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Artikel der Kategorie ‘Energieversorgung’

Energietisch Altenberg – morgen im ZDF

April 05, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Bundespolitik, Bürgerinitiativen, Energieversorgung, Service, Umwelt 1 Kommentar →

Am morgigen Sonntag widmet sich das ZDF (14.45 Uhr) der Neufassung des “Erneuerbare Energie Gesetz” (EEG).

Fast die Hälfte des Ökostroms wird in Anlagen erzeugt, die im Besitz von Bürgern sind – die Stromkonzerne verdienen nicht mit. Doch jetzt plant die Bundesregierung, diese “Energiewende von unten” auszubremsen. Sie will das “Erneuerbare Energie Gesetz” (EEG) reformieren: Neue Windräder und Solaranlagen in Bürgerbesitz könnten sich dann schon bald nicht mehr lohnen – im Gegensatz zu Großanlagen wie Windparks in der Nordsee mit guten Renditechancen für die Energieriesen.

In diesem Zusammenhang sollen verschiedene Bürgerwindparks, Energiegenossenschaften – und auch der Energietisch Altenberg vorgestellt werden.

Auch bei der Heyde Windtechnik GmbH in Reinholdshain wurde gedreht. (Den LInk zum Programm sowie weitere Vorschaubilder finden Sie oben bei Planet e.)

Vielleicht schafft es unsere Stadt ja endlich auch einmal, ein letztendlich rundes Energiekonzept mit dem notwendigen Mix der vorhandenen einheimischen Energiequellen auf den Tisch zu legen, anstatt mit plakativen „integrierten energetischen Quartierskonzepten“ hilflos im Nebel zu stochern.

Stromtankstellen in Dipps?

März 25, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Energieversorgung, Gewerbe Kommentare deaktiviert

Ist es nun die Zukunft, Autos einfach an der Steckdose wieder voll tanken?

Welche Technologie sich hier letztendlich durchsetzt, werden wir wohl erst in 10-20 Jahren wissen. In Sachen Stromtankstelle ist Dippoldiswalde allerdings nicht Mittelzentrum, sondern eher Entwicklungsland.

Unter http://www.goingelectric.de/stromtankstellen/ finden Sie schnell und unkompliziert alle "Zapfsäulen" in Ihrer Gegend, nebst Anschlusswerten, Besonderheiten oder Störungen.

Vielleicht sollte man sich doch mal über ein umfassendes Energiekonzept für Dipps unterhalten, anstatt unüberlegt Quartierskonzepte erstellen zu wollen oder jahrelang über eine Initialberatung zur Energieeffizienz zu diskutieren?

Wie funktioniert …

Februar 17, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Energieversorgung, Freizeit und Erholung, Gewerbe, Pressemitteilung, Umwelt, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

… die Gründung oder Beteiligung an einer Genossenschaft?

Genossenschaften gibt es schon über 100 Jahren. Seit einigen Jahren ist es möglich auch in den Bereichen Bildung, Gesundheitsvorsorge, Kinderbetreuung, zur Betreibung einer Gaststätte, Energie u.a. Genossenschaften zu gründen. Wir möchten Ihnen die Möglichkeit bieten, dabei Unterstützung zu finden.

Die Vereine Landschaf(f)t Zukunft e.V. ILE „Silbernes Erzgebirge“ und der Verein zur Förderung von Biomasse und nachwachsenden Rohstoffen Freiberg e.V. laden Sie für den Donnerstag, den 20.März 2014 ab 13.00 Uhr in das Gastechnologisches Institut gGmbH, 09599 Freiberg, Halsbrücker Straße 34, Zimmer 11 ein:
Thema: Bürgerbeteiligung und Genossenschaften – Energiegenossenschaften

Die Veranstaltung wird in 2 Bereiche aufgeteilt. Teilnahme ist für jeden Bereich einzeln möglich.
1.Teil – Einführung zu Genossenschaften – für Interessierte
2. Teil – Energiegenossenschaften – für Kommunen, Landwirte und Interessierte

Ablauf: 1.Teil 13.00 Uhr

  • Film zu Genossenschaften
  • Möglichkeiten zur Gründung einer Genossenschaft
    Frau Gabriele Seifert GVTS Genossenschaftsverband Thüringen-Sachsen e.V.
    - Voraussetzungen und Unterstützung
    - Beispiele
  • Diskussion und Fragen

Pause 14:15 Uhr – 2. Teil 14:30 Uhr

  • Gründung der Stromgenossenschaft GFL – Gruppe Freiberger
    Land e. G. zur Direktvermarktung von Strom aus Biogasanlagen
    Herr Christian Schulze SAWI Unternehmensberatung Brand-Erbisdorf
  • Vorstellung Projekt „Dorfheizung Daubitz“
    Herr Helmut Perk Grontmij GmbH , Raum- & Umweltplanung Rietschen
  • Diskussion und Fragen
  • Gründung einer Energiegenossenschaft
    Frau Gabriele Seifert
  • Aktuelle Entwicklungen bei den erneuerbaren Energien und Unterstützungsmöglichkeiten
    der SAENA GmbH
    SAENA Sächsische Energieagentur GmbH Herr Stefan Thieme-Czach
  • Diskussion und Fragen
  • Individuelle Gespräche

Ende ca. 17:00 Uhr – 17:30 Uhr

Für die Veranstaltung wird für Landwirte, Unternehmen und Ämter ein Unkostenbeitrag von 10,00 € erhoben.

Bitte melden Sie sich verbindlich bis spätestens 14.03.2014 an:
Regionalmanagement ILE „Silbernes Erzgebirge“
Telefon: 03731 692698
Fax: 03731 692742
Mail: ile-se@t-online.de

Augenwischerei!

Februar 04, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Energieversorgung, StattVerwaltung/ StattRat 1 Kommentar →

Im Dezember fragte die StattZeitung das Rathaus, warum man sich in Dippoldiswalde bisher hartnäckig verweigert, über Energieeinsparung, Natur- und Umweltschutz nachzudenken. Beispielgebend verwiesen wir auf den Landkreis (*.pdf, 3,7 MB) und die Stadt Pirna, die beide bereits über ein vorzeigbares Klimaschutzkonzept verfügen.

Als Antwort ließ uns Kämmerin Astrid Hamann wissen, dass die Stadt Dippoldiswalde schon über Energieeinsparung, Natur- und Umweltschutz nachdenken würde. Als Argument wurde der kontinuierliche Aufbau eines Energiemanagements angeführt, das gerade im eigenen Hause bzw. in den städtischen Einrichtungen anfängt, letztendlich aber in einem gemeindeübergreifenden Klimaschutzkonzept gipfeln soll.

Man hätte bereits „in einem ersten Schritt eine sogenannte Initialberatung genutzt, um sich eine Datengrundlage für alle kommunalen Abnahmestellen (Gebäude und öffentliche Beleuchtung) zu erarbeiten.“
Zudem hätte man mit der SAENA (Anm.d.Red.: Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um einen Mitarbeiter zum Kommunalen Energiemanager auszubilden. Unter Hinzuziehung „unserer Energieberaterin“ sowie eines Fachbüros wären zahlreiche Maßnahmenpläne erarbeitet worden.

Der kommunale Energieberater wird mit Unterstützung der Leitungsebene zukünftig dafür Sorge tragen, dass dieser Weg fortgesetzt wird. Die Anfertigung regelmäßiger Energieberichte soll den Weg fördern.
Im Weiteren wurde eine Teilnahme am European Energy Award in Erwägung gezogen. Dazu gab es Gespräche mit der SAENA und der Stadt Heidenau bzw. deren GmbH, den Technischen Diensten Heidenau.
Derzeit wird eine Energieleitlinie erarbeitet.

Schöne Worte – ohne viel Inhalt. Während andere sächsische Gemeinden, ja selbst der US-Bundesstaat Kalifornien darüber nachdenken, wie man bis 2020, 2030 oder 2050 komplett energieautark sein kann, plant man in Dipps mithilfe von Fördergeldern, wer am Ende das Licht ausmacht.

Während jeder vernünftige Mensch das Licht löscht bevor er aus dem Hause geht, während stromfressende Glühlampen kaum noch in den Haushalten zu finden sind, redet man in Dipps über das „Energiesparkonzept“. Was dies konkret bedeutet, findet man in einem Schreiben vom Rathaus aus dem letzten Jahr. Lampen austauschen und Licht dimmen, wenn es in den nächtlichen Stunden vielleicht nicht gebraucht wird.

Leider scheint Oberbürgermeister Ralf Kerndt in Sachen Energiepolitik etwas überfordert zu sein. Dies greift dummerweise aber auch auf die Angestellten im Rathaus über, die bei einer Veranstaltung des Energietisches Altenberg in die Runde fragten, ob für dieses Thema nicht eigentlich die großen Versorger zuständig sein sollten. Hier ist noch viel Geld notwendig, um die Mitarbeiter zum Kommunalen Energiemanager auszubilden.

In unserem Landkreis werden pro Jahr 775 Mio Euro für Strom, Heizöl/-gas und Benzin ausgegeben. Zieht man hiervon die regionale Sonnenenergie, die Einnahmen der Windkraft und die Biogas-Energie ab, verlassen immerhin noch 665 Mio Euro unseren Landkreis. Dies sind 2.600 Euro pro Einwohner und Jahr!
Wäre es bei Kenntnis dieser Zahlen nicht wichtig, Energie vor Ort – also auch in Dippoldiswalde/ Schmiedeberg – zu erzeugen und ohne teure Transportgebühren den Einwohnern zur Verfügung zu stellen? Was dies zusätzlich für Umsatz- und Gewerbesteuer bringen würde? Und die Beschäftigten bei diesen Unternehmen zahlen ihre Einkommenssteuer ja auch hier vor Ort!

Das Miteinander von Bioenergie, Photovoltaik, Wasser- und Windkraft, oberflächennahe Geo oder Solarthermie,
* die Wertschöpfung aus diesen Energieen,
* eine neue Mobilität (Fuß- und Radwege),
* die Schaffung neuer Strukturen bei der Energieverteilung,
* die Erhöhung der Lebensqualität in unserer Region (auch aufgrund der zusätzlichen Einnahmen bzw. durch eingesparte Kosten),
* die Motivation bei der Einbeziehung von Akteuren aus Bevölkerung, Unternehmen und Politik,
* der Abbau und die Entschärfung von Konflikten bei Biogas- und Windkraftwerken,
* eine neue Qualität von Wissenstransfer und Qualifizierung (auch für Mitarbeiter der Stadtverwaltung),
all dies hätte unser Bürgermeister als agierender Kreisrat wissen können und beachten müssen. Leider träumen wir aber mal wieder hinterher.

Die Idee klingt gut, …

Dezember 01, 2013 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Bundespolitik, Energieversorgung Kommentare deaktiviert

… die Umsetzung ist allerdings äußerst bedenklich!

Laut einem aktuellen Bericht bei Spiegel online plant die neue Große Koalition den zwangsweisen Einbau von intelligenten Stromzählern (Smart Meter) in jedem Haushalt.

Damit könnte man beispielsweise Billigtarife für Nachtstrom zum Wäschewaschen nutzen. Aber:
Die möglichen Einsparungen liegen anscheinend deutlich unter den vorher notwendigen Ausgaben. Zudem sind höhere Grundgebühren zu erwarten und eine ständige Internetverbindung zum Stromversorger wird benötigt. Letzterer erfährt nun kostenlos nahezu alles, was in der Wohnung passiert. Und wenn man diese Daten nicht selber nutzen kann, gibt es bestimmt auch willige Käufer für diese Informationen.

Aber weil der Verkauf der Daten auf Widerstand der Verbraucher treffen könnte, solle er aber “in der Phase der Einführung vermieden werden” – berichtet die „Zeit-online“.