Widersprüchliches zum Weihnachtsmarkt
- Warum lehnt der Dippser Stadtrat ein öffentlich finanziertes Stadtfest ab, diskutiert im Gegenzug aber über eine Verlängerung des Weihnachtsmarktes?
- Mit welcher Begründung werden nahezu alle freiwilligen Leistungen der Stadt einer Prüfung unterzogen, für den Weihnachtsmarkt hingegen wird über eine Verlängerung (und Mehrkosten) nachgedacht?
- Woher nahm Ortsvorsteher René Schlechter die angebliche Legitimation, im Namen des Ortschaftsrates die Verlängerung des Weihnachtsmarktes im Stadtrat einzufordern? Zu diesem Zeitpunkt (18.03.2015) war diese Frage noch gar kein Thema im Dippser Ortschaftsrat gewesen. Erst eine Woche später stand der Weihnachtsmarkt auf der Tagesordnung des Ortschaftsrates. Wessen Interessen vertritt René Schlechter wirklich?
- Leider findet man die Diskussion des Stadtrates zu diesem Thema, die in der regulären Sitzung im Juli stattgefunden haben soll, bisher nicht als Niederschrift auf der Homepage der Stadt. Laut einer sächsischen Zeitung soll die Verwaltung noch einmal Einnahmen und Ausgaben aufschlüsseln, damit der Stadtrat erneut zu dieser Frage beraten kann.
Zitat Sächsische Zeitung vom 22.07.15: “Man darf auf das Ergebnis gespannt sein. Vor allem werden sich die Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins für das Ergebnis interessieren. Der Verein hatte die Verlängerung des Marktes gewünscht und der Ortschaftsrat Dippoldiswalde hat sich dem Anliegen angeschlossen.” Somit hätte sich die Frage Nr. 3 wohl beantwortet. Dem Thema Weihnachtsmarkt hatte sich die Dippser StattZeitung bereits Mitte Dezember 2014 kritisch genähert. Eine Reaktion der Verantwortlichen, aber auch von seiten des Ortschaftsrates, gab es damals übrigens nicht.
August 24th, 2015 at 06:43
Der Dippser Weihnachtsmarkt bedarf aus meiner Sicht keiner Verlängerung.
Organisation und Finanzierung halte ich auch hier besser beim Handels- und Gewerbeverein aufgehoben. Denn was hat die Stadt von diesem kümmerlichen Markt, außer viel Aufwand und Kosten? Noch ein Minus am Image! Es ist zum Fremdschämen! Was bringt es, den Markt künstlich zu verlängern, ohne etwas an Attraktivität oder dem Flair zu verbessern? Es sieht immer aus, wie gewollt und nicht gekonnt.
Ja, und bevor man schon wieder neues angeht, sollte man das Ergebnis des Stadtfestes transparent machen.
August 24th, 2015 at 07:47
Ich möchte bei dem letzten Satz einwenden, dass das diesjährige Stadtfest privat, also von einem Verein organisiert wurde. Sofern ein Ergebnis erwartet wird, dürfte dies in erster Linie für die Vereinsmitglieder gelten. Aus dem Stadtsäckel gab es meines Wissens* keine Unterstützung.
Wichtig für die Stadt aber wäre eine offene Diskussion mit Veranstaltern und Bürgern, wie das “neue” Stadtfest wahrgenommen wurde. Aber auch hier sollte man vorerst nicht so kritisch sein, denn die Organisatoren hatten nur wenige Wochen Zeit für die Vorbereitung.
* Problematisch sehe ich hier eher die Beteiligung des Dippser Ortschaftsrates. Ohne Diskussion und Beschlussfassung wurde hier eine 4-stellige Summe an Unterstützung zugesagt – siehe Top 8: http://www.dippoldiswalde.de/inhalte/dippoldiswalde/_inhalt/buergerservice/stadtraete/ortschaftsraete/ortschaftsrat_dipp/2015/juni15
In diesem Fall wäre die Frage nach einem Ergebnis wieder legitim, allerdings beträfe dies dann auch nicht den Stadtrat, der ja aktuell über den Weihnachtsmarkt entscheiden soll.
August 24th, 2015 at 08:50
Wenn öffentliches Geld verwendet wurde (das Budget des Ortschaftsrates ist öffentliches Geld), sollte das auch öffentlich und transparent dargestellt werden.
Einer Verlängerung des Weihnachtsmarktes mit städtischer Kostenbeteiligung unter den derzeitigen finanziellen Voraussetzungen überhaupt in Betracht zu ziehen, halte ich für völlig unverantwortlich. Gehts denn in Dipps immer nur ums Feiern? So nach dem Motto “Brot und Spiele”-da hält das Volk still?
August 24th, 2015 at 09:18
“Brot und Spiele” scheint in Dipps zu funktionieren. Beim Ortschaftsrat macht jeder sein Ding, jeder nach seinem Gusto und die Interessen von Bürgern interessieren dabei nicht.
Allerdings haben auch die Bewohner der Kernstadt noch nicht verstanden, welche Aufgaben der Ortschaftsrat hat und das man hier gern auch Fragen stellen darf. Und so finden die Sitzungen zumeist nur mit wenigen Besuchern statt.
Als ich mal eine Frage in diesem Gremium gestellt hatte, gab es eine umgehend eine aggressive Gegenfrage, was ich denn so für Dipps gemacht habe. Der Tagesordnungspunkt in den Sitzungen sollte vielleicht umbenannt werden: “Fragen an die Bürgerschaft”