Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie Januar, 2014

Werden Dippser Stadträte abgehört?

Januar 17, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus Kommentare deaktiviert

Wenn man Vertrauen in die großen Nachrichtendienste hat und wenn man den Kritikern dieser Dienste Glauben schenkt – bestimmt.

Oberbürgermeister Ralf Kerndt hat zumindest verlauten lassen, dass er bzw. dass Mitarbeiter aus dem Rathaus die Diskussion aller Sitzungen der Stadträte mitschneiden. Damit ist es für die Verwaltung einfacher, die Protokolle von Stadtrats- oder Ausschusssitzungen zu erstellen. Nach Bestätigung dieser Niederschriften, diese erfolgt in der Regel zur nächsten Sitzung, werden die Bänder allerdings wieder gelöscht – versicherte das Stadtoberhaupt.

Wer hat das Hallen-Fußball-Turnier erfunden?

Januar 16, 2014 Von: Uwe Glöß Kategorie: Allgemein, Freizeit und Erholung, Fußball, Historisches, Kernstadt Dippoldiswalde, Ortsteile, Personalien, Service, Sport, Veranstaltungen, Vereine berichten 1 Kommentar →

Hans Dieter Müller besser bekannt bei den Dippsern als HDM, war damals bei Dynamo Dresden noch Jugendorganisator. Er entwickelte die Hallen-Fußball Regeln und 1952 fand dann das erste Hallen-Fußball-Turnier in der Jahnturnhalle  in Dipps statt.  Immer mit dabei  der FSV Dippoldiswalde, damals unter anderen Namen.

Diese langjährige Tradition wird am Wochenende im Sportpark Dippoldiswalde vom FSV fortgesetzt.

Highlight werden die Turniere der Alte Herren am Sonnabend  des 18.01.14 Und am Sonnabend den 25.01.14 der Männer sein. Beide beginnen jeweils 16.30 und werden gegen 20 Uhr zu Ende sein.

weitere Ansetzungen sind Samstag  18.01.2014

8³° – 12°° Uhr    F – Jugend
12.³° – 16°° Uhr    E -  Jugend
16³°  – 20°° Uhr    AH

Sonntag 19.01.2014

8³° – 12°° Uhr    D – Jugend

Samstag 25.01.2014

8³° – 12°° Uhr    D – Jugend

16³° – 20°° Uhr    Männer

Wer noch Bilder oder Zeitungsartikel aus dieser Zeit findet kann sich gern bei mir melden! unter: media-dipps@web.de

Dipps verliert Rechtsstreit

Januar 16, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Paulsdorf, Verkehr 2 Kommentare →

Direkt an der Brücke am Lämmergrund in Paulsdorf gibt es einen kleinen Weg, der in der Vergangenheit durch die Wochenendhaus- und Datschenbesitzer im Lämmergrund genutzt wurde. Im April 2009 hat der Stadtrat beschlossen, dass dieser Weg künftig als öffentliche Straße gelten solle.

Als Anwohner, die diese öffentliche Straße auf ihrem privaten Grundstück nicht wollten und offiziell Widerspruch einlegten, lies dies den Stadtrat im Februar 2010 unberührt. Die Leute könnten ja klagen.

Stadt verliert Prozess: Dieser Privatweg ist keine öffentliche Gemeindestraße

Nun, fast 4 Jahre, verschiedene Verhandlungen und einigen Schriftverkehr später hat die Stadt den Salat – Prozess verloren.

Dabei gab es noch im November 2013 einen „Notausgang“ in Form von Vergleichsverhandlungen. Der zuständige Richter hatte beide Parteien darauf hingewiesen, dass ein erhebliches Prozessrisiko bestehen würde und auf eine Güteverhandlung gedrungen. Der Verwaltung muss man in diesem Fall zugestehen, dass sie ihrerseits den Stadtrat auf die möglichen Unwägbarkeiten eindringlich hingewiesen hatte:

Die Verwaltung möchte nochmals darauf hinweisen, dass beim Scheitern der Vergleichsverhandlungen eine Entscheidung durch das Gericht getroffen wird, deren Ausgang nicht vorhersehbar ist. Im ungünstigsten Fall erliegt die Stadt im Klageverfahren und die Nutzung des Weges wird mit sofortiger Wirkung untersagt. Alternativen zur Verkehrsführung sind derzeit weder kurzfristig umsetzbar noch finanziell abgedeckt. Sofern die Stadt im Verfahren siegt, besteht für die Kläger dennoch die Möglichkeit, in Berufung zu gehen und eine Entscheidung beim Oberverwaltungsgericht anzustreben. Rechtssicherheit für die Stadt wäre damit nach wie vor nicht gegeben.

Der Stadtrat hat gepokert – das Ergebnis hat der Bürgermeister Anfang Januar verkündet. Ob der Weg zukünftig zumindest als Wander- und Radweg genutzt werden kann, will Ralf Kerndt nun mit den Eigentümern noch einmal erörtern. Vielleicht geht die Stadt nun auch auf die Preisforderungen der Grundstückseigentümer ein, die bisher als überzogen bewertet wurden. Welche Kosten der verlorene Prozess verursachte, blieb leider unerwähnt.

Unklar ist aber auch, welche Kosten ein nun notwendiger Wendeplatz für größere Fahrzeuge und Liefer- bzw. Entsorgungsfahrzeuge verursachen wird und wie der Ausfahrtsbereich „Neuer Weg“ zur Talsperrenstraße umgestaltet wird.


Zitat Stadtverwaltung: Die hier vorhandene Spitzkehre ist nicht geeignet, um ein Ausfahren der Fahrzeuge in beide Richtungen zu gewährleisten. Die Ausfahrt ist für Pkws nur in Richtung Dippoldiswalde gefahrlos und ohne Beeinträchtigungen des fließenden Verkehrs möglich, größere Fahrzeuge können generell nur in diese Richtung ausfahren.“

Ich hab da mal zwei Fragen

Januar 15, 2014 Von: Dippoldine Kategorie: Aus dem Rathaus, Neues aus Dippoldseggersbach, Reichstädt, Tiere, Vereine berichten 1 Kommentar →

Zur Stadtratsitzung am 8. Januar informierte OB Kerndt, dass ein Vertrag mit dem Tierheim Freital abgeschlossen worden sei und somit das Tierheim Reichstädt nicht mehr die Fundtiere aus Dippoldiswalde aufnehmen darf.  (Die Dippser StattZeitung berichtete bereits.) Nun gibt es aber eine Beschlussvorlage (Nr. 83/2013) für die Stadtratssitzung vom 4.9.2013

Beschlussvorschlag: Der Stadtrat der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde beschließt in seiner öffentlichen Sitzung am 04. September 2013 die Zahlung einer überplanmäßigen Aufwendung / Auszahlung in Höhe von 7.500,00 € für das Tierheim Reichstädt.

In der Begründung steht unter anderem wörtlich:

Der Abschluss eines Vertrages mit dem Tierheim Freital zur Aufnahme von Tieren mit uns kommt nicht in Frage, solange wir selbst ein Tierheim haben. Der räumliche Aspekt ist ein wichtiger Punkt. Ein Transport eines Tieres nach z. B. Freital oder Pirna, wäre nicht tragbar, wenn ein Tierheim im Stadtgebiet vorhanden ist.

und auch

Der Tierschutzverein Dippoldiswalde e.V. übernimmt mit der Betreibung des Tierheimes eine Pflichtaufgabe der Kommune, von daher besteht das Erfordernis, alles zum Erhalt des Tierheimes zu tun.

Auf Grundlage dieser Vorlage wurde der Beschluss Nr. 66/2013 am 4.9.2013 gefasst, in welchem steht:

Der Stadtrat der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde hat in seiner öffentlichen Sitzung am 04. September 2013 die Zahlung in Höhe von 7.500,00 € für das Tierheim Reichstädt beschlossen.

Das nun aber die Stadt im Dezember 2013 einen Vertrag mit dem Tierheim Freital abgeschlossen hat verwundert doch sicherlich nicht nur mich. (In der Dezembersitzung des Stadtrates gab es eine Beratung zum Thema – aber laut Oberbürgermeister keinen Beschluss.)

  • Warum gilt die Begründung für die Unterstützung des Tierheimes Reichstädt vom September im Dezember nicht mehr?
  • Und warum gibt es dazu keinen Beschluss des Stadtrates?

———-

PS: Nach einem am 10.1.2013 in der „Sächsischen Zeitung“ veröffentlichten Artikel ist als Grund für den Wechsel angegeben, dass das Freitaler Tierheim die Fundtiere selbst vor Ort sowohl während als auch außerhalb der üblichen Arbeitszeit abholen würde. Hier fehlt nur noch die Information wen man anrufen muss wenn man ein Tier findet und wie das mit der Abholung dann geregelt ist.

PPS: Optimal wäre es ja, wenn man den Vertrag, der mit dem Tierheim Freital abgeschlossen wurde mit dem bisherigen Vertrag mit dem Tierheim Reichstädt bzw. dem Vertragsentwurf vergleichen könnte…

Bürgerfragestunde nun auch bei TA und HA

Januar 15, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Aus dem Rathaus, Der Stadtrat (berichtet) Kommentare deaktiviert

Nur Eingeweihte wissen, dass TA für „Technischer Ausschuss“ und HA für „Haupt- und Verwaltungsausschuss“ steht. Beides sind Einrichtungen des Dippser Stadtrates, die entweder kleinere Probleme selber klären oder, falls es um Größeres geht, dem Stadtrat bereits eine Beschlussempfehlung vorlegen können.

Beide Ausschüsse beraten öffentlich. Als interessierter Bürger darf man den Stadträten bei ihren Entscheidungen zusehen. In Kürze wird es aber möglich sein, in diesen Ausschusssitzungen auch vorab Fragen an die dort vertretenen Stadträte (oder die Stadtverwaltung) zu stellen. Dies beschloss Anfang Januar der „neue“ Stadtrat.

In der heutigen Sitzung des Technischen Ausschusses, so lässt sich dies aus der Tagesordnung erkennen, gibt es allerdings noch keine Bürgerfragestunde.

Übrigens: Auch wenn es Sie bei verschiedenen Diskussionen reizt, nach der Bürgerfragestunde darf man wieder das Mäuschen geben – also schweigen und genießen.

Allerdings, und dies passiert leider viel zu oft, können die Stadträte auch nichtöffentlich „vorberaten“. Dann kann man sich zur nächsten Sitzung nur wundern, wenn die Stadträte von Freien Wählern und CDU aller einer Meinung sind, die SPD schweigt und sich die Linken auch bei sozialkritischen Beschlüssen der Meinung der Vorredner mal wieder anschließen.
Letzteres ist übrigens bei einigen regelmäßigen Stadtratsbesuchern schon ein „running gag“ (engl. für „Dauerwitz“). Es gab bisher nahezu kein Beschluss im Dippser Stadtrat, wo die Linken als Opposition mal eine eigene Meinung vertreten hatten und sich mal nicht der Meinung der Vorredner angeschlossen haben. Vielleicht ändert sich dies mit der nun erstarkten SPD?