Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Gewerbe’

Viele Fragen bleiben offen

Januar 22, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Aus dem Rathaus, Der Stadtrat (berichtet), Gewerbe Kommentare deaktiviert

Wie wir bereits berichteten, diskutierte der Stadtrat Anfang Januar noch einmal darüber, wer nun die Verwaltung der städtischen Wohnungen übernehmen sollte. Schmiedeberg fasste dazu noch einen Beschluss im Vorjahr, der Dippser Stadtrat fühlte sich schlecht informiert und vertagte seinerseits im Dezember die Entscheidung.

Oberbürgermeister Ralf Kerndt musste nun anscheinend diesem Beschluss widersprechen, um die Seriosität der Dippser Stadtverwaltung bzw. die Verbindlichkeit der vorangegangenen Ausschreibung zu wahren. Da es die Verwaltung für unnötig hielt, den Tagesordnungspunkt entsprechend vorzubereiten, kann die StattZeitung hier nur auf eigene Mitschriften zurückgreifen, die bei einer z.T. inhaltlich kaum nachvollziehbaren Debatte entstanden.

So wurde in dieser Diskussion erst einmal deutlich, dass die Dippser Stadtverwaltung sowohl die Ausschreibung der Wohnungsverwaltung sowohl für Schmiedeberg als auch für Dipps vorgenommen hat. Damit ist schon einmal geklärt, wer Schuld an der unsäglichen Aufteilung in verschiedene Lose trägt.
Falk Kühn-Meisegeier (Freie Wähler) und auch Torsten Teubner (CDU) kritisierten unisono die schlechte Vorbereitung. Die Frage, warum gerade jetzt eine Ausschreibung der Wohnungsverwaltung erfolgte, konnte selbst der Oberbürgermeister nicht nachvollziehbar beantworten.
Karelli Krischker (SPD) machte darauf aufmerksam, dass trotz der Auslagerung dieser Tätigkeiten auf private Unternehmen keine Personaleinsparungen in der Verwaltung zu erkennen sind. Die Mitarbeiter werden in anderen Positionen weiterbeschäftigt. Nach einer Einschätzung von Falk Kühn-Meisegeier, der als Chef der Dippser Wohnungsgenossenschaft als Fachmann in diesen Fragen gelten darf, dürfte es sich hier um ca. einen bis anderthalb Arbeitsplätze handeln. In Geld ausgedrückt ist dies eine gute (höhere) 5-stellige Euro-Summe.

Erwähnenswert: Torsten Teubner bittet den Oberbürgermeister wörtlich um mehr Transparenz bei seinem Handeln!

Der Stadtrat bestätigte mit Mehrheit die Vergabe der Wohnungsverwaltung für ca. 40 Objekte an die R&M-Hausverwaltung, die in Dipps bereits für die Kommunale Wohnungsgesellschaft (KWG) tätig ist. Vertragsdauer: 3 Jahre, jährliche Kosten für den Dippser Wohnungsbestand: 25.500 Euro.

Noch zwei Anmerkungen:
a) Diese Kosten können nicht auf die Mieter umgelegt werden, sondern müssen durch den Eigentümer (Dippser Steuerzahler) bezahlt werden.
b) In Schmiedeberg erfolgte die Vergabe der Wohnungsverwaltung für etwa 280 Wohnungen an ein Berliner Unternehmen, obwohl man im Ort eine Wohnungsgenossenschaft hat und auch die KWG (also R&M) in Schmiedeberg als Verwalter arbeitet.

Stadtrat muss nachsitzen

Januar 14, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Gewerbe, Historisches, Kernstadt Dippoldiswalde, Umwelt 1 Kommentar →

Die erste gemeinsame Sitzung des neuen Stadtrates von Dippoldiswalde und Schmiedeberg offenbarte, dass bereits am nächsten Mittwoch eine erste Sondersitzung dieses Gremiums stattfinden muss.

Im Mai 2013 beschlossen die Dippser Räte, dass für das Areal der ehemaligen Hydraulik ein sogenannter Bebauungsplan aufgestellt wird. Damit wollte man den Eigentümer offensichtlich daran hindern, in dieser Stelle von Dipps mehrere Fachmärkte zu errichten. Und damit bis zum vorliegen des Bebauungsplanes keine bedeutsamen baulichen Veränderungen am Objekt vorgenommen werden, wurde gleichzeitig eine Veränderungssperre verhängt.

Allerdings hat die Verwaltung bei der Vorlage der Unterlagen Formfehler gemacht, deren Relevanz jetzt der Grundstückseigentümer beim Oberverwaltungsgericht gerade prüfen lässt. Laut der Stadtverwaltung wurden die betreffenden Grundstücke in der Beschlussvorlage nicht explizit benannt sondern lediglich in einer Zeichnung dargestellt.

Damit die Interessen der Stadt gewahrt werden können, empfiehlt der Rechtsbeistand des Rathauses nun einen neuen, gerichtsfesten Stadtratsbeschluss.

Leider hat man in unserer Stadt zuweilen das Gefühl, dass Unternehmen nicht immer die notwendige Unterstützung erhalten. Anstatt mit den Eigentümern innerstädtischer Industriegrundstücke nach gemeinsamen Lösungen für eine Revitalisierung zu suchen, lässt man diese lieber alleine (scheitern). Neben der Hydraulik stehen hierfür beispielhaft die Brauerei, die Ratsmühle, die Hafermühle und viele weitere.
Stattdessen werden an der Peripherie der Stadt lieber landwirtschaftliche Nutzflächen zubetoniert.

Ggf. werden die übrig gebliebenen Ruinen später für einen Euro aufgekauft und mithilfe von Fördergeldern abgerissen – Schützenhaus, Roter Hirsch, Polypack.

Warum steht der folgende Satz (Zitat aus der Beschlussvorlage) als Handlungsmaxime für die Verwaltung?

Aufgrund dessen, dass die Stadt Dippoldiswalde nicht selbst Eigentümer der Flächen der ehemaligen Hydraulik ist, hat sich die städtebauliche Entwicklung für Gewerbe zunächst auf für die Stadt verfügbare Flächen konzentriert, hier insbesondere die Erweiterung des vorhandenen Gewerbegebietes Dippoldiswalde / Reinholdshain.

Muss man immer Eigentümer sein oder sollte man nicht lieber Fremdkapital akquirieren? Und warum missachtet man den schonenden Umgang mit der Umwelt im Interesse nachfolgender Generationen?

Alles platt!!

Dezember 15, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Gewerbe, Historisches 9 Kommentare →

von Horst Reichel

... ein Haufen Schutt, die „Fabrik“!

Die „Fabrik“ so kenne ich es aus meiner Kindheit, als die Großeltern noch lebten und beim Besuch bei Ihnen hatte man aus dem Fenster immer den Blick auf die „Fabrik“, so hieß es in Familie. Denn nicht der Name „Polypack“ war das Schlagwort, denn schließlich war es einmal die Strohhutfabrik meiner Großeltern. Die Familie Reichel gehörte damals mit zu den wichtigsten Familien der Stadt. Mein Ururgroßvater Hermann Heinrich Reichel hatte vorher das Haus am Markt, jetzige Polizeigebäude, wo Strohhüte produziert wurden. Da Hüte „in“ waren, reichte das Gebäude nicht aus. 1862 erhielten die Strohhüte auf der Londoner Industrieausstellung eine bronzene Medaille, der sich 1873 auf der Wiener Weltausstellung die Verdienstmedaille, 1875 auf der Dresdner Gewerbeausstellung die silberne Medaille und seitdem viele andere Auszeichnungen zugesellten.

Reichelsches Haus auf dem Markt (heute Polizei)

1896 ging es mit der neuen Fabrik los. Inzwischen war schon mein Urgroßvater, Johann Gotthold Reichel, der Fabrikbesitzer, er war es auch, der das Standesamtszimmer im Dippoldiswalder Rathaus anlässlich der Hochzeit seiner Tochter sponsorte. (weiterlesen…)

Wie alle Jahre wieder…

Dezember 06, 2013 Von: Dippoldine Kategorie: Freizeit und Erholung, Gewerbe, Kernstadt Dippoldiswalde, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

…eröffneten der Weihnachtsmann und der Oberbürgermeister den Weihnachtsmarkt und schauten sich vorher noch mal um, ob denn alles auch gut geraten ist.

Bei stürmischem Wind und einigen Schneekristallen war ein Glühweinstand wohl der erste Anlaufpunkt für die Besucher. Die erstmals gestellten offenen Hütten zum unterstellen für die Gäste wurden dankend angenommen.

Wünschen wir uns, dass Frau Holle für eine schöne weiße Märchen-Marktzeit sorgt und die Aussteller viele viele Weihnachtsmarktbesucher begrüßen können.

Äh, Hmm, Aber: wo hat man denn den beliebten großen Adventskalender versteckt?

Das fragt sich

Ihre Dippoldine

Neue Preise im VVO ab 1. November 2013

Oktober 31, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Gewerbe, Pressemitteilung, Verkehr Kommentare deaktiviert

Alte Tickets können noch bis 30.11.2013 genutzt werde.

Ab dem 1. November 2013 gelten im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) neue Preise. „Bei einer Vielzahl der Tickets ändert sich wenig, einige Tickets bleiben im Preis gleich“ erläuterte Hendrik Wagner, Abteilungsleiter Tarif und Vertrieb im VVO. „Im Durchschnitt steigen die Preise um 3,6 Prozent.“

Erstmals seit 2010 werden in diesem Jahr die Einzelfahrten angehoben. Künftig kostet beispielsweise die Stundenfahrt in Dresden 2,20 Euro, die Fahrt von Dippoldiswalde nach Altenberg 3,90 Euro. „Die 4er-Karte zum Normalpreis bleibt trotz einer Anhebung um 30 Cent insbesondere für Gelegenheitsfahrer eine günstige Alternative zur Einzelfahrt“, so Wagner. „Ein Abschnitt der 4er-Karte kostet ab 1. November 1,95 Euro.“

Für Fahrgäste, die ihr Fahrrad mitnehmen, vereinfachen der VVO und die 13 Verkehrsunternehmen ab 1. November die Regelungen: Zukünftig gibt es eine gesonderte Fahrradtageskarte. Das neue Ticket macht die Mitnahme des Drahtesels bequemer: „Zukünftig löst jeder, der mit seinem Rad in einer Tarifzone unterwegs ist, eine Fahrradtageskarte für zwei Euro. Für eine Fahrt ab zwei Tarifzonen gibt es die Fahrradtageskarte für drei Euro“, sagte Hendrik Wagner. „Das Ticket gilt immer bis 4.00 Uhr am Folgetag und kann für beliebig viele Fahrten im entsprechenden Gebiet verwendet werden.“ Für Inhaber von Monats- oder Jahreskarten bleibt aber alles unverändert: Sie können Ihr Fahrrad weiterhin kostenlos mitnehmen. Im nationalen Vergleich liegt das Preisniveau im VVO trotz der Anpassung weiterhin im Mittelfeld. So zahlt der Inhaber einer Abo-Monatskarte für die Tarifzone Dresden für einen Tag mit Bus und Bahn 1,58 Euro, so viel wie für einen Liter Benzin.

Damit alle Kunden die Chance haben, sich auf die Veränderungen einzustellen und Tickets zum alten Preis abzufahren, haben die Unternehmen und der VVO Regeln für den Übergang beschlossen. Jahreskarten für 2013 und Fahrausweise, deren Preise sich nicht ändern, gelten unverändert weiter. 4er-Karten zum alten Preis können noch bis zum 31. Januar 2014 abgefahren werden. Alle anderen Einzelfahrscheine, Tagestickets, aber auch Monats- und Wochenkarten, sind noch bis zum 30. November gültig und können ganz normal verwendet werden. „Das bedeutet, dass Fahrgäste, die ihre Monatskarte zum alten Preis am 1. oder 2. November entwerten, mit dieser noch bis zum 30. November unterwegs sein können“, erläuterte Hendrik Wagner. „Fahrgäste, für die sich aufgrund der kürzeren Nutzungsdauer eine Entwertung der alten Monatskarte nach dem 3. November nicht mehr rechnet, können diese umtauschen“. Ab 1. Dezember sind dann nur noch Fahrkarten zum neuen Tarif gültig. In allen Servicezentren der Verkehrsunternehmen sowie in der VVO-Mobilitätszentrale besteht ab dem 1. November bis Ende März des kommenden Jahres die Möglichkeit, ungenutzte Tickets zum alten Preis umzutauschen.

Mit der Anpassung sollen unter anderem die zum Teil deutlichen Kostensteigerungen bei Dieselkraftstoffen aufgefangen werden: Diese stiegen im Jahresverlauf 2012 um 6,5 Prozent, für das Gesamtjahr 2013 wird mit einem Anstieg um weitere 3,2 Prozent gerechnet. In den letzten drei Jahren sind zudem die Tariflöhne nach teils jahrelanger Enthaltsamkeit gestiegen. Neben den Erhöhungen durch den Tarifabschluss 2012, der in diesem Jahr mit 2,8 Prozent zu Buche schlägt, wirkt sich auch die Einigung in der Tarifauseinandersetzung zwischen dem Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen (KAV Sachsen) und der Gewerkschaft ver.di vom März 2013 aus. Die Mehrkosten durch Verbesserungen bei Zulagen und Schichtdiensten können von den Verkehrsunternehmen nicht vollständig kompensiert werden. Die Unternehmen im VVO sind darüber hinaus von der Überarbeitung der Ausgleichszahlungen für den Schülerverkehr betroffen. Durch die Umverteilung zugunsten ländlicher Regionen in West- und Ostsachsen verlieren die Unternehmen in Dresden und dem Umland Einnahmen in Höhe von einer Million Euro.

Der VVO-Tarif gilt im öffentlichen Nahverkehr in der Landeshauptstadt Dresden sowie in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Meißen und im Landkreis Bautzen auf dem Gebiet des Altkreises Kamenz und der Stadt Hoyerswerda.

Im Folgenden finden Sie die Übergangsregelungen noch einmal im Überblick:

  1. Alle Fahrausweise, die preislich unverändert bleiben, können auch weiterhin verwendet werden.
  2. Einzelfahrausweise, Tageskarten, Wochen- und Monatskarten zum alten Preis werden bis 30.11.2013 anerkannt.
  3. 4er-Karten zum alten Preis werden bis 31.01.2014 anerkannt.
  4. Für die Abo-Kunden wird der Monat November 2013 noch zum alten Preis berechnet. Für Abo-Kunden im Direktbezug über die Schulen wird der neue Preis bereits ab 01.11.2013berechnet.
  5. Jahreskarten 2013 gelten bis zum 01.01.2014 unverändert nach dem alten Preis.
  6. Nicht genutzte Fahrausweise zum alten Preis – bei 4er-Karten darf keine Entwertung vorgenommen worden sein – können mit Wertausgleich in allen Servicezentren der Partnerunternehmen im VVO umgetauscht werden. Die Umtauschmöglichkeit ist befristet bis 31.03.2014.

Alle Informationen zu den neuen Preisen sind auch bei den Servicemitarbeitern der Verkehrsunternehmen, in der VVO-Mobilitätszen trale, an der InfoHotline unter 0351 / 852 65 55 sowie unter www.vvo-online.de erhältlich.