapie? – Nein Danke!“
In diesen Tagen erreichte die StattZeitung die folgende Presseinformation, die wir hiermit gern veröffentlichen:
In Obercarsdorf funkt`s bald gewaltig – und das über alle Köpfe hinweg
Mit großem Erstaunen, und den damit verbundenen offenen Fragen, nahmen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger von Obercarsdorf, die Nachricht über die Errichtung eines Funksendemastens durch die Deutsche Funkturm GmbH entgegen.
Die geplante Baumaßnahme soll direkt im Dorf, mit unmittelbarer Nähe zu zahlreichen Wohnhäusern, einem Landschaftsschutzgebiet sowie zwei Schulen und einer Kindertagesstätte realisiert werden.
Natürlich wird überall im ländlichen Raum ein schneller Internetanschluss gefordert, so können funkbasierte Lösungen zwar dazu beitragen, aktuelle Versorgungsdefizite zu beheben, stellen aber aus Kapazitätsgründen keine zukunftsfähige Alternative für die Breitbandversorgung der Haushalte dar.
Der primäre Hintergrund, und da sind sich die betroffenen Einwohner von Obercarsdorf einig, ist nicht in erster Linie etwa das schnellere Internet sondern die daraus resultierende „hohe kommerzielle Sichtweise“ der Betreiber solcher Hochfrequenzanlagen.
Doch die stark gesundheitsgefährdenden Auswirkungen der Hochfrequenz-Technologie verschwinden dabei nicht. „ Oder wer käme schon auf die Idee, sich als Spaß an der Freude 24 Stunden röntgen zu lassen.“ Im Gegenteil: Strategie bei der Errichtung solcher Anlagen ist es, bekannte Gesundheitsgefahren zu verharmlosen. Das heißt: entsprechende Grenzwerte und Gutachten werden bewusst heruntergespielt und sind nichts weiter wie eine arglistige Täuschung der Bevölkerung. Auch ist davon auszugehen, dass umweltrechtliche Belange mit unsensiblen Mitteln außer Kraft gesetzt werden, um ein zügiges Genehmigungsverfahren durchzusetzen.
Es sollte daher die elementare Aufgabe und Pflicht von Landes-und Kommunalpolitik sein, nicht vorrangig die Interessen wirtschaftlicher Telekommunikationsunternehmen und Einnahme orientierter Privatpersonen, die Flächen in Nähe von Wohngebieten zur Verfügung stellen, zu vertreten, sondern die Bevölkerung und insbesondere unsere Kinder vor gesundheitlichen Schäden, aber auch vor Schäden am Eigentum, d.h. Wertminderung, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen.
In diesem Zusammenhang sind die Einwohner von Obercarsdorf bereit, mit allen Beteiligten über eine alternative Standortänderung zu beraten, aber besser noch konstruktive Lösungen für eine zukunftsfähige Breitbandversorgung zu finden, die verantwortungsvoll sind und den Gesundheitsschutz ernst nehmen.
Bleibt also die Frage offen, was den Obercarsdorfer Bürgerinnen und Bürgern in Zukunft mehr Kopfschmerzen bereitet: das verloren gegangene Vertrauen in die Politik und Ihren „gewählten Volksvertretern“ vor Ort oder die potenziellen Nebenwirkungen elektromagnetischer Strahlung.Bürgerinitiative Obercarsdorf
„Strahlentherapie? – Nein Danke!“
Auf Nachfrage unserer Redaktion wurde als Hauptansprechpartner für die Bürgerinitiative Ralf Mittelstraß genannt, der unter folgender Mailadresse zu erreichen ist: buergerinitiative–obercarsdorf(at)gmx.de.
Desweiteren haben wir nachgefragt, warum der Ortschaftsrat von Obercarsdorf im Juni diesem Bauvorhaben im Technischen Ausschuss zugestimmt hat, siehe Beschlussvorlage. Seitens der Bürgerinitiative wurden hier Kommunikationsprobleme innerhalb des Ortschaftsrates angeführt, die zum jetzigen Status quo geführt haben.
Die StattZeitung möchte mit diesem Foto gern aufklären und dafür werben, dass ab sofort und auch für zukünftige Entscheidungen die Bevölkerung stärker in alle Entscheidungen unserer Stadt einbezogen wird. Dies betrifft insbesondere die Ortschaften und Ortschaftsräte, die leider nur spärlich über ihre Arbeit auf der Dipper Homepage berichten. Bisher veröffentlichen erst die Ortschaftsräte der Kernstadt und von Paulsdorf ihre Tagesordnungen und Protokolle.
Dezember 13th, 2014 at 09:28
Der ungefähre Standort auf einer Karte:
http://umap.openstreetmap.fr/de/map/maststandort-obercarsdorf_23912#15/50.8626/13.6604
im Forum Schmiedeberg – Obercarsdorf:
http://schmiedeberg.xobor.de/t91f15-LTE-Mast.html
Dezember 14th, 2014 at 12:03
Ich finde besonders den Punkt mit den 24h Röntgen sehr interessant. Als ehemals Dresdner kann ich diese Ablehnung absolut nicht nachvollziehen, da ist jedes höhere Haus mit Funkmasten bestückt. Internetzugang und Handynetzversorgung mindert nicht das Eigentum sondern schafft Mehrwert auf dem Land.
Dezember 15th, 2014 at 13:50
Ich kann die Ablehnung auch nicht wirklich nachvollziehen. Wir reden in einem Abstand von 200m vom Mast über Feldstärken 1000!) am/ im Körper (Normabstand 30cm).
Ich glaube es wäre eher an der Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wie wir unsere Kinder zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Handy/ Tablet anleiten anstatt sich über die Aufstellung eines Funkmasts zu echauffieren.
PS: falls das Handy zu Hause mit permantenten WLAN AN in der Hosentasche herum getragen wird oder mit Notebook auf den Knien gesurft wird, kommt es nicht selten zu lokalen Expositionen jenseits der 50W/m2 – nur um die Verhältnisse mal darzustellen.
Dezember 15th, 2014 at 13:52
kleiner 1V/m (Leistungsflussdichten um 1mW/m2) und kommen bei Handys auf Leistungsflussdichten von über 1W/m2 (Faktor
das kommt noch zwischen “Feldstärken” und “1000″ – sorry
Februar 27th, 2015 at 17:17
Neues vom Funkmast Obercarsdorf:
http://schmiedeberg.xobor.de/t91f15-LTE-Mast.html#msg159
März 2nd, 2015 at 17:37
Nun ist schon die Fundamentplatte gegossen:
http://schmiedeberg.xobor.de/t91f15-LTE-Mast.html#msg160
März 7th, 2015 at 11:53
Ich blicke einmal in die Zukunft:
http://schmiedeberg.xobor.de/g3p969-Montage-Funkmast.html
April 9th, 2015 at 10:17
Heute sagte ein Obercarsdorfer:
“Nun werden vollendete Tatsachen geschaffen.”
http://schmiedeberg.xobor.de/t91f15-Funk-Mast.html#msg176
April 9th, 2015 at 10:37
Eine Informationsveranstaltung findet am 27.04.2015 19:00Uhr in der Grundschule statt -> Einladung unter
http://schmiedeberg.xobor.de/t91f15-Funk-Mast.html#msg176