Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Historisches’

130 Jahre Weißeritztalbahn

September 03, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches, Kernstadt Dippoldiswalde, Landkreis, Malter, Nebenan, Seifersdorf/ Seifen, Tourismus, Ulberndorf, Umwelt, Verkehr Kommentare deaktiviert

von Mirko Mitschke

Sommer 2013. Ein Reisebus holt in Dresden vor einem Hotel zahlreiche Touristen ab. Engländer, Japaner, vielleicht auch einige Amerikaner sind dabei. Viele davon begeisterte Eisenbahnfans. Die Fahrt geht nach Hainsberg, wo schon der Dampfzug der Weißeritztalbahn zur romantischen Fahrt durch den Rabenauer Grund bis hinauf nach Kipsdorf wartet. In Kipsdorf angekommen, lädt der Reisebus die Touristen wieder ein und fährt sie nach Altenberg. Hier erfolgt in einer Gaststätte ein gemeinsames Mittagessen und anschließend die Besichtigung entweder der Bobbahn, des Schaubergwerks oder der Altenberger Kräuterlikörfabrik mit Verkostung des Gebirgsbitters. Die Rückfahrt erfolgt im historischen Altenberger Wagen der Müglitztalbahn. Im Museumsbahnhof Bärenstein erfolgt ein Zischenstopp. Hier kann das Vereinseigene Museum des Fördervereins für die Müglitztalbehn besichtigt werden, evtl. mit Kaffeetrinken. In Heidnau wird die weitere Rückfahrt bis Dresden mit einem Raddampfer der Weißen Flotte unternommen. Der Reisebus bringt die Touristen dann wieder zurück ins Hotel. Ein erlebnisreicher Tag mit der Fahrt auf zwei historischen und landschaftlich reizvollen Eisenbahnstrecken verbunden mit wissenswerten aus der Bergbaustadt Altenberg und Dampferfahrt geht zu Ende. Aber halt! Das Ganze muss ich irgendwie geträumt haben…

Weisseritztalbahn im Juli 2013 am Einlauf der Talsperre Malter

So romantisch ist die Fahrt mit der Weißeritztalbahn gegenwärtig doch gar nicht. Der Rabenauer Grund ist vom Junihochwasser teilweise immer noch zerstört und gesperrt. Die auf Niedrigwasser getrimmte Talsperre Malter bietet mit wildromantischen Gewächsen an Ufern, im Tännichtgrund und auf den künstlich aufgeschütteten Dreckinseln einen grausigen Anblick. In und ab Dipps geht die Fahrt durch an Kriegszustände erinnerde Ruinengebiete.

In Kipsdorf lädt nur noch das schön hergerichtete Bahnhofsgebäude zum kurzen Verweilen ein. Das dahingammelnde Bahnhofsgelände und die benachbarte Ruine der Tellkoppe sind wahre Aushängeschilder des einstigen Kurortes Kipsdorf. Und die Rückfahrt mit der Müglitztalbahn kann auch nur mit dem Triebwagen erfolgen. Der Förderverin ist zerschlagen, der Altenberger Wagen steht zum Verkauf, was aus dem Museumsbahnhof Bärenstein wird… (weiterlesen…)

Geschichte der Mühlen in und um Dippoldiswalde

August 30, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Gewerbe, Historisches, Kultur, Pressemitteilung, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

von Rikarda Groß

Vortrag von Peter Voß in der Osterzgebirgsgalerie im Schloss Dippoldiswalde

Am Mittwoch, dem 25. September, 19 Uhr hält Peter Voß einen Vortrag zur Geschichte der Mühlen in und um Dippoldiswalde.

Jahrelang hat der Chronist zu diesem Thema im Museums-, Staats- und Kirchenarchiv geforscht und eine umfangreiches Dokumentationsarbeit dazu geschrieben. Im Vortrag werden zusammengefasst die Ergebnisse dieser Arbeit vorgestellt. Dabei beleuchtet er 400 Jahre Mühlengeschichte, Geschichte zu einzelnen Familien und den verschiedenen Mühlen wie Schneide-, Mahl- oder Lohmühlen, die hier angesiedelt waren.

  • Eintritt 2 Euro

Landesamt für Archäologie lädt ein

August 16, 2013 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Historisches, Kernstadt Dippoldiswalde, Pressemitteilung, Veranstaltungen 1 Kommentar →

Zum Tag des offenen Denkmals am 8.9.2013 präsentiert das Landesamt für Archäologie zwölf verschiedene Projekte in ganz Sachsen. Unter anderem werden auch die ersten Ergebnisse der Archäologischen Grabungen am Dippser Obertorplatz gezeigt. Dort, wo früher einmal das Gasthaus “Roter Hirsch” stand, wurden Überreste des Bergbaus sowie Anzeichen einer frühen Bergbaubesiedlung vor den Toren der mittelalterlichen Stadt Dippoldiswalde entdeckt.
Geöffnet: 10 bis 16 Uhr
Führungen: zu jeder vollen Stunde
Treffpunkt: Archäologische Ausgrabung direkt am Obertorplatz in Dippoldiswalde

Die Veranstalter bitten beim Besuch von Ausgrabungen oder bei der Teilnahme den anderen Veranstaltungen auf festes Schuhwerk sowie wetterfeste Bekleidung zu achten.
Eine Übersicht über alle Veranstaltungen sowie ggf. kurzfristige Änderungen im Programm findet man hier auf der Internetseite: http://www.archaeologie.sachsen.de/4086.htm

FRM berichtete bereits im Juni von den Ausgrabungen:

Erste Hinweise auf Bergbausiedlung in Dippoldiswalde entdeckt

August 15, 2013 Von: Holger Becker Kategorie: Dippolds Info, Historisches, Kernstadt Dippoldiswalde, Kultur, Personalien, Sonstiges, Tourismus 2 Kommentare →

Das Landesamt für Archäologie informierte heute bei einer Pressekonferenz auf dem Areal des ehemaligen Hotels “Roter Hirsch” in Dippoldiswalde über den Stand der derzeitigen archäologischen Untersuchungen. (Bereits im Januar informierte Frau Dr. Hemker im Rathaus die Dippoldiswalder zum Altbergbau. Bitte informieren Sie sich hier über den damaligen Vortrag, enthält er doch bereits viel Interessantes zum heutigem Thema.)

Wurde damals mehr über die Untertagefunde gesprochen, knüpft der heutige Tag mit Wissenswertem vom “damaligen Übertage” daran an.

Medienvertreter an der Grabungsstätte

Heute konnten Funde besichtigt werden, nachdem der Grabungsleiter Matthias Schubert auf dem Gelände über  Einzelheiten zur Ausgrabung berichtete und auf Besonderheiten hinwies.

Funde

Interessant waren die Stellen an denen Probeöfchen standen, die zum Ausschmelzen des Metalls gebraucht wurden. Zuerst einmal musste damals ja durch Proben festgestellt werden, wie höffig (reich) der Metallgehalt war und ob er einen Abbau rechtfertigen würde. Eine Schmelzhütte, zu der viel Wasser benötigt wurde, hat am Obertorplatz sicher nicht gestanden. Drei gefundene Probeöfchen deuten aber auf eine relativ große Betriebsamkeit hin. Damals lebte man in unmittelbarer Nähe des Schachtes. Weitere Hinweise auf andere Gewerke, wie Bäcker, Schmiede, aber auch Kochstellen deuten ebenfalls auf eine Siedlung hin. (weiterlesen…)

Ist Überwachung wirklich so schlimm?

Juli 29, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Bundespolitik, Bundestagswahl 2013, Historisches, Sonstiges, Wahlen 1 Kommentar →

Überwachung überall, alles wird aufgenommen, ausgewertet, gespeichert, so liest und hört man es die letzten Tage in allen Medien. Aber hat der “normale gesetzestreue” Bürger da was zu befürchten? es heisst doch immer:

Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten

Vielleicht ist das aber nur die halbe Wahrheit, vielleicht ist es doch nicht so einfach – auch wenn Politiker behaupten; “”Es sei ja nicht mit der Stasi vergleichbar – in den Demokratien würden die Geheimdienste ja demokratisch kontrolliert“.

Ich denke, das folgende Video über knapp 11 Minuten sollte sich jeder zu Gemüte führen, zeigt es doch verständlich, warum die allumfassende Überwachung und Datenspeicherung nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte: