Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie Januar, 2016

26.700 Euro für ein Grundstück im Außenbereich?

Januar 25, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Kernstadt Dippoldiswalde Kommentare deaktiviert

Am 20. Januar berichteten wir von Ambitionen der Stadt Dippoldiswalde, das Eigenheimgebiet Firstenweg in Richtung Wolframsdorfer Straße (Aral-Tankstelle) zu erweitern. Der Dippser Haupt- und Verwaltungsausschuss beschloss bereits am 6. Januar, ein Grundstück von 1.575 m² zum Preis von 16,00 €/m², also insgesamt 25.200 € (zuzügl. 1.500,- Nebenkosten beim Kauf), zu erwerben.

Hierzu gab es von Henry Krenz in der Stadtratssitzung am vergangenen Mittwoch die Frage, warum für dieses Grundstück, welches sich im Außenbereich befindet, soviel (aus seiner Sicht zuviel) Geld ausgegeben werde. Der Beigeordnete Peter Antoniewski antwortete, dass dieses Grundstück von strategischer Bedeutung für die Erschließung des neuen Eigenheimstandortes unterhalb des Dänischen Bettenlagers sei.
Bernd Kohl vom Dippser Bauamt ergänzte, dass für dieses Areal bereits ein Bebauungsplan bestünde. Außerdem würden sich alle notwendigen Grundstücke, anders als wir dies hier in der StattZeitung vermutet hatten, im Besitz der Stadt befinden.

Das neue Grundstück würde nun u.a. dafür genutzt, um den Radweg zwischen Hafermühle und Bahnhof zu verbinden. Eine entsprechende Anpassung des Bebauungsplanes wäre kein Problem. Leider wurde weder durch die Stadträte gefragt noch durch die Verwaltung informiert, ab wann hier Erschließungsarbeiten möglich wären bzw. wann diese Grundstücke potentiellen Bauwilligen zur Verfügung stehen werden.

Auf dieser Skizze sehen Sie das gelb markierte Grundstück. Die Kleinbahntrasse ist in rot, die Wolframsdorfer Straße rosa dargestellt. Zwecks besserer Einordnung haben wir auch noch einmal den Standplatz des Dänischen Bettenlagers und der Aral-Tankstelle visualisiert.

Neulich am Badeingang in Malter

Januar 24, 2016 Von: Dippoldine Kategorie: Freizeit und Erholung, StattVerwaltung/ StattRat Kommentare deaktiviert

Dippser “Kompromisse”

Januar 22, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Aus dem Rathaus, Gewerbe, Kernstadt Dippoldiswalde Kommentare deaktiviert

Eigentlich wollte der Dippser Stadtrat bereits im Dezember 2015 über die Auslegung des Entwurfes für den Bebauungsplan Bereich „Hydraulik“ beraten und entscheiden.

Dabei kam heraus, dass nahezu alle bisherigen Diskussionen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden.

In diesem Zusammenhang fand am 10. März 2015 eine Absprache zwischen dem Investor, dem Bürgermeister und auch 2 ? Stadträten statt. Hier wurde vereinbart, dass ein größerer Markt für Lebensmittel ca. 1.800 qm sowie 4 weitere Fachmärkte mit ca. 800 qm auf dem Gebiet der alten Hydraulik realisiert werden können. Mit diesem Gesprächsergebnis war Investor Manfred Salzmann einverstanden. Er stimmte seinerseits der Verlängerung der Veränderungssperre um ein weiteres Jahr zu und setzte seine Klage um Zustimmung zur Baugenehmigung aus.

Ein Fehler, wie sich im Dezember herausstellte. Weder der Bürgermeister als auch die anwesender Stadträte hatten für die Gespräche im März eine Legitimation. Der Stadtrat beauftragte das Planungsbüro überraschend mit der Umplanung der vorliegenden Unterlagen. Die Handelsfläche sollte spürbar verkleinert werden.

Diese neue Planung wurde als Vorentwurf nun in dieser Woche im Stadtrat nochmals vorgestellt – vorab: Es erfolgte auch der Beschluss zur Veröffentlichung/ Auslegung dieses Konzeptes. Nun können Bürger und Institutionen Einsicht nehmen oder ggf. auch Einwände erheben.

Das Diktat der Stadt wurde als „guter Kompromiss“ (Günter Geißler) angesehen. Auch Oberbürgermeister Jens Peter war der Meinung, dass sich der Investor nun auf die Vorgaben der Stadt einzulassen habe; und er bezeichnete auch dies als Kompromiss! „Warum engagiert sich die Stadt nur für die Interessen eines Einzelnen?“ fragte Jens Mücklich und malte düstere Bilder vom Niedergang der Geschäfte in der Dippser Innenstadt. „Wir vertreten die Bürger und nicht den Investor“ ergänzte er – kompromissbereit. Micheal Triller bezeichnete Manfred Salzmann als Spekulanten „aus dem Westen!“, bei dem man sich nicht für die Änderung der Pläne entschuldigen bräuchte.

Bleiben die Mahner noch zu erwähnen: Henry Krenz kritisierte Dipps generell, weil es nur zanken und streiten würde, anstatt gemeinsam mit dem Investor nach möglichen Lösungen zu suchen. Ein dreiviertel Jahr wurde entsprechend der Absprachen vom März 2015 geplant, und 5 Tage vor Beschlussfassung im Stadtrat werden plötzlich Änderungen gewünscht. „Die Stadt diktiert! Das ist kein Kompromiss.“ Karelli Krischker fragte insbesondere die alten Dippser Stadträte, warum man kein städtisches Vorkaufsrecht in Anspruch genommen hätte, als die Hydraulikvor vielen Jahren verkauft wurde. Dass der Eigentümer eines Grundstückes damit Pläne verfolge, läge in der Natur der Sache und sei nicht verwerflich. Nach Ablauf der Veränderungssperre (Mai 2016) darf der Investor ohnehin frei agieren.

René Schlechter verlangte an diesem Punkt ein abruptes Ende der Diskussion und eine umgehende Beschlussfassung des Stadtrates. Da dies die Mehrheit im Stadtrat ebenfalls so wollte, erfolgte die Abstimmung mit dem oben bereits genannten Ergebnis.

An dieser Stelle bleibt nachzutragen, dass im Publikum die Frage laut diskutiert wurde, warum in den 90ern ein altes Toilettenhäuschen mitten auf einem öffentlichen Platz verkauft werden konnte, was später zu einem Grill umgebaut wurde. Damit wurde deutlich, dass der Stadtrat in der Vergangenheit nicht immer nur die Dippser Bürger, sondern sehr oft auch die Interessen der Mitglieder des Stadtrates im Auge hatte. Dieses Misstrauen scheint in der hiesigen Bevölkerung noch tief verankert zu sein.

Auf Nachfrage erfuhr die StattZeitung, dass Investor Manfred Salzmann seine Anwälte wieder beauftragt hat, die ausgesetzte Klage weiter zu bearbeiten. Diese wäre nun bereits bei Gericht eingereicht. Dass Dippoldiswalde hier unterliegt und möglicherweise sogar Schadenersatzansprüche zahlen muss, halten einige Stadträte schon jetzt für möglich. Denkbar wäre aber auch, dass diese Schadensersatzzahlungen von Oberbürgermeister Jens Peter sowie den Stadträten privat eingefordert werden können, die im März 2015 ohne Mandat Zusagen an den Investor gemacht hatten.

Insgesamt darf man sich aber als Bürger getrost für das Handeln von Oberbürgermeister und Stadtrat schämen. Die persönlichen Anfeindungen an den Investor, der mit privatem Einsatz für die Umnutzung bzw. den Abriss einer üblen Industriebrache im Stadtgebiet kämpft, sind peinlich. Peinlich aber auch die fehlenden Ordnungsrufe durch den Versammlungsleiter. Und warum weder der Oberbürgermeister als auch der Handels- und Gewerbeverein das Angebot von Manfred Salzmann für eine Konzeption der Belebung der Innenstadt angenommen haben, … Selbst viele Händler der der Innenstadt sind schon jetzt der Meinung, dass hier ein Niedergang der Handelstätigkeit zu beobachten ist, ohne dass die neuen Geschäfte an der Hydraulik auch nur einen Cent an Kaufkraft abgezogen haben.

Ein Interview mit Manfred Salzmann, was Anfang Januar bei FRM ausgestrahlt wurde, finden Sie hier:

Fernweh oder Interesse an Indien?

Januar 21, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Veranstaltungen, Werbung Kommentare deaktiviert

Am Freitag dem 22.01.2016 gibt es einen Reisevortrag über Nordindien in den Dippser Parksälen. Beginn ist 19.30 Uhr, Veranstalter ist der Thüringer Reisejournalist Ralf Schwan. Der Eintritt kostet 10,00 €, ermäßigt 8,00 €.

Vieles hat man gehört, vieles gelesen und gesehen. Doch Indien muss erlebt werden.
Es ist unmöglich dieses riesige, geheimnisvolle und rasant entwickelnde Land, komplett kennen zu lernen.
Momente und Streiflichter, mehr nicht.
Kommen Sie mit auf eine Abenteuerreise durch Nordindien, in die einsame Bergwelt des Garhwal Himalayas, vorbei am gigantischen Panorama des Himalayas.
Erleben Sie offene, gastfreundliche Menschen, ihre Lebensweise, deren Kultur und Religionen. Sein Sie dabei, wenn sich tausende Gläubige zum abendlichen Gebet am Ganges finden. Momente mit “Gänsehautfeeling”.
Eindrucksvolle Erlebnisse, bei Tierbeobachtungen im Corbett- und den Ranthambore Nationalpark, lassen das Herz eines jeden Naturliebhabers höherschlagen.

Nordindien - Zwischen Traum und Wirklichkeit-, zeigt Tradition und Mythen, Modernes und Superlativen, bunte und düstere Seiten des Lebens, ein Land zwischen Gestern und Morgen.

Höhepunkte Nordindiens:
* Corbett- und Rathambore Nationalpark
* durch die einsame Bergwelt des Garwhal Himalaya (Grenzregion Tibet/Nepal)
* Pilgerstädte Rishikesh und Hardiwar
* Kulturelle Höhepunkte Agra und Jaipur u.a. Taj Mahal, Palast der Winde, Amber Fort, Fathepu Sikrih…
* grandiose Natur und Bergwelt Rathastans und des Garhwal Himalaya

Bauparzellen in Dipps? Fehlanzeige!

Januar 20, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Der Stadtrat (berichtet), StattVerwaltung/ StattRat, Werbung 2 Kommentare →

Seit Anfang Dezember verfügt die Stadt Dippoldiswalde über kein einziges Baugrundstück für Eigenheime. Die letzten Parzellen in Reichstädt und Am Firstenweg in der Kernstadt wurden verkauft.

Hier, unterhalb des Dänischen Bettenlagers, plant die Stadt Dippoldiswalde neue Bauplätze für Eigenheime. Zeitraum ungewiss.

Gibt es zeitnah neue Angebote? Obwohl die Stadt in diesem Jahr eine kleine Splitterfläche zwischen der Wolframsdorfer Straße und den Autohäusern am Firstenweg gekauft hat, scheint hier eine kurzfristige Erschließung neuer Baugrundstücke ausgeschlossen. Nach Informationen der StattZeitung fehlen noch weitere notwendige Verträge mit derzeitigen Grundstücksbesitzern. Und danach muss ja erst noch einmal die Erschließung erfolgen, was wohl ebenfalls noch einige Zeit kosten dürfte.

Richtiggehend „verkauft“ hat sich die Stadt anscheinend an der Glashütter Straße. Hier sollte am Ortsausgang rechter Hand ebenfalls ein Eigenheimstandort entstehen. Aber: Häuser bauen bedeutet auch, dass dort Flächen versiegelt werden. Bereits jetzt klagen die Anwohner der Glashütter Straße über zuviel Wasser bei starkem Regen. Kann man dieses bestehende Problem vielleicht noch einigermaßen günstig in den Griff kriegen, dürften die zusätzlichen Regen-Abwässer insbesondere im unteren Teil des Kreuzbach-Tales zum Problem werden.

Ob die Stadt auf ihrer Homepage auch für den Verkauf privater Immobilien wirbt?

Stadtrat Henry Krenz aus Hennersdorf erinnerte daran, dass es aber auch noch private Anbieter von Baugrundstücken in den einzelnen Ortschaften gäbe. Allerdings müssten diese Angebote dann möglichst auch auf der Homepage der Stadt erscheinen, was bisher noch nie geschah. Ob die Stadt tatsächlich maklerähnliche Aufgaben für Private übernimmt, scheint bisher kaum vorstellbar.