Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Kernstadt Dippoldiswalde’

Wie alle Jahre wieder…

Dezember 06, 2013 Von: Dippoldine Kategorie: Freizeit und Erholung, Gewerbe, Kernstadt Dippoldiswalde, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

…eröffneten der Weihnachtsmann und der Oberbürgermeister den Weihnachtsmarkt und schauten sich vorher noch mal um, ob denn alles auch gut geraten ist.

Bei stürmischem Wind und einigen Schneekristallen war ein Glühweinstand wohl der erste Anlaufpunkt für die Besucher. Die erstmals gestellten offenen Hütten zum unterstellen für die Gäste wurden dankend angenommen.

Wünschen wir uns, dass Frau Holle für eine schöne weiße Märchen-Marktzeit sorgt und die Aussteller viele viele Weihnachtsmarktbesucher begrüßen können.

Äh, Hmm, Aber: wo hat man denn den beliebten großen Adventskalender versteckt?

Das fragt sich

Ihre Dippoldine

Große Pläne für neues Dippser Museum

Dezember 06, 2013 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Aus dem Rathaus, Historisches, Kernstadt Dippoldiswalde, Tourismus 2 Kommentare →

Im Juli 2013 beschlossen die Dippser Stadträte, die SPACE4 GmbH aus Stuttgart mit der Erarbeitung einer „Machbarkeitsstudie Museumskomplex Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum Dippoldiswalde – Zentrum mittelalterlicher Bergbau im Erzgebirge“ zu beauftragen.

Dies war dem Rat ca. 40 T€ wert, die anscheinend gut angelegt waren. Am Mittwoch stellte Jürgen Hess von SPACE 4 seine Ergebnisse vor.

Die Studie legte dar, wie sich das vorhandene Lohgerbermuseum mit dem neuen Zentrum des mittelalterlichen Bergbaus präsentieren könnte. „Wie wird der Komplex an die Stadt Dippoldiswalde angebunden“ oder „Welche Zielgruppen können erreicht werden“, waren nur der Einstieg in die Überlegungen.
Welche Inhalte sollen präsentiert werden, welche Flächen werden hierfür benötigt, wie schafft man die notwendige Atmosphäre für die Ausstellung, welche Dramaturgie sollte man beachten, Platz für Schüler, wechselnde Sonderausstellungen, Museumsshop und Gastronomie – alles kam zur Sprache. (weiterlesen…)

Dippser Bauamt außer Kontrolle?

Dezember 02, 2013 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Dippolds Info, Kernstadt Dippoldiswalde, StattVerwaltung/ StattRat 3 Kommentare →

Vor über 10 Jahren wurde schon einmal ein Bauamtschef in Dipps „vom Hofe gejagt“. Die Position übernahm der damalige Bürgermeister Horst Bellmann, der zugegebenermaßen sogar noch ganz gut Baggerfahren konnte.

Vor einigen Monaten wurde in Dipps wieder ein Bauamtsleiter seines Amtes enthoben. Nachdem hier ebenfalls der Bürgermeister den Posten übernahm (OB Ralf Kerndt war wohl kein guter Baggerfahrer), darf jetzt Ex-Bauamtsleiter Mathias Kröhnert zumindest als Sachgebietsleiter Bauverwaltung seine Arbeit fortführen. Das Amt selber wurde dem Fachbereich Finanz- und Bauverwaltung zugeordnet, wo die Kämmerin Astrid Hamann das Sagen hat.

Bei einem Vorstellungsgespräch in Vorbereitung der Eingemeindung mit Schmiedeberg im dortigen Gemeinderat muss nun Oberbürgermeister Ralf Kerndt grob gepatzt haben. Eine Zeitung zitierte den bockigen Ausspruch eines Gemeinderates: „Wir sind der Rat. Wir sagen, was gemacht wird.“
Ein großer Kritikpunkt soll dabei die Verwaltungsorganisation, insbesondere das unselbstständige Bauamt gewesen sein.

Dass hier kaum noch was problemlos läuft, zeigt die Einladung zur nächsten Stadtratssitzung. Im Tagesordnungspunkt 8 muss ein Beschluss korrigiert werden. Man hatte der Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde (Geschäftsführer ist hier Stadtrat Falk Kühn-Meisegeier) verschiedene Grundstücke verkauft. Allerdings war eines der ansonsten sehr kleinen Flächen nicht 48m² groß, sondern 1.032m². Man hätte aber, so steht dies in der Vorlage, im Kaufvertrag die richtige Grundstücksgröße vereinbart und auch die Kaufpreissumme wäre richtig gewesen.

Der sehr günstige Kaufpreis von 32 Cent pro Quadratmeter machte neugierig. In der Vorlage wurde auf eine Sitzung des Haupt-und Verwaltungsausschuss am 24.10.2013 verwiesen. Allerdings tagte der Ausschuss an diesem Tag gar nicht. Und auch an den umliegenden Terminen fand sich kein entsprechender Hinweis auf den entsprechenden Beschluss des Dippser Stadtrates.

Erst nach einigen detektivischen Versuchen kann man herausfinden, dass auch in der aktuellen Vorlage geschlampt wurde. Die Beratung, wo weitere drei Grundstücke an die Wohnungsgenossenschaft verkauft wurden, fand bereits im Jahr 2012 statt.

Misstrauisch macht nun aber immer noch der vereinbarte Kaufpreis. Während für Verkehrsflächen 4,20 Euro vereinbart wurden, brauchte der zukünftige Käufer für Grünland lediglich 32 Cent/ m² überweisen. Bei einem Handtuch-Grundstück wohl kein Problem, aber 1.032m² Grundstück wären in Dipps mindestens zwei gute Bauparzellen.

Um welche Grundstücke es sich handelt, lässt die Verwaltung leider offen. Mit diversen Flurstücksnummern kann niemand etwas anfangen. Vertiefende Details zu Beschlussvorlagen werden im Gegensatz zu anderen Kommunen oder dem Landkreis in unserer Stadt bewusst verschwiegen. Man kann aber davon ausgehen, dass es sich hier um vorbereitende Geschäfte für ein Bauvorhaben im Bereich M.-Gorki-Straße 21-25 handelt. Die Wohnungsgenossenschaft plant hier den Neubau barrierefreier Wohnungen.

Übrigens gab es auch in der Beschlussvorlage im Vorjahr Hinweise auf Schlamperei im Rathaus. So gab es keine vertragliche Regelung mit dem Nutzer eines städtischen Grundstückes, der hingegen seinerseits noch Geld verdient haben soll. Und auch verschiedene andere Vorgänge „ließen sich nun nicht mehr nachvollziehen“.

Bleibt zu hoffen, dass der aktuelle Investor und auch zukünftige Bauwillige in Dipps diese Arbeitsweise im Bauamt großzügig übersehen und sich nicht von ihren Vorhaben abbringen lassen.

Ob eine Antwort aus dem Rathaus kommt?

November 27, 2013 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Bürgerinitiativen, Dippolds Info, Kernstadt Dippoldiswalde, StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

Einen bitterbösen, aber aus der Sicht viele Dippser Bürger völlig korrekten Artikel zur Arbeitsauffassung von Stadtverwaltung und Stadtrat konnte man im letzten Dippolds Boten lesen.

Gerhard Keller, der sich in der Vergangenheit immer wieder gegen das Vergessenwerden der Dippser Müllerschule stark gemacht hatte, betrauerte die absehbare Schließung der Dippser Berufsschule.
In diesem Zusammenhang beklagte er anhand vieler Beispiele die sinkende Attraktivität unserer Stadt und stellte die Frage, „ob sich die für die „Kernstadt Dippoldiswalde“ zuständigen und von den Dippsern gewählten Stadträte bisher so für dieses Territorium eingesetzt haben, wie es die Bewohner bei der Wahl dieses Personenkreises erwarteten.“

Den Leserbrief können Sie hier gern nachlesen.

Eigentlich wäre spätestens jetzt ein Wachwerden der oftmals selbstverliebt agierenden Stadträte zu erwarten. Ob es eine selbstkritische Antwort gibt?

10.000 qm Grundstück für 1 Euro

Oktober 14, 2013 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Der Stadtrat (berichtet), Kernstadt Dippoldiswalde, Rettungsdienste Kommentare deaktiviert

Des einen Leid ist des anderen Freud. Die Konsumgenossenschaft Ostsachsen befindet sich in Auflösung. Bisher gehört ihr aber auch noch ein Grundstück mit 9.625 m² im Innenbereich von Dippoldiswalde, welches die Stadt jetzt gern kaufen würde.
Genauer gesagt, Pförtnerhäuschen, Heizhaus mit Kohlebunker, ein Flachbau und das Hauptgebäude befinden sich am Gerbersteig. Dies ist ein kleiner Weg, den man vom Freiberger Platz bzw. Gerberplatz aus erreicht und der sich mitten zwischen den Bahnschienen einerseits und der Weißeritz auf der anderen Seite befindet.

Neben einem obligatorischen Euro müsste die Stadt noch 60.000,00 € Anschlussbeitrag für den Abwasserzweckverband zahlen und die offene Grundsteuer (ca. 1.800 €/Jahr) von der linken in die rechte Tasche schieben. Der größte Batzen der finanziellen Aufwendungen dürfte bei der anschließenden Sanierung entstehen. Diese Kosten sollen bis zur Sitzung des Haupt- und Verwaltungsausschusses am kommenden Mittwoch vorgelegt werden.

Das Gebäude selber soll als Lagerplatz für Sandsäcke und Trockensand für die Absicherung des Katastrophenschutzes genutzt werden. Außerdem würde der Bauhof dringend weitere Lagerflächen benötigen – argumentiert die Verwaltung.
Blick auf das verwilderte Konsum-Grundstück
Mit der Ansiedlung des Bauhofes in der unmittelbaren Nähe und mit den jetzigen Plänen hat die Verwaltung leider auf Dauer die Chance verspielt, die Weißeritz als Fluss wieder in die Stadt zu integrieren und die Weißeritzaue als Erholungsgebiet für die Bürger zu erschließen. Während man unter großem Tamtam die Jahnturnhalle abreißen musste – Hochwassergefahr – baut man jetzt wieder völlig unbekümmert in der alten Weißeritzaue.