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Artikel der Kategorie April, 2015

An der Quelle der Schwarzbach

April 05, 2015 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Veranstaltungen, Vereine berichten 3 Kommentare →

Ja, laut dem Duden ist „Bach“ männlich und damit heißt es auch „der Bach“. In einigen Regionen in der Sächsischen Schweiz, im Erzgebirge, aber auch teilweise in Hessen oder in Norddeutschland ist Bach hingegen feminin. Und so gibt es in Dipps eben DIE Kreuzbach oder auch Die Schwarzbach.

Ca. 15 Leute nahmen die Einladung von Kultur ǀ Gut ǀ Genießen – dies ist eine Projekt des Vereins Dipps lebt – an, und wanderten am vergangenen Sonnabend zur Quelle der Schwarzbach. Leider ist der Weg zuweilen schwer begehbar, manchmal versperren Weidezäune den Weg und die Quelle selber sprudelt aus mehreren Stellen in einer Wiesensenke, zu der kein sichtbarer Pfad führt.. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum die Quelle des Schwarzbachs auch kaum bekannt ist. Selbst die älteren Bewohner in Dipps zucken oftmals mit den Achseln, wenn man nach dem Ursprung des Flüsschens fragt.
Trotzdem ist die Umgebung an der Quelle äußerst malerisch und romantisch. Grüne Weidewiesen, alte Steinrücken mit großen Bäumen oder verlassene Fischzuchtteiche lassen die Seele und auch die Gedanken baumeln. Schon die Wassermenge, die im unmittelbaren Quellgebiet zutage tritt, ist sehr ungewöhnlich. Nur wenige Meter später ist der/ die Schwarzbach schon ein lustiges Flüsschen.

Das Redeverbot auf dem Weg zur Quelle wie beim traditionellen Osterwasserholen wurde natürlich nicht eingehalten, vielleicht schafft es ja der eine oder andere am heutigen Ostersonntag.

Und die Bärlauchschnittchen …

April 02, 2015 Von: Werner Irmscher Kategorie: Allgemein, Freizeit und Erholung, Veranstaltungen, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Es gibt sie doch, die Frauen und Männer in Dipps, die mutigen und tapferen Herzens genug waren, sich in die dunkle Welt der Berggeister zu begeben. Dazu hatten der „Förderverein hochmittel-alterlichen Bergbau“ und das städtische Museum in die auch schon mittelalterliche Pforte eingeladen.

Vortragende des Abends waren die altbergbausachkundige Gabriele Meisner, verbal unterstützt von der Sprachkünstlerin Jana Paula Herold, instrumental begleitet von dem wie immer ebenfalls mittelalterlich spielenden Musikus Piers Ford aus dem fernen Kanadien. Ganz frisch und lecker waren hingegen die Bärlauchschnittchen, die es am Eingang gab. Altisländische Verse eröffneten den Abend, und die uns spätestens seit der Erforschung der Steinlaus altbekannte Frau Meisner gab verblüffend neue Erkenntnisse aus der Dippser Unterwelt bekannt.

Aber zunächst sah man überirdische Lichterscheinungen über der Dippse Kirche, die immer großen Ereignissen voraus gingen. Ein solches Ereignis führte wohl auch zur Entdeckung der uralten Bergwerke in unserer Stadt. Und dort tummelten sich unbekannte Geisterchen, Kobolde und Zwerge, und auch in die Wände eingehauene uralte, wohl aus dem 11. Jahrhundert stammende Schriftzeichen waren zu sehen. Naja, denke ich so, bevor die Bärlauchbemmchen alt werden …

Und zu schöner alter Musik erläuterte Frau Herold was es mit den aus der, uns allen sicherlich bekannten, altindischen Sprache herkommenden Zwerge auf sich hatte. und wie der Urvater der Theorie des sächsischen und böhmischen Bergbaus, Georgius Agricola, die Berggeister sah, und auch, dass die im alten Island bereits bekannten Wesen auch Trullen oder Trullas genannt wurden.
(Draussen beginnt bereits Frau Trulla, aähh, Holle, uns mit neuem weißem Schnee zu überschütten). Schließlich werden auch die alten Schriftzeichen entschlüsselt und entdecken sich am 1. April …als Transparent zum alten 1. Mai. Und noch gibt es sie, die leckeren.. aber das sagte ich wohl schon. Mit Gesprächen, und erzählten Geschichten und mittelalterlicher Musik klang für die 25 gekommenden ein angenehmer 1. April aus. Ich bin schon neugierig, was uns im nächsten Jahr erwartet.