Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Ortsteile’

Alte Schmiede Hennersdorf – nächster Runde:

Juni 30, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Dippolds Info, Hennersdorf, Ortsteile 1 Kommentar →

Das ganz Hennersdorf sauer auf das Dippser Rathaus ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben.
Im Ort verfällt die Alte Schmiede. Seitens der Gemeinde Schmiedeberg und auch schon in diesem Jahr durch Dippoldiswalde wurde Geld aufgewendet, um hier Sicherungsmaßnahmen am Gebäude einzuleiten. Den Alteigentümer scheinen die Probleme nicht zu interessieren und so beschloss eigentlich der Stadtrat im Februar, dass sich Dippoldiswalde als Bieter an einer Versteigerung der Immobilie beteiligen solle.

OB Ralf Kerndt ignorierten allerdings den Beschluss, lies weitere Sicherungsnetze anbringen und heizte damit die Stimmung noch mehr auf. Die neuen Netze am Gebäude versperren den Verkehrsteilnehmern die Sicht, sind sich die Hennersdorfer einig. 211 Bürger – und damit etwa die Hälfte aller Hennersdorfer Einwohner – unterzeichneten folgende Petition:

Hennersdorfer Bürger zur Situation an der alten Schmiede

Mit unserer Unterschrift fordern wir die Stadtverwaltung auf, die untragbare Situation an der Kreuzung Hennersdorf schnellstmöglich zu ändern.

Das Gebäude der alten Schmiede ist baufällig, wirtschaftlich nicht mehr nutzbar und stellt eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit dar. Eine Klärung mit dem Eigentümer blieb nach jahrelangen Bemühungen des Ortschaftsrats und der Gemeindeverwaltung Schmiedeberg erfolglos, deshalb wurde beim Amtsgericht Dresden die Zwangsversteigerung des Gebäudes als Voraussetzung für einen Rückbau beantragt. Der Stadtrat Dippoldiswalde stimmte in seiner Februar-Sitzung dem geplanten Vorgehen zu und beauftragte die Verwaltung, das Gebäude zu ersteigern. Der Oberbürgermeister weigert sich, diesem Beschluss nachzukommen (SZ vom 08.05.2014). Ein Antrag für den 2. Versteigerungstermin hätte seit Februar beim Amtsgericht gestellt werden müssen.
Die Sicherung des Gebäudes mit Netzen verschärft die Gefahrensituation vorrangig der aus dem Niederdorf kommenden Verkehrsteilnehmer dramatisch. Die Aussagen nach dem „Selbstversuch“ des Bürgermeisters sind für niemanden nachvollziehbar. Es ist nicht hinnehmbar, dass Schulkinder, Rentner aber auch alle anderen Verkehrsteilnehmer einer derartigen Gefahr ausgesetzt werden.

Wir fordern ein sofortiges Handeln der Verwaltung und behalten uns weitere Schritte zur Durchsetzung unserer Forderung vor.

In der Beschlussvorlage zur kommenden Stadtratssitzung will die Verwaltung diese Einwände ablehnen. Dabei verweist man umständlich auf verschiedene Paragraphen des Verkehrsrechtes. Der Fakt, dass es hier die Beschlussfassung des Stadtrates gegeben hat, wird in der Vorlage der Verwaltung nicht näher behandelt.

Fundtiere aus dem Territorium der ehemaligen Gemeinde Schmiedeberg

Juni 27, 2014 Von: Ute Weißbach Kategorie: Ammelsdorf, Dönschten, Hennersdorf, Naundorf, Niederpöbel, Obercarsdorf, Oberpöbel, Ortsteile, Sadisdorf, Schmiedeberg, Schönfeld, Tiere, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass alle Fundtiere aus dem Territorium der ehemaligen Gemeinde Schmiedeberg (einschl. deren Ortsteile) bis Ende 2014 laut gültiger Vereinbarung, im Tierheim Reichstädt aufgenommen und betreut werden. Im Dippser Amtsblatt “Dippolds Bote” vom 24.01.2014 fehlte der entsprechende Hinweis.

In der Veröffentlichung der Stadt Dippoldiswalde vom 19.05.2014 “Änderung der Zuständigkeiten zur Aufnahme von Fundtieren” auf deren Internetseite wurde – wahrscheinlich irrtümlich – informiert, dass ab dem 1. Juli 2014 das Tierheim Reichstädt für die Aufnahme der Schmiedeberger Fundtiere zuständig sei. Dies ist falsch, denn gemäß gültiger Vereinbarung zwischen Schmiedeberg und dem Tierschutzverein Dippoldiswalde aus 2012 hat es keine Unterbrechung gegeben, so dass die Fundtiere aus dem Schmiedeberger Bereich auch mit Inkrafttreten der Fusion am 1. Januar 2014 weiter in Reichstädt aufgenommen und betreut werden.

Der vereinbarte Pauschalbetrag für das 1. Halbjahr 2014 wurde gezahlt; lediglich mit der Information der Bürger von Seiten der Stadtverwaltung klappte es nicht, obwohl die Schaukästen monatlich ca. 2x angefahren und bestückt werden und wir die entsprechenden Informationsblätter zu Verfügung gestellt haben.

Die Stadtverwaltung wurde von uns über diese fehlerhafte Mitteilung informiert und um Richtigstellung gebeten.

Bilanz- oder Verkehrswert?

Juni 24, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Abwasserbeseitigung, Allgemein, Aus dem Rathaus, Malter, Paulsdorf, Seifersdorf/ Seifen, Umwelt Kommentare deaktiviert

Diese Frage stellte unlängst Stadtrat Henry Krenz, als es um den geplanten Verkauf von städtischen Grundstücken in Paulsdorf ging.

Zwischen Lämmergrund und Mittelweg befindet sich dort ein Bungalow auf städtischem Grundstück, der a) einsturzgefährdet ist und b) somit die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist. Das Gebäudemuss abgerissen werden. In der Beschlussvorlage für den Technischen Ausschuss blieb leider offen, warum hier nicht der Eigentümer des ehemaligen Wochenendhauses zur Verantwortung gebeten wird.

Die Kosten von etwas über 6.500,- Euro für den Abriss will die Stadt nun dadurch refinanzieren, indem das Grundstück später veräußert werden soll. Da sich auf dem Grundstück noch weitere Anwesen von sieben verschiedenen Pächtern befinden, hofft man auf deren Interesse. Die Stadt plant mit einem Erlös von etwa 12.000 Euro.

Und hier, aber auch bei vielen weiteren Verkäufen der Stadt in der Vergangenheit, kommt nun das Wörtchen „Bilanzwert“ ins Spiel. Warum aber nicht „Verkehrswert“ fragte daraufhin Stadtrat Henry Krenz den Oberbürgermeister. Dieser tat die Frage als nicht relevant ab, da der Beschluss in diesem Fall ja nicht den Verkauf, sondern lediglich den Abriss des desolaten Wochenendhauses beinhalten würde. Ansonsten schien der Rathauschef bei seiner Antwort eher etwas verunsichert.

Aber eigentlich hätte sich Ralf Kerndt sicher fühlen müssen: Im Frühjahr wollte die Stadt einen alten Multicar vom Bauhof loswerden. Diese Fahrzeuge wurden üblicher Weise zum Bilanzwert abgegeben. Dieser beinhaltet grob formuliert, den Neupreis minus der Abschreibung für den Wertverlust. Bei Autos beträgt eine normale Nutzungsdauer etwa 6 Jahre. Nun weiß aber jeder kundige Bürger, dass man auch für ältere Fahrzeuge noch Interessenten findet, die hierfür bares Geld bieten. Im Falle des städtischen Multicars, der diesmal meistbietend versteigert wurde, ergab sich hier ein Preisunterschied von mehrerer tausend Euro, die Dippoldiswalde zusätzlich erlösen konnte.Der Verkehrswert (Marktpreis) lag diesmal anscheinend weit über dem Bilanzwert.

Den informatorischen Worten des Oberbürgermeisters konnte man entnehmen, dass diese Verkaufsvariante erstmals ausprobiert wurde und das Verfahren erst auf Anregung der neuen Schmiedeberger Stadträte zurückzuführen sein soll.

Abwasserentsorgung ist (bleibt) ungelöst
Im Falle des Paulsdorfer Grundstückes ist nicht sicher, in welcher Höhe sich hier der Verkehrswert befindet. Die Abwasserversorgung für fast alle ufernahen Grundstücke ist ungelöst. Wohin diese Fäkalien derzeit entsorgt werden – man mag sich dies nicht vorstellen. Aus diesem Grund wollte die Stadt bereits vor Jahren eine Klärung herbeiführen, bestätigte OB Ralf Kerndt auf Nachfrage der StattZeitung. Allerdings wäre man damals in der Diskussion steckengeblieben, eine konkrete Lösung des Problems wurde nicht gefunden.

Und auch das nun zur Diskussion stehende Grundstück verfügt lt. dem OB über keinen Abwasseranschluss. Nach der Devise: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ schob der Oberbürgermeister die Verantwortung allerdings auf die Grundstückspächter bzw. zukünftigen Käufer.

10 Jahre Grundschule Schmiedeberg im Ortsteil Obercarsdorf

Juni 21, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Landkreis, Obercarsdorf, Schmiedeberg, Schulen Kommentare deaktiviert

Information des Landratsamtes vom 20.06.2014

Landrat: ein besonderes Novum war und ist, dass Grund- und Förderschüler seit einem Jahrzehnt unter einem Schuldach lernen
Schule Obercarsdorf

Foto: Landratsamt

Die ehemalige Grundschule erlitt beim Hochwasser 2002 schwere Schäden. Einen neuen Standort fand die Gemeinde mit dem Regionalschulamt Dresden in Obercarsdorf nahe der B 170.

Dann, im Februar 2004 konnten Schüler und Lehrer ihre neue Schule in Besitz nehmen. Dieser Geburtstag war heute ein guter Grund zum Feiern. Eingeladen von Schulleitung, Elternrat und Förderverein, kam Landrat Michael Geisler gern nach Obercarsdorf.

“Ein besonderes Novum war und ist, dass Grund- und Förderschüler seit einem Jahrzehnt unter einem Schuldach lernen. Ich freue mich, dass dies hier so gut funktioniert. Mein Dank geht deshalb an alle, die das ermöglichen.”, freut sich der Landrat.

Zum Austoben und Entspannen befinden sich auf dem Schulgelände ein Spielplatz und begrünte Außenflächen mit einer kleinen Teichanlage. Unterstützung beim Bau fand die Schule beim Förderverein und der Gemeinde.

2005 konnte eine neue Zweifeldsporthalle in Betrieb gehen, die mit Bundesfördermitteln errichtet wurde. Zur Einweihung des dazugehörigen Sportplatzes gab es im Mai 2006 eine “kleine Fußball WM”. Nicht zuletzt ermöglicht dies alles der sehr aktive Förderverein an der Schule, zu dem über 200 Mitglieder zählen.

Nachtrag der Redaktion der StattZeitung: Leider sind die Informationen zu diesem Höhepunkt sowohl auf der Homepage der Schule als auch auf der Seite des Schulträgers (Stadtverwaltung Dippoldiswalde) recht spärlich. Und so, betrachtet man dies positiv, gibt es noch viele Möglichkeiten, die Verbindung zwischen Kommune und Schule einerseits und die Öffentlichkeitsarbeit von Dipps andererseits zu intensivieren.

Mit einer Einweihung wurde das diesjährige Stadtfest eröffnet

Juni 18, 2014 Von: Holger Becker Kategorie: Kernstadt Dippoldiswalde, Kunst/Kultur, Personalien, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Zu seinem Abschied erfüllte sich OB Ralf Kerndt einen Wunsch.

Auf einem Kunstsymposium 2002, im Geisinger Wildpark, wurde von ihm und dem Künstler Friedemann Döhner der Gedanke zu einem Kunstwerk für Dippoldiswalde geboren. Auch der ehemalige Landrat Bernd Greif hatte sich dafür stark gemacht. In Anwesenheit von Hermann Block, dem Bürgermeister unserer Partnerstadt Bösel, der wie immer zum Stadtfest eingeladen war und dem neuen Bürgermeister von Dippoldiswalde Jens Peter bekam der Kirchplatz sein neues Gesicht.

Friedemann Döhner hatte als Thema für sein Kunstwerk eine Metapher gewählt, die in einem lateinischen Spruch das Kunstwerk säumt. Übersetzt bedeutet er “Das Richtige und das Falsche gehen Hand in Hand im gleichem Schritt”.

Mit Weisheit und Bosheit, dargestellt in einer Schlange, der der Kopf abgeschlagen war, soll das in Würfelform gehaltene Kunstwerk auch Widersprüche und die Suche nach der Wahrheit darstellen. Gedanken zur Demokratie lassen sich ebenfalls hinein interpretieren.

Nach der traditionellen Chroniklesung mit Anita Göhler und Dr. Uta Bormann wurde auf eine Neuerwerbung unseres Museums aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um einen Keramikkrug mit Zinndeckel und Emaillebemalung, der über Umwege aus Amerika nach Dippoldiswalde zurück kam. 1686 hergestellt, sind sie unter Sammlern sehr begehrt. Im Internet findet man sie allerdings fälschlicherweise unter der Bezeichnung “Annaberger oder Freiberger Krüge”. Wissenschaftlich belegbar ist, dass sie mit, aus der in der Nähe von Dippoldiswalde vorkommenden Material, hergestellt wurden. Leider ist die Finanzierung noch offen. In einem der nächsten Beiträge gibt es umfangreichere Informationen, die auch Möglichkeiten des Sponsorings ansprechen werden.

Einen besonderen Blick auf das Dippser Stadtfest ermöglichte mir der Familienbetrieb Müller mit “Euro Wheels”. Ein längerer Halt in 20 Metern Höhe erlaubten mir Fotos aus der Gondel des Riesenrades. Weitere Fahrgeschäfte, wie der umlagerte Autoscooter, fanden diesmal auf “Böhms Wiese” ausreichend Platz.

Begeistert wurde die Modenschau “Flower-Fashion-Show-Royale” aufgenommen. In vierzig Kostümen zeigten die Mädchen ein Blumendefilee vom Rokoko bis zu Exoten. Ob Ariel, König der Löwen oder Hochzeit für Braut und Gäste. Bei den Royalen Inspirationen war für jeden Geschmack etwas dabei. Vieles, mit einfachsten Mitteln hergestellt, kann selbst nach gebaut werden, denn Schleifen- oder Geschenkbändchen kamen in mehreren Kostümen vor.

Patricia Larraß, eine junge Sängerin, die aber schon mehrere Jahre Bühnenerfahrung verweisen kann, zog Alt und Jung in ihren Bann. In TV -shows trat sie auch schon bei Stefan Raab auf. In Kürze kommt ihre neue CD heraus, die zum Stadtfest signiert zu bekommen war.

Bewährtes, gute Organisation und das relativ schöne Wetter machten das Stadtfest 2014 zu einer schönen Erinnerung.