Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Historisches’

Aus meinem langen Leben geplaudert

März 08, 2016 Von: Werner Irmscher Kategorie: Allgemein, Dippolds Info, Historisches, Jugend, Kernstadt Dippoldiswalde, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Also mein Vater war der Friedrich Simon Ackermann. Ich wurde 1888 fertiggestellt, und hieß „Deutsche Müllerschule Dippoldiswalde“. Meine älteren Geschwister sind die „Handelsschule für Müller“ (1881) aus Halle, und die „Fachschule für Müller “ (1882) in Roswein. In erstgenannter lernten damals zwei Leute das Müllerhandwerk. Als ich 1888 durch den Baumeister Ernst Otto Schmidt mein neues Outfit erhielt, beherbergte ich immerhin schon 45 Studenten dieses schönen Handwerks.

Müllerschule um 1900

In den folgenden Jahren habe ich noch andere Namen gehabt: „Fachschule für Müllerei“, „Ingenierschule für Lebensmittelindustrie“ und heut’ bin ich schlicht das „Berufsschulzentrum“ Freital, Außenstelle Dippoldiswalde. In schönsten Zeiten waren über 1200 Studierende in meinen Räumen, aber das ist lange her und nun sind es nur noch wenige, die bei mir in diesem spannenden Berufsgebiet ausgebildet werden. Deshalb hatte ich am 5. März dieses Jahres einen „Tag der offenen Tür“ um allen zu zeigen, wie toll ich mittlerweile ausgestattet bin, und was man trotz meines Alters bei mir lernen kann. So konnte ich den interessierten Besuchern hochmoderne chemische Labore und Analysetechnik zeigen; mikrobiologische Untersuchungen kann ich, genauso wie zum Beispiel verschiedenste Lebensmittel herstellen und Bestandteile untersuchen. Für den heutigen Tag hat mein supermoderner Backautomat leckeren Bienenstich (nach Rezept meiner Lehrkräfte) zur Verkostung hergestellt.

Backautomat

Und in meinem Lieblingslabor hatten Lehrer und Studierende schon Wochen vorher viele Liter herrlich goldgelbes schäumendes Gebräu hergestellt, welches man lange vor meiner Kinderzeit bereits getrunken hat. Dippser Bier. Natürlich nach dem Deutschen Reinheitsgebot, mit viel Gerste, Hopfen und ganz ohne Glyphosat.

Braukessel

Und vielleicht ist der eine oder andere Besucher doch auf den Geschmack gekommen, also nicht nur den des Bieres, sondern auf ein Studium der interessanten und vielfältigen Welt der Lebensmittelindustrie. Das wäre eine Freude und Anerkennung für mich.
Und übrigens, am 23. April 2016 kann man wieder bei mir reinschauen. Also ich freue mich schon auf Euren Besuch.
So nebenbei, das Thema Dippser Bier ist ja in diesem Jahr besonders interessant, aber davon erzähle ich ein anderes Mal.

Verschläft Dipps die 800-Jahrfeier?

März 01, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Bürgerinitiativen, Historisches, Veranstaltungen 4 Kommentare →

Bereits vor ca. 4 Jahren fragte eine Dippser Unternehmerin aus der Veranstaltungsbranche im Stadtrat nach den Plänen für eine 800-Jahrfeier, die für Dipps im Jahr 2018 ansteht.

Im Herbst 2013 begannen Bürger privat in einer Arbeitsgruppe, Ideen zu sammeln und das Fest gedanklich vorzubereiten. Diesen Initiatoren stieß damals der Oberbürgermeister Ralf Kerndt vor den Kopf, als er folgende Nachricht per Mail (12.09.2013) schrieb: “[...] Ich muss aber auch darauf hinweisen, dass ich in der Sitzung des Stadtrates vom Januar diesen Jahres bereits eindeutig zum Ausdruck gebracht habe, dass ich als Oberbürgermeister nach dem Ereignis 100 Jahre Talsperre Malter die Initiative zu einem ersten Gedankenaustausch über erforderliche Maßnahmen vornehmen werde.”

Nach einigen halbherzigen Versuchen von Jens Peter als neuem Oberbürgermeister bzw. dem Dippser Ortschaftsrat passierte seit dem nichts mehr.
Für viele professionelle Veranstalter und auch für viele der ursprünglich interessierten Bürger steht jetzt schon fest, dass ein gemeinsames Fest der Dippser Bürger in der kurzen noch verbleibenden Zeit nicht mehr realisiert werden kann. Zuweilen kann man auch große Enttäuschung und schlimmer noch, Resignation von Bürgern in Bezug auf ihr Engagement für Dippoldiswalde wahrnehmen.

Eine extra kreierte Homepage (http://www.800-jahre-dippoldiswalde.de/) trägt noch immer die Unterschrift “Ralf Kerndt, Oberbürgermeister”.

Und was sagt der (neue) Oberbürgermeister Jens Peter am 24. Februar 2016 dazu?
Ja, die Organisation sei eingeschlafen und er sehe dies ebenfalls kritisch. Aber: In der nächsten Woche (Anm.d.Red.: in dieser Kalenderwoche) würde es einen Termin im Rathaus mit einer professionellen Veranstaltungsagentur geben.

Anmerkung:
Im Vorfeld der Stadtratssitzung am 24. Februar stellte ich unserem Oberbürgermeister verschiedene Fragen. Um Missverständnissen vorzubeugen, habe ich um eine schriftliche Beantwortung gebeten. Aus seinem Büro kam auch die Bitte nach etwas Zeit für die Beantwortung, da eine genauere Recherche notwendig sei.
Vollkommen überraschend stellte sich Jens Peter dann doch der Verantwortung während der Bürgerfragestunde. Allerdings verlangte der Rathauschef eine verkürzte Formulierung der ihm schriftlich vorliegenden Fragen und ließ es nicht zu, dass ich mir schriftliche Notizen machen konnte. Insofern sind die folgenden Antworten eher als Gedächtnisprotokoll zu verstehen, die Verantwortung hierfür liegt daher beim Oberbürgermeister.

17 Bürgermeister und ein Vertreter des Landratsamtes fahren nach Berlin

Februar 09, 2016 Von: Harald Weber Kategorie: Bundespolitik, Historisches, Landkreis, Nebenan, Personalien, Pressemitteilung Kommentare deaktiviert

Pressemitteilung von Katarina Fritzsche, Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Referentin von Klaus Brähmig MdB

„Im Zuge der derzeitigen Flüchtlingsthematik ist es besonders wichtig, dass alle politischen Ebenen im Dialog bleiben – auch wenn es einmal richtig kracht. Deshalb freue ich mich, dass hochkarätige Ansprechpartner in Berlin den Bürgermeistern des Landkreises, zur Verfügung stehen“,

erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Brähmig am heute.

Am 16. Februar 2016 stehen der Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, Herr Peter Altmaier MdB sowie die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Frau Dr. Emily Haber, den Vertretern des Landkreises Sächsische Schweiz – Osterzgebirge Rede und Antwort. Brähmig hatte das Treffen initiiert und organisiert.

„Insgesamt haben sich 17 Bürgermeister und ein Vertreter des Landratsamtes angemeldet“,

so Brähmig. Es handelt sich dabei um: Altenberg, Bad Gottleuba-Berggießhübel, Bad Schandau, Bannewitz, Dohma, Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Freital, Heidenau, Hohnstein, Klingenberg, Königstein, Lohmen, Neustadt, Pirna, Rabenau, Rosenthal-Bielatal und Sebnitz.

Er nannte sich “Abu Salah”…

Januar 27, 2016 Von: Harald Weber Kategorie: Dippolds Info, Gerichtsbericht, Historisches, Personalien Kommentare deaktiviert

Er nannte sich “Abu Salah”, hieß aber mit bürgerlichem Namen Samuel W. und wohnte in Dippoldiswalde, einem 10.000-Einwohner Dorf bei Dresden.

  • Den gesamten Artikel über ihn und seinen Prozess vor dem Amtsgericht Pirna lesen Sie bitte bei Telepolis.

Wirtschaftsförderung – oder blanker Irrsinn?

Dezember 17, 2015 Von: Dippoldine Kategorie: Gewerbe, Historisches, Kultur, Nebenan, Neues aus Dippoldseggersbach, Umwelt Kommentare deaktiviert

Wenn von “Etwas” zuviel da ist und der Absatz stockt, oder stocken, oder vielleicht nicht gesteigert werden könnte, oder der Zeitraum der geplanten Nutzung vorbei ist und das “Etwas” ist noch einwandfrei und könnte weiter genutzt werden – was ist denn da zu tun?

Zerstören, gnadenlos zerstören! Es kann ja nicht sein, dass das “Etwas” nach Ablauf der vereinbarten Nutzundsauer weiter genutzt werden und so unter Umständen den Absatz neuer Produkte behindern könnte.

Und verschenken geht auch nicht, denn die Beschenkten bräuchten dann ja die neueren Artikel nicht erwerben oder wenigstens andere Artikel die für den selben Zweck gedacht sind.

Es  bleibt nur eine einzige Lösung ZERKLOPPEN, ALLE ZERKLOPPEN – Material, Ernergie, Arbeitskraft sinnlos verschwenden um das Wachstum anzukurbeln, um das Wachstum weiter wachsen zu lassen:

Und da sollen die doch lieber statt aus dem “Etwas” weiter aus dem Blechnapf oder dem Plaste-Wegwerf-Becher trinken um das Wachstum nicht zu gefährden, um die Wirtschaft anzukurbeln, um Arbeitsplätze zu sichern, um Wettbewerbsfähig zu bleiben, um Wohlstand zu schaffen und die Landschaften erblühen zu lassen…

sinniert kopfschüttelnd Ihre Dippoldine

  • Ubrigens mit dem “Etwas” sind die Glühweintassen des Dresdner Striezelmarktes der vergangen Jahre gemeint, aber es könnten auch viele, viele andere Produkte gemeint sein (da war mal was mit Meißner Porzellan oder auch mit Lebensmitteln)…
  • Und noch etwas: Sie wollen doch sicher auch das es allen besser geht, das die Wirtschaft brummt, das Arbeitsplätze geschaffen werden können, das es mit den Unternehmen aufwärtz geht?
    Also nach Weihnachten nicht nur denTannenbaum entsorgen, nein das ganze ander Weihnachtszeugs auch, Lichterbögen, Lichterketten, Schwibbögen, Baumschmuck, Engel, Rächermännchen … und und und!”
    Braucht man es nicht übers Jahr aufzuheben sondern kann in der nächsten Vorweihnachtszeit (so etwa ab Ende August) neu kaufen und so den Handel und die Wirtschaft stärken…
Schwibbogen