Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Umwelt’

Aus Polypack wird PolyPark

September 28, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Bürgerinitiativen, Freizeit und Erholung, Kernstadt Dippoldiswalde, Tourismus, Umwelt 3 Kommentare →

Die Grundidee ist gut. Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung einer Abriss-Brachfläche. Schaffung eines Alleinstellungsmerkmales für Dippoldiswalde. Neues Ausflugsziel für Gäste aus Freital oder Dresden. Treffpunkt für Kinder, Familien und Senioren – also ein Mehrgenerationenpark.

28 Gäste folgten der Einladung durch das beauftragte Planungsbüro und die Stadtverwaltung am 18. September zur einberufenen Bürgerversammlung. Damit hatten die neuen Betreiber des Bahnhotels einen gut gefüllten Saal.
Die überwiegende Mehrheit der Besucher waren direkte Anwohner bzw. Einwohner aus der Dippser „Unterstadt“. Das Interesse aus anderen Dippser Ortsteilen war hingegen erschreckend gering.
Aus diesem Grund hatte sich Bernd Kohl von der städtischen Bauverwaltung auch umgehend bereit erklärt, das Bauvorhaben PolyPark im nächsten Amtsblatt noch einmal detailliert vorzustellen.

Die Wortschöpfung „PolyPark“ stammt vom planenden Ingenieurbüro Frase aus Dresden. Bevor Gedanken von Dippser Einwohnern geäußert werden konnten, stellte das Planungsbüro ein fertiges Konzept vor, welches urbanes Leben im Wohnquartier einer größeren Stadt durchaus aufwerten würde: Ein kleiner Park mit künstlichem Hügel, Grillecke, diversen Kletter- und Sportgeräten und dazu ein künstlicher Bachlauf nebst Matschecke für die Kleinen.

Zentraler Bestandteil der Planung ist ein Radweg, der auf beiden Seiten keine Fortführung hat bzw. dessen komplette Fertigstellung wohl die Hälfte der Gäste des Abends nicht mehr erleben wird – so sarkastisch ein Besucher. (weiterlesen…)

Dubi von innen

September 21, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Historisches, Nebenan, Tourismus, Umwelt, Veranstaltungen 1 Kommentar →

Dubi? Das war doch der hässliche tschechische Ort an der B170 mit dem längsten Straßenstrich in Europa?

Vielleicht war das Dubi wirklich einmal. Irgendwann, früher. Noch früher war Dubi (zu deutsch: Eichwald) ein kleiner Gebirgsort und Ausflugsziel für Tschechen und Deutsche. Man hatte gute Luft und klares Wasser, historische Gebäude, bedeutsame Industrie, … und dann kam die Straße durch das Gebirge und damit der Verkehr. Ein großer Einschnitt und auch ein großer Wandel.

In diesen Tagen, wandelt sich Dubi aber gerade wieder. Die Nachtklubs und viele miese Typen sind weg, man kann wieder in Restaurants gehen, das Kurwesen und die europaweit bekannte Porzellanfabrik kämpfen für eine lebenswerte Zukunft.

Wer sich darüber informieren möchte:
Am 25. Oktober kann man Dubi wirklich kennenlernen. Die Agentur “Zeitengang” aus Fürstenau bietet eine ganztägige zweisprachige Führung, bei der man Dubi im Heute erleben kann.

Geplant sind Besuche und Gespräche im Kurbad „Tereziny lázně“, eine Besichtigung der venezianischen Kirche „Panny Marie“, ein Stadtrundgang unter dem Thema “Dubí – von Tradition, Nachtclubs, LKWs und dem Leben von heute”, die Besichtigung im Haus des Porzellans und auch das Kennenlernen eines Familienbetriebes, der Dubský perník, also Pfefferkuchen aus Dubí herstellt.

Weitere Informationen über Termin, Teilnehmergebühren oder Anmeldung finden Sie hier bei Zeitengang.de.

Wie weiter mit der Photovoltaik?

September 07, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Energieversorgung, Umwelt, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Eine Information von Dietrich Papsch, Energie-Tisch Altenberg e. V.

der Energie-Tisch Altenberg e. V. lädt nach der Sommerpause im Rahmen seiner öffentlichen Veranstaltungen am Mittwoch, dem 17. September 2014, 19:00 Uhr, ins Rathaus Altenberg, Großer Ratssaal, Platz des Bergmanns 2, herzlich ein.

Thema: Wie weiter mit der Photovoltaik?

Nach der Novellierung des Erneuerbaren Energiengesetzes (EEG) durch die Bundesregierung herrscht vielerorts Verunsicherung, wie es u. a. mit der Photovoltaik weitergehen soll. Nachdem das Gesetz beschlossen ist, stellen sich viele Hausbesitzer, Wohnungsgesellschaften und Wirtschaftsbetriebe die Frage, ob sich Investitionen in PV-Anlagen noch lohnen, setzt man weiter auf Einspeisung oder auf Eigenverbrauch oder nutzt man den Sonnenstrom für Heizungszwecke? Diesen Fragen will die Altenberger Solarinitiative diesmal zum Anlass ihrer Veranstaltung nehmen und hat dafür den sächsischen Umweltpreisträger und Geschäftsführer der Dresdner SunStrom, Stephan Riedel, als Referenten gewonnen.

Dieser wird dabei auch Neuheiten, wie die Kombination von Solarstromanlage mit Wärmetauscher und Wärmepumpe als effektive Möglichkeit vorstellen, um den Eigenverbrauch der Solarstromanlage zu erhöhen und die Kosten für die produzierte Wärme zu reduzieren.

Die Veranstaltung dürfte für Hausbesitzer, Gewerbetreibende, Wohnungsgesellschaften, Solarhandwerker sowie für die breite Öffentlichkeit von Interesse sein. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Ende gegen 21:00 Uhr.

Neue Flutmulden an der Roten Weißeritz

Juli 24, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Kernstadt Dippoldiswalde, Landkreis, Umwelt 1 Kommentar →

Pressemitteilung der Landestalsperrenverwaltung (vom 15.07.2014)

Hochwasserschutz in Dippoldiswalde wird weiter verbessert

In dieser Woche hat die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen mit Bauarbeiten an einem weiteren Abschnitt der Roten Weißeritz begonnen. Zwischen dem Wehr der ehemaligen Ratsmühle und dem Wehr der ehemaligen Hafermühle in Dippoldiswalde werden neue Flutmulden angelegt. Damit wird dieser Bereich künftig vor einem Hochwasser sicher sein, wie es statistisch alle 100 Jahre auftritt (HQ100). Die Arbeiten sollen noch bis Sommer des nächsten Jahres andauern und kosten insgesamt rund 1,8 Millionen Euro.

Durch die neuen Flutmulden wird das Abflussprofil der Roten Weißeritz vergrößert. Dadurch kann bei Hochwasser mehr Wasser abfließen, ohne nennenswerte Schäden anzurichten. Im Vorfeld mussten dafür Trinkwasserleitungen und eine Hochdruckgasleitung verlegt werden. Um die Verkehrsanbindungen aufrecht zu erhalten, wird außerdem eine Straßenbrücke über die neue Flutmulde gebaut.

Für den Eingriff in Natur und Landschaft durch die Baumaßnahmen ist als umfangreiche Kompensationsmaßnahme geplant, den Kirchsteigbach offen zu legen und zu renaturieren.

Foto: StattZeitung

 

Bilanz- oder Verkehrswert?

Juni 24, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Abwasserbeseitigung, Allgemein, Aus dem Rathaus, Malter, Paulsdorf, Seifersdorf/ Seifen, Umwelt Kommentare deaktiviert

Diese Frage stellte unlängst Stadtrat Henry Krenz, als es um den geplanten Verkauf von städtischen Grundstücken in Paulsdorf ging.

Zwischen Lämmergrund und Mittelweg befindet sich dort ein Bungalow auf städtischem Grundstück, der a) einsturzgefährdet ist und b) somit die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist. Das Gebäudemuss abgerissen werden. In der Beschlussvorlage für den Technischen Ausschuss blieb leider offen, warum hier nicht der Eigentümer des ehemaligen Wochenendhauses zur Verantwortung gebeten wird.

Die Kosten von etwas über 6.500,- Euro für den Abriss will die Stadt nun dadurch refinanzieren, indem das Grundstück später veräußert werden soll. Da sich auf dem Grundstück noch weitere Anwesen von sieben verschiedenen Pächtern befinden, hofft man auf deren Interesse. Die Stadt plant mit einem Erlös von etwa 12.000 Euro.

Und hier, aber auch bei vielen weiteren Verkäufen der Stadt in der Vergangenheit, kommt nun das Wörtchen „Bilanzwert“ ins Spiel. Warum aber nicht „Verkehrswert“ fragte daraufhin Stadtrat Henry Krenz den Oberbürgermeister. Dieser tat die Frage als nicht relevant ab, da der Beschluss in diesem Fall ja nicht den Verkauf, sondern lediglich den Abriss des desolaten Wochenendhauses beinhalten würde. Ansonsten schien der Rathauschef bei seiner Antwort eher etwas verunsichert.

Aber eigentlich hätte sich Ralf Kerndt sicher fühlen müssen: Im Frühjahr wollte die Stadt einen alten Multicar vom Bauhof loswerden. Diese Fahrzeuge wurden üblicher Weise zum Bilanzwert abgegeben. Dieser beinhaltet grob formuliert, den Neupreis minus der Abschreibung für den Wertverlust. Bei Autos beträgt eine normale Nutzungsdauer etwa 6 Jahre. Nun weiß aber jeder kundige Bürger, dass man auch für ältere Fahrzeuge noch Interessenten findet, die hierfür bares Geld bieten. Im Falle des städtischen Multicars, der diesmal meistbietend versteigert wurde, ergab sich hier ein Preisunterschied von mehrerer tausend Euro, die Dippoldiswalde zusätzlich erlösen konnte.Der Verkehrswert (Marktpreis) lag diesmal anscheinend weit über dem Bilanzwert.

Den informatorischen Worten des Oberbürgermeisters konnte man entnehmen, dass diese Verkaufsvariante erstmals ausprobiert wurde und das Verfahren erst auf Anregung der neuen Schmiedeberger Stadträte zurückzuführen sein soll.

Abwasserentsorgung ist (bleibt) ungelöst
Im Falle des Paulsdorfer Grundstückes ist nicht sicher, in welcher Höhe sich hier der Verkehrswert befindet. Die Abwasserversorgung für fast alle ufernahen Grundstücke ist ungelöst. Wohin diese Fäkalien derzeit entsorgt werden – man mag sich dies nicht vorstellen. Aus diesem Grund wollte die Stadt bereits vor Jahren eine Klärung herbeiführen, bestätigte OB Ralf Kerndt auf Nachfrage der StattZeitung. Allerdings wäre man damals in der Diskussion steckengeblieben, eine konkrete Lösung des Problems wurde nicht gefunden.

Und auch das nun zur Diskussion stehende Grundstück verfügt lt. dem OB über keinen Abwasseranschluss. Nach der Devise: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ schob der Oberbürgermeister die Verantwortung allerdings auf die Grundstückspächter bzw. zukünftigen Käufer.