Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
Subscribe

Artikel der Kategorie Juni, 2014

Macht sich die Stadt(verwaltung) über ihre Bürger lustig?

Juni 23, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Service, StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

von Heiko Frey

Zur gesetzlich verbrieften Pflicht einer Kommunalverwaltung gehört die regelmäßige Information der Bürger!

Nachdem ich das Amtsblatt (Ausgabe Mai) nicht erhalten habe, teilte ich dies im Rathaus mit. Nach Rücksprache mit meinen Nachbarn, die ebenfalls keine Information aus dem Rathaus erhielten, informierte ich per Mail noch einmal über diesen Missstand.
Als weiterhin nix passierte, fragte ich in der verschobenen Stadtratssitzung Anfang Juni nach. Oberbürgermeister Ralf Kerndt äußerte weder Interesse noch Bedauern an diesem eigens verschuldeten Übel. Das Rathaus hätte eine Firma für die Verteilung von Dippolds Boten gebunden und aus diesem Grund könne er nicht für die Verteilung des Amtsblattes in jeden Haushalt garantieren. Punkt. Aus.

Übrigens erreichte mich auch nicht das Sonderamtsblatt vom 6. Juni, in welchem die Stadt über die Wahlergebnisse informieren wollte. Eine Internet-Veröffentlichung erfolgte erst, nachdem ich das Rathaus auch auf diese fehlende Veröffentlichung aufmerksam gemacht hatte.

Die Bekanntmachung zur Einladung zum Technischen Ausschuss am 18. Juni fehlte im Online-Auftritt der Stadt wieder komplett. Hier wurde später eingeräumt, dass die Tagesordnung zwar im Internet verfügbar war, allerdings nicht im gewohnten chronologischen Zusammenhang, sondern irgendwo am Ende einer langen Datei.

Die Tagesordnung für den Haupt- und Verwaltungsausschuss am kommendem Mittwoch findet man hingegen wieder am üblichen Platz – ABER: Hier stimmen sämtliche Zuordnungen zu den Beschlussvorlagen nicht überein. Anstatt über eine Verpachtung von Flurstücken in Reinholdshain informiert zu werden, wird man hier zu einer alten Beschlussfassung zum Thema Hafermühle Dipps verlinkt. Anstatt Hintergründe über den Verkauf von Grundstücken im Wohngebiet der neuen Siedlung in Dipps zu lesen, findet man alte Vorlagen aus dem Technischen Ausschuss.

Kein Link führt zur richtigen Beschlussvorlage!

Vielleicht sollte sich der Oberbürgermeister (als Dienstherr und Chef) mal bewusst machen, für wen er in diesem Rathaus arbeitet und von wem er letztendlich sein Gehalt bezahlt kommt? Und vielleicht würde dann auch wieder etwas Demut bei seiner eigentlichen Arbeit einkehren? Statt Ausreden und Erklärungen der Nichtzuständigkeit sollten Problemlösungen gesucht und angeboten werden, wie diese Miseren künftig ausgeschlossen werden können bzw. wie man der Pflicht gerecht wird, die Bürger über die städtischen Belange zu informieren.

10 Jahre Grundschule Schmiedeberg im Ortsteil Obercarsdorf

Juni 21, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Landkreis, Obercarsdorf, Schmiedeberg, Schulen Kommentare deaktiviert

Information des Landratsamtes vom 20.06.2014

Landrat: ein besonderes Novum war und ist, dass Grund- und Förderschüler seit einem Jahrzehnt unter einem Schuldach lernen
Schule Obercarsdorf

Foto: Landratsamt

Die ehemalige Grundschule erlitt beim Hochwasser 2002 schwere Schäden. Einen neuen Standort fand die Gemeinde mit dem Regionalschulamt Dresden in Obercarsdorf nahe der B 170.

Dann, im Februar 2004 konnten Schüler und Lehrer ihre neue Schule in Besitz nehmen. Dieser Geburtstag war heute ein guter Grund zum Feiern. Eingeladen von Schulleitung, Elternrat und Förderverein, kam Landrat Michael Geisler gern nach Obercarsdorf.

“Ein besonderes Novum war und ist, dass Grund- und Förderschüler seit einem Jahrzehnt unter einem Schuldach lernen. Ich freue mich, dass dies hier so gut funktioniert. Mein Dank geht deshalb an alle, die das ermöglichen.”, freut sich der Landrat.

Zum Austoben und Entspannen befinden sich auf dem Schulgelände ein Spielplatz und begrünte Außenflächen mit einer kleinen Teichanlage. Unterstützung beim Bau fand die Schule beim Förderverein und der Gemeinde.

2005 konnte eine neue Zweifeldsporthalle in Betrieb gehen, die mit Bundesfördermitteln errichtet wurde. Zur Einweihung des dazugehörigen Sportplatzes gab es im Mai 2006 eine “kleine Fußball WM”. Nicht zuletzt ermöglicht dies alles der sehr aktive Förderverein an der Schule, zu dem über 200 Mitglieder zählen.

Nachtrag der Redaktion der StattZeitung: Leider sind die Informationen zu diesem Höhepunkt sowohl auf der Homepage der Schule als auch auf der Seite des Schulträgers (Stadtverwaltung Dippoldiswalde) recht spärlich. Und so, betrachtet man dies positiv, gibt es noch viele Möglichkeiten, die Verbindung zwischen Kommune und Schule einerseits und die Öffentlichkeitsarbeit von Dipps andererseits zu intensivieren.

Willkommen im Zauberschloss

Juni 19, 2014 Von: Holger Becker Kategorie: Allgemein, Dippolds Info, Gewerbe, Historisches, Kunst/Kultur, Nebenan, Service, Veranstaltungen, Werbung Kommentare deaktiviert

Vor wenigen Tagen war im Schönfelder Zauberschloss, vor den Toren Dresdens,  Generalprobe für eine neue Mentalistshow.

MAGO BERNAR, der bekannte Zauberer, der seit 1976 Profi ist, hatte dazu Freunde vom Magischen Zirkel Dresden e.V. und viele Gäste eingeladen. Im voll besetzten Saal, leider passen nur 70 Zuschauer hinein, schauten sie ihm mit kritischen Augen auf die Finger.

Werner S. Bergfeld, so sein bürgerlicher Name, stand schon viele Tausend Mal mit seinen Programmen auf der Bühne. Auslandsgastspiele in Tunesien, wo ihn der Reiseveranstalter Neckermann für viele Auftritte in seinen Hotels gebucht hatte, oder Spanien, wo er auf Mallorca die Leute mit den verschiedensten Shows begeisterte, stehen ebenso auf seiner beruflichen Vita, wie viele Jahre, die er seinem treuen deutschen Publikum Freude bereitete. Schon mit 15 Jahren hat er für sein Hobby, dass er 1976 zum Beruf machte, Feuer gefangen. Seit er damals als jüngster Zauberer, der in seinem Verein die Prüfung ablegte, zum Zaubern kam hat der ehemalige Thüringerin viel erlebt. Spannende Geschichten weiß er zu erzählen, die nicht nur vom Zaubern handeln. Sein Buch, “MAGO BERNAR – Die Geschichte eines Zauberers”, weiß viel davon zu berichten. Heiter, besinnlich, aber auch mal wütend schaut er auf sein Leben zurück.

Ob Kinderprogramm; Mentaldarbietung oder Entfesselung, selbst blind  Auto fahren beherrscht er. die Show mit Augenzwinkern ist wohl sein Geheimnis, das ihn bekannt und beliebt gemacht hat.

Aber zurück zu Zauberschloss und seinem aktuellen Programm. Nicht erst seit Harry Potter weiß man, dass alte Schlösser und Zaubern untrennbar verbunden sind. Der Magische Zirkel Dresden, dem auch MAGO BERNAR angehört, hat im Schönfelder Schloss, dass malerisch, von Wasser umgeben, in der Landschaft liegt eine neue Heimat gefunden.  Karl-Heinz Kaiser, der ebenfalls mit einem Programm auftritt, konnte den  Schönfelder Gemeinderat von seiner Idee, die Zauberer ins Schloss zu holen, überzeugen.  Seitdem gibt es, wie der Programmzettel berichtet, wöchentlich mindestens eine Show der verschiedensten Zauberrichtungen.

MAGO BERNARS neue Mentalistshow ist temporeich und, weil er auch den Humor gut beherrscht, an jeder Stelle lustig und abwecjhslungsreich . Nie nimmt er sich selbst zu ernst. Sei es beim Raten von Karten, Zahlen oder Nummern aus Telefonbüchern, nie ahnt man was als nächstes kommt. Auch die Farbe eines Luftballons, der hinter seinem Kopf zerstochen wird, am Knall  zu erraten hat schon etwas von Magie. Bei jedem neuen Experiment baut er die Zuschauer ins Programm und wie sie ihm folgen zeigt dass seine  Mentalshow ein großer Erfog zu werden verspricht.

 

Die Gäste des Abends, Besucher und  Zauberfreunde wünschen MAGO BERNAR  schon mal Hals und Beinbruch und viel Erfolg.

 

Alles Gute für das neue Programm.

Mit einer Einweihung wurde das diesjährige Stadtfest eröffnet

Juni 18, 2014 Von: Holger Becker Kategorie: Kernstadt Dippoldiswalde, Kunst/Kultur, Personalien, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Zu seinem Abschied erfüllte sich OB Ralf Kerndt einen Wunsch.

Auf einem Kunstsymposium 2002, im Geisinger Wildpark, wurde von ihm und dem Künstler Friedemann Döhner der Gedanke zu einem Kunstwerk für Dippoldiswalde geboren. Auch der ehemalige Landrat Bernd Greif hatte sich dafür stark gemacht. In Anwesenheit von Hermann Block, dem Bürgermeister unserer Partnerstadt Bösel, der wie immer zum Stadtfest eingeladen war und dem neuen Bürgermeister von Dippoldiswalde Jens Peter bekam der Kirchplatz sein neues Gesicht.

Friedemann Döhner hatte als Thema für sein Kunstwerk eine Metapher gewählt, die in einem lateinischen Spruch das Kunstwerk säumt. Übersetzt bedeutet er “Das Richtige und das Falsche gehen Hand in Hand im gleichem Schritt”.

Mit Weisheit und Bosheit, dargestellt in einer Schlange, der der Kopf abgeschlagen war, soll das in Würfelform gehaltene Kunstwerk auch Widersprüche und die Suche nach der Wahrheit darstellen. Gedanken zur Demokratie lassen sich ebenfalls hinein interpretieren.

Nach der traditionellen Chroniklesung mit Anita Göhler und Dr. Uta Bormann wurde auf eine Neuerwerbung unseres Museums aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um einen Keramikkrug mit Zinndeckel und Emaillebemalung, der über Umwege aus Amerika nach Dippoldiswalde zurück kam. 1686 hergestellt, sind sie unter Sammlern sehr begehrt. Im Internet findet man sie allerdings fälschlicherweise unter der Bezeichnung “Annaberger oder Freiberger Krüge”. Wissenschaftlich belegbar ist, dass sie mit, aus der in der Nähe von Dippoldiswalde vorkommenden Material, hergestellt wurden. Leider ist die Finanzierung noch offen. In einem der nächsten Beiträge gibt es umfangreichere Informationen, die auch Möglichkeiten des Sponsorings ansprechen werden.

Einen besonderen Blick auf das Dippser Stadtfest ermöglichte mir der Familienbetrieb Müller mit “Euro Wheels”. Ein längerer Halt in 20 Metern Höhe erlaubten mir Fotos aus der Gondel des Riesenrades. Weitere Fahrgeschäfte, wie der umlagerte Autoscooter, fanden diesmal auf “Böhms Wiese” ausreichend Platz.

Begeistert wurde die Modenschau “Flower-Fashion-Show-Royale” aufgenommen. In vierzig Kostümen zeigten die Mädchen ein Blumendefilee vom Rokoko bis zu Exoten. Ob Ariel, König der Löwen oder Hochzeit für Braut und Gäste. Bei den Royalen Inspirationen war für jeden Geschmack etwas dabei. Vieles, mit einfachsten Mitteln hergestellt, kann selbst nach gebaut werden, denn Schleifen- oder Geschenkbändchen kamen in mehreren Kostümen vor.

Patricia Larraß, eine junge Sängerin, die aber schon mehrere Jahre Bühnenerfahrung verweisen kann, zog Alt und Jung in ihren Bann. In TV -shows trat sie auch schon bei Stefan Raab auf. In Kürze kommt ihre neue CD heraus, die zum Stadtfest signiert zu bekommen war.

Bewährtes, gute Organisation und das relativ schöne Wetter machten das Stadtfest 2014 zu einer schönen Erinnerung.

Skulpturenpark Paulsdorf – das neue Tor

Juni 18, 2014 Von: Holger Becker Kategorie: Bürgerinitiativen, Historisches, Kunst/Kultur, Personalien, Tourismus, Veranstaltungen 1 Kommentar →

Am Mittwoch, dem 11. Juni wurde im Beisein des Künstlers das neue Tor des Skulpurenparkes Paulsdorf eingeweiht.

Peter Pechmann erzählte vom Schaffensprozess, von den Kräften bei der Arbeit, von Amboss und Hammer, aber auch von Feuer, Wärme und Gestalten, die seinem Geist erlaubte Formen anzunehmen. Der Kampf mit dem Material, dem Eisen das er zwang sich nach seinen Vorstellungen zu verändern, wurde bei seinen Worten und Gesten zum gefühltem Erlebnis.

Er wußte plastisch zu erzählen und wer hinter die Worte zu fühlen vermochte konnte in Gedanken an der Entstehung teilhaben. In Erinnerung bleiben seine Einwürfe zu Kunst und Kultur. Er erzählte nicht nur wie reizvoll für ihn das Gestalten und Erfühlen der Formen war, sondern trug auch den Gedanken, das Kultur Orte und damit Heimat schafft, an die Kunstfreunde heran. Neues fügt sich in Altes ein und verändert die Umgebung des Kunstwerkes, in die es gestellt wird.

Mit seinen Worten von Toren und Türen schlug er, wie zufällig, den Bogen zu seiner Geburtsstadt Dippoldiswalde. Dem Tor zum Erzgebirge, wie unser Städtchen auch oft genannt wird, fühlt er sich noch heute sehr verbunden.

An seinen Wurzeln, Bleibendes zu hinterlassen war ihm besonders wichtig und hat wohl sein Schaffen an dieser Arbeit wesentlich beflügelt. Mit seinen Gedanken hat er in Georg Wiedemann einen ebenbürtigen Partner gefunden, der bereit war sich darauf einzulassen

Auf Augenhöhe tauschten sie sich aus und haben einiges wohl auch gemeinsam zum Ergebnis versponnen. Der Kunstsammler hatte nicht den ersten Auftrag an Peter Pechmann vergeben. Weitere Werke von ihm sind im Park zu sehen und fügen sich ins Gesamtkunstwerk ein.

Mit jeder Stele, Plastik oder Skulptur, die Georg Wiedemann seiner Sammlung hinzufügte merkt man, dass er damit einen eigenen Plan, eben jenes Gesamtkunstwerk zu schaffen, verfolgte.

Einzelstücke als Teil des Ganzen zu sehen, war für ihn der rote Faden. In jeder Phase der Sammlung mußte auch er sich neu orientieren und abwägen welcher Künstler, welches Werk ihm seinem Ziel näher bringen. Uns legt er nun ein Ergebnis vor das sich Pinselstrich gleich zum Ergebnis formte. Der Schlusspunkt – das Tor, gibt seiner Sammlung den würdigen Rahmen. Das sich künstlich Geschaffenes mit der Natur der Umgebung zu neuer Sicht vereint macht den besonderen Reiz der “Sammlung Wiedemann” aus.

Und die Betrachter, denen manchmal, ganz plötzlich, klar wird was der Künstler sagen wollte, lernen daraus und gehen, nicht selten gewandelt aus dem Park um gern wieder zu kommen. Geistige Heimat, ein Ort des Wohlfühlens, der Entspannung ist entstanden.

Kunst, meint Peter Pechmann, wird durch die Beschäftigung mit ihr wieder ernst genommen und ins Leben integriert. Das neue Tor von Peter Pechmann ist ein wunderbarer Grund sich auf Kunstgespräche einzulassen und den Mut zur eigenen Meinung zu finden. Schattenspiele auf der Oberfläche, die immer neue Formen schaffen, beflügeln den Geist und schaffen Raum für Interpretationen.

Der Lohn, die rationale Welt einmal zu verlassen, sind neue Erfahrungen nützlich, -quälend – heilsam – manchmal zum Erwachen zwingend – oft wie aus Feuer und Rauch geboren.
Möge das neue Tor eine Quelle der Inspiration sein.