Feuerwehr übernimmt Baumfäll-Service
Wenn in Dipps der Hubsteiger der Feuerwehr unterwegs ist, bleibt dies in der Regel nicht lange unbeobachtet. Und so hätte gestern ein findiger Gastronom bestimmt gute Geschäfte gemacht, als dieses Fahrzeug nebst Besatzung vor Ort war, um einen größeren Baum in einem privaten Grundstück in der Dippser Siedlung zu fällen.
Der Einsatz begann bereits am zeitigen Nachmittag und endete wohl erst kurz vor 20 Uhr. Mit Hinblick auf die hier anfallenden Kosten, und diese dürften sich durchaus im 4-stelligen Bereich bewegen, blickten verschiedene Anwohner immer wieder kritisch auf die Uhr. Laut dem Oberbürgermeister, dies ergab eine Anfrage bei der parallel stattfindenen Stadtratssitzung, werden die Einsätze der Feuerwehr allein durch den Wehrleiter veranlasst. Somit konnte er keine Antwort hierzu geben. Auch eine Nachfrage, warum die Fällung dieses gesunden und standsicheren Baumes jetzt in der Vegetationsperiode stattfindet, blieb seinerseits unbeantwortet. OB Kerndt vermutete letztendlich eine Übung, wo das Zusammenspiel zwischen Hubsteiger und dem Umgang mit entsprechender Sägetechnik gelernt werden soll. Seitens der Beobachter des Vorganges brachte diese Antwort ein erstauntes Lächeln: „Das glaubt der doch selber nicht!“
Als Autor dieser Zeilen habe ich ein „besonderes Verhältnis“ zu diesem Fahrzeug. Die Anschaffung des Hubsteigers erfolgte über ein Förderprogramm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Die Partnerstadt Bilina war bei diesem Geschäft sozusagen mit eingebunden. In der Summe ging es um etwa 500.000 Euro, die das Fahrzeug letztendlich gekostet hat. Und bei der Vorbereitung der Städtepartnerschaft habe ich ein größeres Mosaiksteinchen beigetragen.
Von daher halte ich es durchaus für legitim, mal nachzufragen, wie dieses Fahrzeug nun genutzt wird. Dies habe ich auch schon einmal getan, als die Feuerwehr 2012 den Rathausschlüssel für den Faschingsverein „retten“ musste. Damals wurde dieser Einsatz als „Stellplatzprobe“ bezeichnet.
April 4th, 2014 at 22:04
Ich habe einfach keine Lust mehr solchen Mist zu lesen.
Als Angehöriger der FFW weis ich das die Ausbildung eine Pflicht für die Angehörigen der FFW ist (obwohl wir im Ehrenamt arbeiten) und jede denkbare Möglichkeit genutzt wird um eine Ausbildung zu organisieren.
Wie solche Aktionen seitens der Stadt abgerechnet werden, interessiert uns Feuerwehrleute recht wenig. Wir sind an der uns bietenden Chance zur Ausbildung interessiert. Punkt.
Ich bin sehr erstaunt (betrifft auch den Beitrag zum verschwenden von Geldern) mit was sich Bürger dieser Stadt beschäftigen, wenn die Freizeit zu groß wird. Wie man immer wieder lesen muss ist das Vertrauen in die Arbeit der FFW nicht besonders groß. Da muss man sich schon fragen ob nicht irgendwann in der Stadt einer mit dem Finger auf einen zeigt.
Das wäre dann der Moment wo man das Ehrenamt hinlegen sollte und dem Wohl der Bürger und der Stadt den Rücken kehrt.
Das wäre sehr schade und nicht im Sinne der Sache, zumal die Bereitschaft zum Ehrenamt immer weniger wird und auch wir mit Nachwuchssorgen zu kämpfen haben.
In diesem Sinn “Einer für alle und alle für einen.”
April 5th, 2014 at 07:52
[...] der Dippser StattZeitung berichteten wir über eine Baufällung in der Siedlung. Dazu teilte uns der Stadtwehrleiter Michael Ebert folgendes mit: Bei dieser Baumfällung handelte [...]