Unstimmigkeiten um Alte Schmiede Hennersdorf
Im Februar beschloss der Stadtrat (mal wieder nichtöffentlich), dass sich Dippoldiswalde an der Versteigerung der Alten Schmiede in Hennersdorf beteiligen soll. Der Bürgermeister (und auch die Stadträte) haben damit das Gesetz zur Öffentlichkeit von Stadtratssitzungen verletzt. Lediglich die Obergrenze der Beteiligung hätte man unter Ausschluss der Öffentlichkeit festlegen dürfen.
Nach dem Versteigerungstermin berichtete Oberbürgermeister Ralf Kerndt, dass bei der Versteigerung lediglich zwei Nachbarn aus Hennersdorf anwesend waren, die ihrerseits jedoch nicht mitbieten wollten. Und dies hat der Bürgermeister zum Anlass genommen, ebenfalls kein Gebot abzugeben. Das Anwesen wurde nicht versteigert.
Henry Krenz (Freie Wähler und Ortsvorsteher in Hennersdorf) wollte im Technischen Ausschuss gern wissen, warum der Bürgermeister den Beschluss des Stadtrates missachtete. Auch Kathrin Fröhlich, ebenfalls Freie Wähler, fand dies nicht lustig.
Mit Hinweisen auf verschiedene Probleme in Sachen Denkmalschutz versuchte Ralf Kerndt sein (Nicht-)Handeln zu erklären.
März 24th, 2014 at 13:24
Wird Zeit dass der Herrr Kerndt seine Dienstzeit beendet. Realpolitik sieht anders aus.
März 24th, 2014 at 15:34
Na toll. Ohne Mitbieter bekommt man das Objekt zum Mindestgebot, aber die Versteigerung macht keinen Spass.
Muss wohl erst ein Anleger, das Objekt billig ersteigern und dann der Stadt teuer verkaufen, oder wenigstens den Preis hochtreiben…
März 25th, 2014 at 22:10
Ich habe von dem Problem “Alte Schmiede” schon 1995 erfahren. Schon seit damals versuchte die Gemeinde Schmiedeberg eine Problemlösung zu finden.
Viel Zeit ist seitdem verflossen. Und eine leerstehendes Haus, an dem keiner etwas macht. wird ja auch nicht besser. Jedes Haus hat ja wohl einen Eigentümer. und wenn der nicht will, oder finanziell nicht kann, was dann ?
Im BGB steht : Eigentum verpflichtet “, und das haben wohl viele vergessen.
Ist es die richtige Lösung, wenn Kommunen mit unseren Steuermittel alle möglichen Schrottimmobilien dann aufkaufen? Und mit Fördermitteln (sind ja auch unsere Steuern) abreißen und was anderes darauf bauen (mit unseren Steuergeldern)??? Ich denke, irgendwie muss man die Alteigentümer mehr in ihre Verantwortung zwingen. siehe auch Hafermühle, Polypack, Roter Hirsch, Ruine im Russenviertel, Behälterbau, Hydraulik u.v.a.
Also ich fände es besser, Geld für anderes auszugeben.
März 26th, 2014 at 01:58
Wenn ich meinen Senf hier auch mal wieder geben darf, dann bestimmt nicht aus böswilligkeit. Meine Meinung zu diesem Thema: Ich weiß zwar noch nicht warum man dieses Haus kaufen soll.
Ich könnte mir aber gut vorstellen was daraus werden kann und genau das ist warscheinlich auch der Grund,warum es so gemacht werden sollte. Welches Dorf hat den noch eine Schmiede.? Was kann man daraus machen? Ich wüsste schon was.
Aber warum soll man den alles wegreisen? Was heute Geld kostet kann mit guter Überlegung später auch wieder Geld einbringen. Wer nicht in die Zukunft investiert kann später auch nichts ernten.
Ein Beispiel nur mal für Dippoldiswalde. Ich weiß zwar das ich einige damit Nerve, aber so ist es nun mal. Das Museum in Dippoldiswalde ist in seiner Größe Ausgeschöpft. Dort wird nicht mehr viel gehen. Anbauen geht nicht es sei dennn man kauft das ganze Gut. Da hätte man Platz genug. Der Preis wird es aber nicht hergeben. So muss man Alternative suchen. Ein schlauer Bürger hatte schon mal die Idee das man auf den Markt das Haus mit den Maltizer Torbogen kaufen kann. Das Haus müsste heute noch zum Verkauf da stehen. Früher oder später muss man sowieso in so eine Immobilie investieren. Dieses Haus hat auch noch genau die Vergangenheit die jetzt Dipps in Sachen Bergbau berühmt machen könnte. Warum kauft man so was nicht auch?
Siehe Brauerei. Warum kauft die Stadt nicht diese und versucht dieses wieder in ein Konzept einzubauen.? Wir haben eine Müllerschule die Bier braut und das man dort sogar wieder zu erlernen könnte. Wir haben eine alte Brauerei in der man wieder leben einhauchen könnte. Man muss es nicht in eine Massenbrauerei ausarten lassen. Kleine Mengen machen es auch. In anderen Städten geht das auch nur in Dipps verscherbelt man sein Tafelsilber. Wenn ich in anderen Städten zu Besuch bin und ich dort auf den Markt komme, finde ich eine Gaststädte nach der anderen rund um den Markt. Nur wo nicht ? In Dipps.
Man muss auch mal in solche Geschichten Investieren. Habt doch mal Visionen. Dipps hat schon nicht viel. Wir schmeißen sonst auch viel Geld zum Fenster raus warum nicht in die Zukunft investieren?
Anders muss ich meinem Vorgänger Recht geben. Wir haben noch genug Ruinen die ebenfalls angepackt werden müssen. Wenn man Jahre nichts dagegen macht dann stehen wir genau vor diesem Dilemma. Nach 30 Jahren sollte man doch die Ruine im Neubauviertel gelöst haben oder? Aber nein. Das haben wir jetzt davon. Dann muss man eben auch mal als Stadt Ideen mitbringen. Was wird denn dort gebraucht? Ich weiß es. Und das sollte man kostengünstig umsetzten können und der Schadfleck wäre weg, wenn man es eben selber kaufen würde. Aber man verkauft lieber Grundstücke fürn Apfel und ein Ei und jammert: Man hat ja kein Geld. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Juni 30th, 2014 at 09:00
[...] Das ganz Hennersdorf sauer auf das Dippser Rathaus ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Im Ort verfällt die Alte Schmiede. Seitens der Gemeinde Schmiedeberg und auch schon in diesem Jahr durch Dippoldiswalde wurde Geld aufgewendet, um hier Sicherungsmaßnahmen am Gebäude einzuleiten. Den Alteigentümer scheinen die Probleme nicht zu interessieren und so beschloss eigentlich der Stadtrat im Februar, dass sich Dippoldiswalde als Bieter an einer Versteigerung der Immobilie beteiligen solle. [...]
Juni 30th, 2014 at 14:57
Das Problem ist doch ein wenig komplizierter. Der Eigentümer, ein mittelloser Grieche lebt irgendwo, zuletzt im Saarland, von Alterssicherung. Es ist illusorisch, auf Eigentümerbewusstsein zu hoffen. Auf den Grundstücken lasten Schulden eines Dritten und der Gemeinde Schmiedeberg. Ein anderer als diese Gläubiger wird das Gebäude nicht kaufen, weil es überschuldet ist. Tritt man aus der Tür, steht man auf der Straße. Autos können in diesem Kreuzungsbereich nicht halten. Der Giebel steht praktisch direkt an der Straße. Das Grundstück ist so klein, dass nur wenn der eingefallene Schuppen wegkommt, ein Parkplatz entstehen könnte. Wir sind auch nicht in Dresden. Es gibt auf dem Land viele solche Objekte in viel besserer Lage, mit großem Grundstück.
Wie wird es weitergehen, wenn nichts passiert. Die Stadt zahlt jeden Monat 300,-€ für Sicherungsmaßnahmen an fremden Eigentum. Nach 10 Jahren sind das zw. 40 und 50T€, je nach Zinslage. Man kann am Gebäude außer Sicherungen nichts machen, es ist Fremdeigentum. Irgendwann wird es herrenlos, fällt an den Freistaat, der nicht einmal die Verkehrssicherungspflicht ausüben muss, sondern das der Gemeinde überträgt.
Die Sicherheitslage an der Kreuzung ist prekär, es hat schon zwei Unfälle gegeben. Das mit viel Aufwand sanierte Erbgerichtsgebäude dahinter wird die Mieter nicht halten können, wenn die nur auf die Ruine schauen müssen. Die Hennersdorfer verlangen nur, dass die Stadt den einzig möglichen Weg geht, das Grundstück für einen symbolischen Wert ersteigert und sich beim Denkmalschutz für einen Abriss einsetzt. Weitere Kosten kommen auf die Stadt nicht zu, die Dorfgemeinschaft wird dann den Rest erledigen, versprochen!
Juli 2nd, 2014 at 19:21
Am besten nimmt man sich ein Beispiel an der Hafermühle – Statiker stellt fest das akute Gefahr für den neugebauten Fussweg ausgeht – schnell einen Monsterbagger bestellt und alles mit massiven Aufwand und horrenden Kosten abreissen ! Fertig! Achtung Ironie versteckt im Text!