Hasenfüße kommen ans Licht
Im April amüsierte eine Meldung in Dippolds Boten unsere Redaktion. Aber eigentlich ist dieses Thema nicht zum Lachen.
Engagierte Dippser Bürger kritisierten den ungenügenden Zustand bzw. den laxen Umgang mit den neuen Erkenntnissen zum Altbergbau in Dippoldiswalde. Allerdings scheute man, sich offen zu seiner Meinung zu bekennen, was erschreckend ist.
Vielleicht sind es Rathaus-Mitarbeiter oder Auftragnehmer der Stadt oder sonstige Gewerbetreibende, die anscheinend berufliche oder persönliche Nachteile befürchten. Wir machten in unserem Artikel u.a. auch den amtierenden Bürgermeister für diesen Zustand verantwortlich. Letztendlich ist er es, der die Demokratie und die Möglichkeit der Meinungsäußerung in Dippoldiswalde schützen sollte, ohne dass man hier Anfeindungen befürchten muss. (Eine Reaktion aus dem Rathaus erhielten wir leider nicht.)
In der aktuellen Ausgabe der Zeitung melden sich nun die “Hasenfüße” wieder zu Wort, wieder ohne Unterschrift. Auch diesmal ist die Kritik an der Stadtverwaltung sehr deutlich. ABER: Am 30. Juni soll 19 Uhr in der Gaststätte Parksäle ein Treffen stattfinden, bei dem man sich dann offen über die Dippser Missstände unterhalten will.
Die StattZeitung plant, über dieses durchaus wichtige Thema zu berichten. Wir möchten zudem alle Interessierten bitten, den Organisatoren “sachdienlich zu helfen”, wie es gewünscht wurde.
Und letztendlich wird auch interessant sein, wer zu den Initiatoren zählt oder ob vielleicht Leute mit Masken und Perücken im Podium sitzen.
Mai 25th, 2011 at 16:35
Also ich interpretiere den Inhalt des Artikels im Dippolds Boten anders. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum die Redaktion darüber amüsiert war. Vielleicht wollten diese engagierten Bürger einfach nur nicht in den Wahlkampf hineingezogen werden. Wenn die OBM Kandidaten die Chance für die Stadt schon nicht ernsthaft aufgreifen, so ist es doch nur gut, dass sich endlich jemand gefunden hat, dem nur die Sache an sich wichtig ist. Egal ob Rathausmitarbeiter, Auftragnehmer der Stadtverwaltung oder Gewerbetreibende, auch diese Leute sind in ihrer Freizeit Privatleute und sie tun ernsthaft etwas und reden nicht nur. Ausserdem finde ich es sehr gut, dass solch eine interessante Veranstaltung endlich mal zu einer Uhrzeit stattfindet, an der auch die arbeitende Bevölkerung teilnehmen kann. Nicht wie die Präsentation des Obertorplatzes!
Mai 25th, 2011 at 17:20
Hallo Neudippser,
ich stimme mit fast Allem überein. Was jedoch traurig ist, dass die engagierten Leute fleißig kritisieren, aber sich dabei versteckt halten. Das ist feige und stillos. Ich selber verachte Heckenschützen und unterzeichne meine (kritischen) Beiträge auch immer.
Inhaltlich freue ich mich über diese Initiative sehr, weil ich hier ebenfalls einen großen Handlungsbedarf sehe. Übrigens: In einer Kleinstadt wie Dipps weiß fast jeder Interessierte, wer sich hinter der Dippoldine versteckt.
Im Übrigen werden im aktuellen Artikel in Dippolds Boten beide Kandidaten für die Bürgermeisterwahl kritisiert, wobei nur eine Person derzeit tatsächlich legitimiert ist. Dies bitte ich bei den Überlegungen noch zu bedenken.
Mai 25th, 2011 at 20:37
Ich denke aber trotzdem, es geht einfach nur um den Inhalt an sich und deshalb hält sich jeder der schlau ist zurück, solange der Wahlkampf tobt. Warum sollten Vorlagen für die Kandidaten geliefert werden, wo die doch beide nur um den heissen Brei herumreden?
Ich denke nicht, dass diese engagierten Bürger feige oder stillos sind, im Gegenteil dieses wird ernster genommen, wenn es nicht mehr mit der Wahl in Verbindung gebracht wird. Und im Übrigen wenn sich Bürger engagieren, warum werden die Bemühungen schon im Ansatz durch negative Kritik madig gemacht? Geht es bei Ihren Kommentaren vielleicht auch nur um die anstehende Bürgermeisterwahl?
Mai 25th, 2011 at 21:38
@ Neudippser
Entschuldigung, aber hier habe ich eine andere Meinung als Du.
Punkt 1: Jeder sollte zu seiner Meinung stehen. Sonst hätten wir die Wende 1989 nicht gebraucht.
Punkt 2: Jeder sollte ohne Probleme seine Meinung sagen dürfen! Dies ist in Dipps nur bedingt möglich. Leider.
Punkt 3: Warum werden zu einem Zeitpunkt die Bürgermeisterwahlen thematisiert, wo es eigentlich für die “engagierten Bürger” einen einzigen Ansprechpartner gibt? Ralf Kerndt! Aber warum sagt man ihm nicht offen, was man erwartet, sondern lässt die Dippoldine sprechen? Wenn der Bürgermeister nachlässig mit seinen Aufgaben umgeht und Chancen nicht nutzt (Zitate) – dann sollte man ihm dies direkt sagen. Ich vermute, dass die “engagierten Bürger” selber erst abwarten, wem letztendlich der rote Teppich ausgerollt werden muss.
Aber Du hast Recht. Wir sollten uns bemühen, nun gemeinsam und erfolgreich die Ideen zu entwickeln. Ich selber hatte übrigens den “engagierten Bürgern” schon konkrete Vorschläge unterbreitet. Über diese könnten wir vielleicht im Juni reden. Gern auch schon vorher, falls der Abend ergebnisorientiert gestaltet werden soll.
Den Vorwurf, mir würde es bei den Kommentaren in erster Linie um die Bürgermeisterwahl gehen, kann ich locker zurückweisen. Meine Kommentare gab es schon (als Vorläufer in einem Dippser Newsletter), da wusste Ralf Kerndt noch gar nicht, dass er mal Dippser Bürgermeister werden möchte. Über die Anfänge dieses Newsletters (ca. im Jahr 2002) kann Dir Harald Weber, Kerstin Mühle (Bibliothek) oder Prof. Heger (Gründer der Reichstädter Nachrichten) bestimmt noch mehr erzählen.
Mai 26th, 2011 at 07:37
Ich bin ja nur gespannt , wieviele da auch wirklich kommen werden. Von viele kann da nicht die Rede sein, da ich mittlerweile auch die Dippser kenne. Wichtig wäre es schon, aber warten wirs mal ab, wie sich das alles weiter entwickelt.
Juli 2nd, 2011 at 14:48
[...] hingegen ist: Am vergangenen Donnerstag lud (nach langem Versteckspiel) u.a. der Dippser Ingenieur Wolfram Hagstotz zu einem Gesprächsabend über die zukünftige [...]