Die Alte Schmiede in Hennersdorf soll weg, ist sich der Großteil der hiesigen Bevölkerung einig.
Das Gebäude ist marode, die Sicherung gegen abstürzende Bauteile kostet den Dippser Steuerzahler 340,- Euro/ Monat (in 10 Jahren wären dies über 50.000,- Euro – rechnete Ortsvorsteher Henry Krenz vor) und die Hennersdorfer würden den Abriss des Gebäudes kostenneutral für den Dippser Haushalt erledigen.
Der Verlauf der Diskussion bei der gestrigen Stadtratssitzung ist leider kaum wiederzugeben. Eigentlich wollte die Rathausverwaltung die Petition verwerfen – also ablehnen. Am Ende kämpfte ausgerechnet Oberbürgermeister Ralf Kerndt – für die Petition.
Und was war dazwischen? Eine Nachfrage beim Denkmalschutzamt des Landkreises brachte eine anscheinend unbefriedigende Antwort, die leider mal wieder nur dem Stadtrat zugänglich gemacht wurde.
Letztendlich schien aber der Oberbürgermeister selber erkannt zu haben, dass seine Weigerung zur Ausführung eines Stadtratsbeschlusses vom Februar rechtlich problematisch ist. Und so argumentierte Ralf Kerndt, dass bei einer zweiten Zwangsversteigerung der Zuschlag bei einem noch niedrigeren Mindestgebot möglich wäre, was er im Interesse der Stadt hätte beachten wollen.
Der neue Marschplan lautet nun:
* Ersteigerung des Anwesens
* bauliche Grundsicherung zur Einsparung der Sicherungs-Provisorien
* Rücksprache mit Denkmalschutzamt über Details
* Abriss des Hauses
Ein zweiter bemerkenswerter Fakt nach der Meinungspirouette des Bürgermeisters: Ja, Sie haben richtig gelesen! Die Hennersdorfer wollen das Haus kostenneutral für den Dippser Haushalt abreißen. Dies ist ein Versprechen des Ortschaftsrates.
Und so ist auch hier wieder einmal der Beweis erbracht, dass eine Zusammenarbeit mit den Bürgern manchmal vielleicht etwas aufwändiger in der Entscheidungsfindung ist, letztendlich aber der Gemeinschaft und auch dem Stadtsäckel zugutekommen kann. Vielleicht lernt man im Rathaus diesmal aus den Lehren?