Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Bürgerinitiativen’

Petition für besseren Naturschutz

März 05, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Landespolitik, Umwelt, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Vor wenigen Tagen berichtete die StattZeitung über einen Artikel im Monatsheft der Grünen Liga. Hier wird sehr deutlich auf das massive Artensterben, auch im Freistaat Sachsen, hingewiesen.

Aktuell haben die großen Naturschutzverbände NABU, BUND und auch die regionale Grüne Liga eine Petition an den Landtag des Freistaates Sachsen vorbereitet, damit die biologische Vielfalt erhalten bleibt.

Bitte, sofern Ihnen Singvögel, Wiesenkräuter oder naturnahe Wälder am Herzen liegen, schauen Sie sich das Schreiben an, unterzeichnen dies mit Nachbarn und Verwandten und schicken es rechtzeitig (bis spätestens 17. März!) an die genannten Adressen.
Hmm: Wann haben Sie zum letzten Mal einen Fasan oder ein Rebhuhn in der Natur gesehen?

Bei OpenPetition gibt es übrigens auch die Möglichkeit, sich online zu positionieren.

Ist die Homepage von Dipps nutzerfreundlich?

März 02, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Bürgerinitiativen, Dippolds Info, Service, StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

Wie bewertete Oberbürgermeister Jens Peter die Homepage von Dippoldiswalde, wenn er diese einmal aus der Sicht eines Touristen, eines Unternehmens auf der Suche nach Ansprechpartnern, eines pot. Grundstückskäufers oder eines Bürgers auf der Suche nach amtlichen/ kommunalen Informationen ansehen würde?

Grund für diese Frage die die Unübersichtlichkeit der Homepage, die wir als Redaktion der StattZeitung aber auch als interessierte Bürger sehr oft nutzen.

Anstatt nach Beispielen zu fragen oder den Grund für die Unzufriedenheit in Erfahrung bringen zu wollen, kanzelte der Rathauschef diese Frage brüsk ab: Die Homepage wäre optisch ansprechend, das Ratsinformationssystem vorbildlich, Übersichtlichkeit vorhanden, Informationen ausreichend und generell ist dies sowieso nur eine subjektive Betrachtung!

Der Aufruf von Jens Peter vom August 2014 war also eine Farce:

Mit Beginn des neuen Jahres soll auch der Internetauftritt unserer Stadt in einem neuen Design erscheinen. Attraktivität und verbesserte Öffentlichkeitsarbeit für Sie werte Bürgerinnen und Bürger, als auch Effektivität für die Verwaltung selbst, sollen dabei besondere Maßstäbe sein.
An dem Umgestaltungsprozess möchten wir Sie gern beteiligen. Sollten Sie Ideen, Vorschläge oder sonstige Änderungswünsche zu unserem bisherigen Auftritt haben, reichen Sie uns Ihre Vorschläge bis zum 19.09.2014 per Mail unter stadt(at)dippoldiswalde.de oder schriftlich unter Große Kreisstadt Dippoldiswalde Fachbereich Hauptverwaltung, Markt 2, 01744 Dippoldiswalde ein.
Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Ihre Mitwirkung.

Wie es letztendlich zur Beauftragung eines Unternehmens für die Homepage kam, auch darüber berichteten wir bereits hier in der StattZeitung.

Anmerkung:
Im Vorfeld der Stadtratssitzung am 24. Februar stellte ich unserem Oberbürgermeister verschiedene Fragen. Um Missverständnissen vorzubeugen, habe ich um eine schriftliche Beantwortung gebeten. Aus seinem Büro kam auch die Bitte nach etwas Zeit für die Beantwortung, da eine genauere Recherche notwendig sei.
Vollkommen überraschend stellte sich Jens Peter dann doch der Verantwortung während der Bürgerfragestunde. Allerdings verlangte der Rathauschef eine verkürzte Formulierung der ihm schriftlich vorliegenden Fragen und ließ es nicht zu, dass ich mir schriftliche Notizen machen konnte. Insofern sind die folgenden Antworten eher als Gedächtnisprotokoll zu verstehen, die Verantwortung hierfür liegt daher beim Oberbürgermeister.

Verschläft Dipps die 800-Jahrfeier?

März 01, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Bürgerinitiativen, Historisches, Veranstaltungen 4 Kommentare →

Bereits vor ca. 4 Jahren fragte eine Dippser Unternehmerin aus der Veranstaltungsbranche im Stadtrat nach den Plänen für eine 800-Jahrfeier, die für Dipps im Jahr 2018 ansteht.

Im Herbst 2013 begannen Bürger privat in einer Arbeitsgruppe, Ideen zu sammeln und das Fest gedanklich vorzubereiten. Diesen Initiatoren stieß damals der Oberbürgermeister Ralf Kerndt vor den Kopf, als er folgende Nachricht per Mail (12.09.2013) schrieb: “[...] Ich muss aber auch darauf hinweisen, dass ich in der Sitzung des Stadtrates vom Januar diesen Jahres bereits eindeutig zum Ausdruck gebracht habe, dass ich als Oberbürgermeister nach dem Ereignis 100 Jahre Talsperre Malter die Initiative zu einem ersten Gedankenaustausch über erforderliche Maßnahmen vornehmen werde.”

Nach einigen halbherzigen Versuchen von Jens Peter als neuem Oberbürgermeister bzw. dem Dippser Ortschaftsrat passierte seit dem nichts mehr.
Für viele professionelle Veranstalter und auch für viele der ursprünglich interessierten Bürger steht jetzt schon fest, dass ein gemeinsames Fest der Dippser Bürger in der kurzen noch verbleibenden Zeit nicht mehr realisiert werden kann. Zuweilen kann man auch große Enttäuschung und schlimmer noch, Resignation von Bürgern in Bezug auf ihr Engagement für Dippoldiswalde wahrnehmen.

Eine extra kreierte Homepage (http://www.800-jahre-dippoldiswalde.de/) trägt noch immer die Unterschrift “Ralf Kerndt, Oberbürgermeister”.

Und was sagt der (neue) Oberbürgermeister Jens Peter am 24. Februar 2016 dazu?
Ja, die Organisation sei eingeschlafen und er sehe dies ebenfalls kritisch. Aber: In der nächsten Woche (Anm.d.Red.: in dieser Kalenderwoche) würde es einen Termin im Rathaus mit einer professionellen Veranstaltungsagentur geben.

Anmerkung:
Im Vorfeld der Stadtratssitzung am 24. Februar stellte ich unserem Oberbürgermeister verschiedene Fragen. Um Missverständnissen vorzubeugen, habe ich um eine schriftliche Beantwortung gebeten. Aus seinem Büro kam auch die Bitte nach etwas Zeit für die Beantwortung, da eine genauere Recherche notwendig sei.
Vollkommen überraschend stellte sich Jens Peter dann doch der Verantwortung während der Bürgerfragestunde. Allerdings verlangte der Rathauschef eine verkürzte Formulierung der ihm schriftlich vorliegenden Fragen und ließ es nicht zu, dass ich mir schriftliche Notizen machen konnte. Insofern sind die folgenden Antworten eher als Gedächtnisprotokoll zu verstehen, die Verantwortung hierfür liegt daher beim Oberbürgermeister.

Fragen über Fragen:

Februar 24, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Dippolds Info 1 Kommentar →

Am heutigen Mittwoch findet die nächste Stadtratssitzung statt. Die Tagesordnung scheint übersichtlich. Zwei Beschlüsse aus vergangenen Zeiten müssen zurück genommen werden, da man redaktionelle bzw. Verfahrensfehler entdeckt hat. Gleichzeitig müssen ja diese Beschlüsse wieder neu gefasst werden.

Dazu soll der Stadtrat etwas mehr als 100 T€ genehmigen, damit die Betonplatten vom Parkdeck am Busbahnhof säuberlich zurückgebaut und eingelagert werden können. Die Stadt befindet sich hier ja noch immer im Rechtsstreit mit dem Planungsbüro. Und da man sich vor Gericht und auf hoher See redensartlich immer in Gottes Hand befindet, ist bisher auch noch nicht sicher, wer letztendlich die Chose bezahlen wird.

Diese recht „schnelle Tagesordnung“ habe ich nun schon im Vorfeld genutzt, um unseren Oberbürgermeister mit verschiedenen Fragen zu löchern. Sobald die StattZeitung die Antworten erhält, werden wir diese gern weitergeben: (weiterlesen…)

Asyl(anten) in Dippoldiswalde

Februar 17, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Aus dem Rathaus, Bürgerinitiativen, Kernstadt Dippoldiswalde, Kirchgemeinde 1 Kommentar →

Gestern Abend fand in der Stadtkirche St. Marien und Laurentius in Dippoldiswalde eine Gesprächsrunde „Asyl in Dippoldiswalde“ statt. Eingeladen hatten dazu Oberbürgermeister Jens Peter, die 1. Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages Andrea Dombois, Frieder Neidhold als Vorsitzender des Kirchenvorstandes sowie Wolfgang Langenbucher, Leiter des Polizeireviers von Dippoldiswalde.

Hauptthema war die Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern in den Ortsteilen und in der Kernstadt von Dippoldiswalde. Geschätzte 250 Gäste zeigten deutlich, dass diese Gesprächsrunde viele Bürger interessiert und dass der Kontakt von Verwaltung und Behörden zu den Bürgern endlich intensiviert werden sollte.

Die Moderation des Abends übernahm Petra Schickert vom Kulturbüro Sachsen e.V.. Heiko Weigel, Beigeordneter für Bau und Umwelt im Landratsamt beantwortete die meisten und wichtigsten Fragen. Für die Kirche übernahm Pfarrer Sebastian Schurig die Funktion als Gastgeber.

Letzterer begrüßte die Gäste. Der Pfarrer verteidigte die Kirche als Veranstaltungsort, da es im Vorfeld hier sehr kontroverse Diskussionen gab. Und er erinnerte daran, dass sich auch die Kirche um Land und Menschen in diesen Tagen sorge. Die Asylanten, die in diesen Tagen so zahlreich in Deutschland eintreffen, sind weder Heilige noch Ungeheuer. Dieses gelte aber auch für alle Deutschen. Der Pfarrer mahnte Respekt vor den Menschen an, insbesondere auch vor denen, die bisher noch auf der Flucht sind und unser Land noch gar nicht erreicht haben.

Den Ablauf des Abends können Sie nahezu minutengenau hier im Live-Ticker von FRM noch einmal nachlesen (Der Aufwand hierfür sollte unbedingt auch gewürdigt werden.)
Zu ergänzen wäre allerdings noch, dass Martin Eckstein vom Dippser Willkommensbündnis über ein internes Treffen berichtet hat, was vor knapp zwei Wochen mit Dippser Asylgegner stattfand. Drei Leute von der einen und 4 Leute von der anderen Seite hätten sich getroffen und persönlich kennengelernt, Meinungen und Standpunkte ausgetauscht, dabei sehr viele Gemeinsamkeiten festgestellt und zum Abschluss habe man sich vernünftig auch die Hand gereicht. Gerade diese Kontakte wären wichtig, um den Riss in der Gesellschaft wieder zu kitten und zu einem vernünftigen Miteinander zu finden. Die Kraft, die in der Gesellschaft und in der Bevölkerung stecke, wäre insbesondere bei den Hochwassern 2002 bzw. auch 2013 deutlich geworden. Darauf könne man stolz sein und darauf kann man auch aufbauen.
Insbesondere die vielen Gemeinsamkeiten, die an diesem Abend zu Tage kamen, überraschten aber auch Herrn Eckstein bzw. das Willkommensbündnis sowie die Gesprächspartner „auf der anderen Seite“. So würden die derzeitigen Verhältnisse und die anscheinende Konzeptionslosigkeit der Politik als gleicher Nenner ausgemacht. Aber auch der Fakt, dass kriminelle oder integrationsunwillige Asylanten keine Hilfe bräuchten, war Konsens. Und so nannte Martin Eckstein als Schlussredner der Versammlung noch einige weitere Punkte, die als Fundament für künftige Gespräche dienen können.

Insgesamt verlief der Abend angespannt, aber immer friedlich und zumeist auch sachlich. Vielleicht war die Entscheidung von Oberbürgermeister Jens Peter, die Kirche als Diskussionsort zu nutzen, doch nicht so falsch?