Vorwort der Dippser StattZeitung: An dieser Stelle veröffentlichen wir einen Aufruf von Bürgern aus Grumbach, die unsere Aufmerksamkeit und Solidarität verdienen. Während die Betreiber der Atommeiler sich dumm und dusselig verdient haben, dürfen nun die Bürger nicht nur finanziell für die Entsorgung des Atommülls herhalten.
Und wer heutzutage immer noch denkt, die Aussagen der Verantwortlichen sind doch deutlich, sollte sich die Zustände am einstigen Atommüllendlage Asse anschauen. Ja, auch die Asse war mal sicher!
Liebe Eltern, Liebe Mitbürger, Liebe Grumbacher,
wie Sie der Presse entnehmen konnten, sollen auf der Deponie Grumbach (AMAND Umwelttechnik Grumbach) 700 t “freigemessener radioaktiver Bauschutt” aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Stade (Niedersachsen) eingelagert werden.
Viele Jahre hat die Interessengemeinschaft “Keine Deponie am Tharandter Wald” gegen die ursprünglich geplante große Erweiterung der Deponie gekämpft – und das mit Erfolg. 2011 hat das Regierungspräsidium Dresden die Schließung der Deponie angeordnet.
Bis zur vollständigen Schließung dürfen Einlagerungen gemäß der Deponieklasse II erfolgen, um bauliche Anforderungen zu erfüllen.
Auch wenn in einer gestern Nachmittag ergangenen Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zu lesen war, dass die Firma AMAND auf die Annahme weiterer 2300 t des belasteten Bauschutts verzichtet, so sind die beabsichtigten 700 t genau 700 t zu viel für die Region!
Voraussichtlich am Dienstag, den 09.09., 9 Uhr, soll der erste Transport das Deponiegelände erreichen.
In der Sitzung der Interessengemeinschaft am 03.09., an der auch Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother und weitere Gäste (u.a. das mdr-Fernsehen) teilnahmen, wurde vereinbart, dass die vorgesehene Demonstration am 13.09., 10 Uhr, in Grumbach wie geplant stattfindet (siehe beiliegender Flyer), auch wenn der erste Transport dann bereits erfolgt sein könnte.
Außerdem soll von Sonntag, den 07.09., 17 Uhr, bis Dienstag, den 09.09., 9 Uhr, eine Mahnwache gegenüber dem Deponieeingang eingerichtet werden.
Jeweils drei bis vier Personen sollen eine Stunde dort zubringen. Der Ort der Mahnwache wird ausgestaltet sein, so dass erkennbar ist, wozu sie dient. Eintreffende Transportfahrzeuge werden mit ihrem Kennzeichen fotografiert, aber nicht behindert.
Bürgerschaftliches Engagement ist vielfältig und zeigt sich auch durch die Präsenz der Bürger!
Die Interessengemeinschaft steht mit dem SMUL, der Stadt Wilsdruff und vielen Akteuren weiterhin im Kontakt.
Der Christliche Schulverein Wilsdruffer Land e.V. bittet herzlich um Ihre Mithilfe. Bitte nehmen Sie an der Mahnwache und an der Demonstration teil!
Für die Mahnwache ist die nachfolgende Doodle-Liste vorbereitet. Am Sonntag und am Montag, 17 Uhr, sollen sich möglichst sehr viele Teilnehmer versammeln, ansonsten mindestens drei (nach oben offen).
Bringen Sie gern zu “moderaten Zeiten” Ihre Kinder mit. Wir können so den Kindern zeigen, dass Einsatz notwendig und hilfreich ist – wie damals, als es um die Deponieschließung ging!
Herzlichen Dank und freundliche Grüße
Achilles Markert
Christlicher Schulverein Wilsdruffer Land e.V.
Ludwig Hahn
IG “keine Deponie am Tharandter Wald”